(ots) - In der vergangenen Nacht beschloss der
EU-Gipfel in Brüssel zahlreiche Maßnahmen zur Rettung des Euros,
unter anderem einen Schuldenschnitt für Griechenland. Prof. Dr.
Diethard Simmert, Studiengangsleiter des Bachelor-Programms Corporate
Finance an der International School of Management (ISM), bewertet den
Schuldenschnitt und zeigt Probleme auf, die der Lösungsansatz mit
sich bringen kann.
"Dies war eine längst überfällige Entscheidung", sagt der
Finanzexperte. Griechenland ist pleite. Aus diesem Grund sei ein
Schuldenschnitt für das Land unausweichlich gewesen. Laut Simmert
hätte die Entscheidung allerdings schon vor über einem Jahr getroffen
werden müssen. "Die Politik wollte dies jedoch nicht zur Kenntnis
nehmen und versuchte stattdessen, durch verschieden Formen von
Rettungsschirmen Zeit zu gewinnen."
Die jetzige Lösung sei nicht die Beste, aber unter den veränderten
Rahmenbedingungen, wie der rasanten Zunahme der griechischen
Verschuldung und Italien als neuen Krisenkandidaten, durchaus
akzeptabel und verschaffe Luft. Simmert warnt jedoch davor, sich zu
früh zu freuen und spricht hierbei zwei Probleme an. Jede einzelne
betroffene Bank muss den Abschreibungen in Höhe von 50 Prozent erst
noch zustimmen. Dies kann sich über einen Zeitraum von mehreren
Monaten erstrecken. Nach den Erfahrungen in der Vergangenheit
zweifelt der Finanzexperte jedoch stark an, dass alle Banken
zustimmen.
Simmert sieht allerdings noch ein weiteres Problem bei der
Europäischen Zentralbank (EZB). Die Bundesrepublik Deutschland hat
unlängst beschlossen, dass die EZB nicht weiter Staatsanteile
notleidender Staatsanleihen aufkaufen soll. Gleichzeitig wird aber
die Unabhängigkeit der EZB akzeptiert. Dadurch bestünde nach Meinung
des ISM-Dozenten die Gefahr, dass die EZB auch in Zukunft notleidende
Staatsanleihen erwirbt.
Als Misserfolg sieht Simmert den EU-Gipfel nicht. Es sei eine
akzeptable Lösung skizziert worden. Nun seien die Banken und die EZB
an der Reihe.
Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings firmiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle.
Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München und
Hamburg. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule in
gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für
international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten,
anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der
ISM zeichnen sich durch Internationalität und Praxisorientierung aus.
Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie
integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 140
Partneruniversitäten der ISM.
Pressekontakt:
Daniel Lichtenstein
Head of Marketing & Communications
International School of Management (ISM) GmbH in gemeinnütziger
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