(ots) - Anlässlich der heutigen Vorstellung des
Besenderungsprojektes der Wölfe in der Lausitz durch das Bundesamt
für Naturschutz (BfN) kommentiert NABU-Wolfsexperte Markus Bathen:
"Wölfe sind körperlich dazu in der Lage, innerhalb weniger Monate
halb Europa zu durchqueren. Ein im Auftrag des BfN telemetrierter
Wolf lief im Jahr 2009 in 159 Tagen von der Lausitz bis nach
Weißrussland. Daher kann theoretisch jederzeit fast überall in Europa
ein Wolf auftauchen. Wir gehen davon aus, dass früher oder später
jedes Flächenbundesland, selbst Nordrhein-Westfalen, seine Wolfsrudel
bekommen wird."
Im September 2011 hat der NABU die Wolfs-Informationsreise "Tour
de Wolf" gestartet. Ziel ist es, in den alten Bundesländern
frühzeitig das Bewusstsein für die Rückkehr des Wolfes zu wecken.
"Die Menschen kennen den Wolf oft nur aus Märchen wie Rotkäppchen
oder aus Vampirfilmen, in denen er stets für das Böse steht. Dabei
wissen wir heute, dass der Wolf genau das nicht ist. In den
zurückliegenden elf Jahren, in denen es Wölfe in Deutschland gibt,
hat sich kein einziger Wolf aggressiv einem der über 250.000 Menschen
genähert, die im Wolfsgebiet leben", so Bathen.
Am 30. Oktober ist der letzte Termin im Tierpark Ueckermünde der
"Tour de Wolf" vor der Winterpause. Ab dem Frühjahr 2012 ist der NABU
wieder für die Wölfe unterwegs.
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Markus Bathen
NABU-Wolfsexperte
Tel. mobil 0172-645 35 37