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Gewinnwarnung
03.11.2011
UNIQA schreibt im dritten Quartal sämtliche griechische Staatspapiere
auf Marktwerte ab. Die für das Jahresergebnis prognostizierte
"schwarze Null" ist daher nicht zu halten. Das Ergebnis 2011 (EGT)
wird in einer Bandbreite zwischen minus 250 bis minus 300 Mio. Euro
erwartet.
- UNIQA begrüßt, dass beim EU Gipfel am 26.10.2011 endlich
weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung der Staatsschulden-Krise in
Europa gefasst wurden.
- Weil noch nicht alle Details zum Schuldenschnitt für Griechenland
feststehen und die Unsicherheiten mit der Ankündigung des Referendums
wieder gewachsen sind, beschließt UNIQA alle griechischen
Staatsanleihen nicht nur auf den in Brüssel fixierten "Haircut-Wert"
von 50% des Nominales, sondern auf den Marktwert zum 30.9.2011 (rund
35% des Nominales) abzuschreiben.
- Aus der Neubewertung der gesamten griechischen Staatsanleihen zu
Marktwerten entstehen für das Geschäftsjahr 2011 voraussichtlich
Einmalaufwendungen zwischen 250 und 300 Mio. Euro auf Konzernebene.
- Das Ergebnis (EGT) für 2011 - vorbehaltlich keiner weiteren
negativen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten - wird daher zwischen
minus 250 und minus 300 Mio. Euro erwartet, anstelle der bisher
angepeilten "schwarzen Null".
- Für das Geschäftsjahr 2011 wird die Aussetzung der
Dividendenzahlung an die Aktionäre der börsennotierten UNIQA
Versicherungen AG vorgeschlagen.
- UNIQA verfügt weiterhin über eine solide Kapital- und
Solvenzsituation (die Ãœberdeckung des gesetzlichen
Eigenmittelerfordernisses beträgt zum 30.9. circa 30%). Die
Abschreibungen machen nur knapp mehr als 1% der gesamten
Kapitalanlagen in der Höhe von rund 24 Mrd. Euro aus.
- Die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung der UNIQA Gruppe an
den ambitionierten Wachstumszielen bleibt von diesen
Einmalbelastungen unberührt.
- Die positive Entwicklung des operativen Kerngeschäftes nach neun
Monaten unterstützt den laufenden Konzernumbau. Deutliche
Wachstumsimpulse der laufenden Prämien sowohl in Österreich (+2,7%)
als auch im internationalen Bereich (+9,7%) führt zu einer Steigerung
der laufenden Konzernprämien um 4,9%.
UNIQA unterstützt die beim EU Gipfel am 26.10. beschlossenen
weitreichenden Schritte zur Stabilisierung der Finanzmärkte. UNIQA
beabsichtigt daher sich am Schuldenschnitt von 50% für Griechenland
zu beteiligen und dabei auf die Hälfte der Forderungen an
Griechenland zu verzichten. Mit diesem Verzicht leistet UNIQA einen
Beitrag, die Gefahr eines Ãœbergreifens der aktuellen Krise auf
weitere Länder in Europa zu reduzieren.
UNIQA CEO Andreas Brandstetter: "Wir haben im September mitgeteilt,
dass wir aufgrund von Einmalbelastungen im Rahmen des strategischen
Konzernumbaus in Höhe von 190 Mio. Euro für das Konzernergebnis des
Geschäftsjahres 2011 eine schwarze Null erwarten. Dies vorbehaltlich
weiterer negativer Entwicklungen am Kapitalmarkt - insbesondere
keiner weiteren Belastung aus griechischen Staatsanleihen. Diese
negativen Entwicklungen sind nun eingetreten. Wir wollen aber nicht
warten, bis alle Details zum griechischen Schuldenschnitt
festgeschrieben sind und wollen für alle heute absehbaren Belastungen
der UNIQA Gruppe bilanziell vorsorgen. Daher gehen wir jetzt über den
50% Schuldenschnitt hinaus und werden alle griechischen
Staatsanleihen bereits im dritten Quartal 2011 auf die - deutlich
unter 50% liegenden - Marktwerte ergebniswirksam abschreiben. Die
Abschreibung der griechischen Staatsanleihen auf Marktwerte wird für
das gesamte Geschäftsjahr voraussichtlich zu Einmalaufwendungen in
einer Bandbreite von 250 bis 300 Mio. Euro führen. In Folge erwarten
wir für den Konzern im Geschäftsjahr 2011 ein negatives
Jahresergebnis (EGT) im Bereich zwischen minus 250 und minus 300 Mio.
Euro - anstelle der angepeilten ‚schwarzen Null`. Alles in allem ist
diese Einmalbelastung für UNIQA ein schmerzhafter Schritt, angesichts
von 24 Mrd. Euro Kapitalanlagen aber ein verkraftbarer. Einen
Einfluss auf die ambitionierten Wachstumsziele und die strategische
Neuausrichtung der UNIQA Gruppe werden die Einmalaufwendungen
angesichts unserer soliden Position nicht haben. Die gute Entwicklung
des operativen Kerngeschäftes in den ersten neun Monaten mit einem
Plus bei den vorläufigen laufenden Prämien von 4,9% bestärkt uns
darin, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen."
Entwicklung der Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen
Die UNIQA Gruppe hat griechische Staatsanleihen mit einem Nominale
von rund 480 Mio. Euro im Portfolio.
Zum Halbjahr wurde angesichts der damals auf EU Ebene getroffenen
Beschlüsse betreffend der Beteiligung des privaten Sektors an eine
Restrukturierung der griechischen Schuldenposition ("Haircut" um 21%
für Laufzeiten bis 2020) von UNIQA diese Papiere bereits um 58 Mio.
Euro auf den Marktwert zum 30.6. abgewertet.
Nach der aktuellen Entscheidung auf europäischer Ebene vom 26.10.
wird UNIQA nun alle griechischen Staatsanleihen im Portfolio
(unabhängig von der Restlaufzeit) bereits im dritten Quartal um
weitere 242 Mio. Euro auf die aktuellen Marktwerte zum 30.9. - die im
Schnitt bei rund 35% und damit deutlich unter 50% liegen -
abschreiben. Das danach verbleibende Exposure (Buchwert = Marktwert)
an griechischen Staatsanleihen liegt per 30.9. somit bei 173 Mio.
Euro.
In Summe ergeben sich für das Geschäftsjahr 2011 aus den
Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen somit voraussichtlich
einmalige Belastungen von 250 bis 300 Mio. Euro. Im gleichen Ausmaß
wird das Jahresergebnis (vor Steuern) von der angestrebten schwarzen
Null auf einen Wert zwischen minus 250 bis minus 300 Mio. Euro
sinken.
Deutliche Zuwächse bei den laufenden Prämien nach neun Monaten als
Zeichen für positive Entwicklung des operativen Kerngeschäftes
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ist es der UNIQA
Gruppe gelungen, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen die
laufenden Prämien in allen Regionen deutlich zu steigern. In Summe
sind die laufenden Prämien um 4,9% auf 4.080 Mio. Euro gewachsen. In
Österreich lag das Wachstum bei 2,7% und im internationalen Bereich
bei 9,7%. Die stärksten Wachstumsimpulse kommen dabei aus den Märkten
Osteuropas mit einem zweistelligen Plus von 10,3%, gefolgt von den
Märkten Westeuropas mit einem Zuwachs von 8,7%.
Wachstumstreiber war wiederum die Schaden- und Unfallversicherung wo
die Konzernprämien um 5,7% auf 2.120 Mio. Euro gesteigert werden
konnten. Das Wachstum liegt damit über dem Wert der Vorjahresperiode
(+5,4%). In Österreich stieg das Prämienvolumen in diesem Segment um
3,0%, im internationalen Bereich um 8,7%. Der
Internationalisierungsgrad erhöhte sich damit in der Schaden- und
Unfallversicherung auf 47,5%.
In der Lebensversicherung konnten die laufenden Prämien im Konzern um
4,9% auf 1.204 Mio. Euro gesteigert werden. In Österreich lag das
Wachstum bei 2,1%, international bei 18,2%. Sowohl in Osteuropa
(+21,1%) als auch in Westeuropa (+12,8%) konnten dabei zweistellige
Steigerungsraten erreicht werden. Deutlich zurückgegangen sind
allerdings die Prämien aus Einmalerlägen (- 38,3% auf Konzernebene).
In der Krankenversicherung lag das Prämienvolumen nach neun Monaten
mit 756 Mio. Euro um 3,0% über dem Vorjahreswert. In Österreich wurde
dabei aus der Position des klaren Marktführers ein Prämienplus von
2,9% erwirtschaftet, im internationalen Bereich betrug die Steigerung
3,7%.
Das Konzernergebnis (EGT) für die ersten neun Monate wird auf Grund
der vorgenommenen Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen
voraussichtlich bei minus 185 Mio. Euro liegen.
Den Bericht mit Details zum ersten bis dritten Quartal 2011
veröffentlicht UNIQA am 24.11.2011.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen Diese Mitteilung enthält Aussagen, die
sich auf die zukünftige Entwicklung der UNIQA Gruppe beziehen. Diese
Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum
aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen
wurden. Sollten die zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen, so
können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten
Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht
übernommen werden.
Rückfragehinweis:
UNIQA Versicherungen AG
Norbert Heller
Tel.: +43 (01) 211 75-3414
mailto:norbert.heller(at)uniqa.at
Ende der Mitteilung euro adhoc
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