Marlene Dietrich und die Zwanziger Jahre in einer neuen Biografie von Frederik D. Tunnat
(firmenpresse) - Dass „Der Blaue Engel“ Marlene Dietrichs Karriere auslöste ist Legende. Dass ein im Hintergrund agierender Förderer ihr die Hauptrolle verschaffte und das Drehbuch maßgeblich gestaltete, ist dagegen kaum bekannt. Sein Name: Karl Vollmoeller.
Die Biografie „Marlene Dietrich – Vollmoellers Blauer Engel“ beleuchtet die entscheidenden Jahre, 1922 bis 1929, während der Marlene und ihr Förderer die Weichen für ihren großen Karrieresprung stellten. Marlenes Arbeit auf der Bühne, im Film, wie in den Revuen, werden die zeitgleichen Aktivitäten von Josef von Sternberg, dem Regisseur des Films, wie von Karl Vollmoeller, dem Drehbuchautor, gegenübergestellt.
Marlene Dietrich interessierte Vollmoeller nicht nur wegen ihres unentdeckten schauspielerischen und sängerischen Talents, sondern wegen ihrer gelebten Bisexualität. Über Marlene Dietrichs sexuelle Vorlieben weiß die Öffentlichkeit seit Maria Riva, Marlene Dietrichs Tochter, ihre Biografie veröffentlichte, Bescheid. Vollmoeller kannte Marlenes Vorlieben aus eigener Anschauung. Er kannte auch den Grund, weshalb Heinrich Mann die Filmrechte zu „Professor Unrat“ ausgerechnet über ihn, 1929 an die Ufa verkaufte: wegen seiner Liebe zu einer Animierdame.
Die Bedeutung der sexuell aufgeheizten Stimmung im Berlin der späten Zwanziger Jahre für das Zustandekommen des "Blauen Engels" arbeitet der Autor im Buch heraus. Vollmoeller, der drei Beziehungen mit bisexuellen Frauen führte, zählte die führenden Lesben der Zeit zu seinen intimen Freundinnen, so die Winaretta Singer und Mercedes de Acosta. Er brachte Marlene Dietrich mit der geheimen Lesben- und Schwulen-Szene Hollywoods zusammen, in deren Zentrum Mercedes de Acosta stand.
Im Februar 1939, kurz bevor er sich gemeinsam mit Marlene Dietrich und Erich Maria Remarque ins Exil nach Hollywood begab, schrieb Vollmoeller: „Vorgestern ließen... Studenten der Universität... den „Blauen Engel" laufen... es war ein erschütterndes Wiedersehen. Ein Wiedersehen mit euch allen und mit einer ganzen versunkenen Welt! Dabei ist der Film vollkommen unverstaubt und von heute. Ein Wunder!"
Damit trifft er ins Schwarze: noch heute ist der "Blaue Engel" topp aktuell. Einige der Gründe sind nachzulesen in der spannenden Biografie über Marlene Dietrich, den blauen Engel Karl Vollmoellers.
Bibliographische Angaben: Frederik D. Tunnat: Marlene Dietrich – Vollmoellers Blauer Engel, Edition Vendramin - ISBN: 987-3-8424-2372-5
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