(ots) - Als äußerst problematisch für den nachhaltigen
Wettbewerb im patentfreien Arzneimittelmarkt bewertet Pro Generika
die aktuelle exklusive Ausschreibung der BARMER-GEK zu
Rabattverträgen über 30 Wirkstoffe. "Das Berliner IGES-Institut hat
in seiner jüngst vorgestellten Studie zum Generikamarkt in
Deutschland empirisch nachgewiesen, dass Rabattverträge eben nicht zu
mehr Wettbewerb im Generikamarkt führen. Im Gegenteil: Sie erhöhen
dort messbar die Marktkonzentration, also die Verteilung immer
größerer Umsatzanteile auf immer weniger Unternehmen", erklärt dazu
Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer. "Eine erhöhte
Marktkonzentration ist aber kein Zeichen für ein nachhaltiges
Wettbewerbsmodell."
So haben die zehn umsatzstärksten Arzneimittelanbieter im
Rabattvertragsmarkt einen Marktanteil von 75 Prozent. Im
Generika-Marktsegment ohne Rabattverträge erzielen sie dagegen nur 35
Prozent. Bei den zurückliegenden exklusiven Ausschreibungen der AOK
wurden jeweils mehr als 75 Prozent des ausgeschriebenen Umsatzes
sogar nur an drei bis fünf Anbieter vergeben.
"Wenn nun die BARMER GEK als größte deutsche Krankenkasse
ebenfalls Rabattverträge ausschreibt, ist das folglich kein Signal
für mehr Wettbewerb. Denn je mehr Krankenkassen sich an diesem
Verfahren beteiligen, desto schneller wird auch die
Marktkonzentration voranschreiten. Die IGES-Studie hingegen zeigt
klar auf, was Grundlage eines funktionierenden Wettbewerbs im
Arzneimittelmarkt ist: Je mehr Unternehmen im Wettbewerb agieren,
desto intensiver und nachhaltiger entwickelt sich der
Preiswettbewerb."
Auch die Krankenkassen wären gut beraten, auf nachhaltig
funktionierenden Wettbewerb auf dem patenfreien Arzneimittelmarkt zu
setzen.
Pressekontakt:
Bork Bretthauer
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