(ots) - Der ehemalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat in
der Integrationsdebatte gefordert, die Höhe von Sozialleistungen an
den Erwerb von Deutschkenntnissen zu binden. In der SWR-Talkshow
"2+Leif" sagte Huber am Montagabend: "Wer Hartz IV-Leistungen
bezieht, ist ja nicht in Arbeit. Ich kann diese Leistung an die
Auflage binden, in dieser Zeit einen Deutschkurs zu machen. Und wer
ihn nicht macht, der bekommt die Leistung nicht mehr."
Ebenfalls im SWR verlangte der ehemalige bayerische
Wirtschaftminister größere Integrationsanstrengungen von der
deutschen Wirtschaft: "Die Wirtschaft macht viel zu wenig. Solange
wir drei Millionen Arbeitslose in Deutschland haben, hat die
Wirtschaft die erste Pflicht, diese Arbeitslosen, egal ob Migranten
oder Einheimische, in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Viele in der
Wirtschaft suchen nur billige Arbeitskräfte aus dem Ausland und
entziehen sich der sozialen Verantwortung im eigenen Land."
Kurz vor dem Deutschlandbesuch des türkischen Ministerpräsidenten,
Recep Tayyip Erdogan, kritisierte Huber in "2+Leif" dessen Aussagen
zur Integration der türkischstämmigen Bevölkerung in Deutschland:
"Ich verstehe beispielsweise den türkischen Ministerpräsidenten, der
ja am Mittwoch kommt, nicht, wenn er in den letzten Jahren seine
Landsleute in Deutschland aufgefordert hat, sich nicht zu
integrieren. Ich meine er sollte eher dazu aufrufen, die deutsche
Sprache zu lernen und sich zu integrieren."
Nicht zur Veröffentlichung:
Die Nachricht wurde vorab, nach Aufzeichnung der Sendung
verbreitet. "2+Leif" wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR-Fernsehen
ausgestrahlt
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Peter Bergmann
verantw. Redakteur SWR Fernsehen 0173-6168655