>> Pirmasenser Science-Center bekommt am 25. Juni 2008 von dem Ex-Pirmasenser Ralph H. Baer prominenten Besuch aus den USA
>> Träger der National Medal of Technology übergibt im feierlichen Rahmen seine legendäre Spielkonsole „Brown Box“ als Exponat
(firmenpresse) - Eine äußerst seltene und vielleicht sogar einmalige Gelegenheit bietet sich allen Interessierten am 25. Juni 2008 im ersten und bislang einzigen rheinland-pfälzischen Science-Center, dem in Pirmasens ansässigen Dynamikum. Denn mit Ralph H. Baer besucht der 86-jährige Urvater aller Videospiele und Erfinder der ersten Spielkonsole „Brown Box“ das Mitmachmuseum in seiner Heimatstadt: Der aus dem Nazi-Deutschland in die USA ausgewanderte gebürtige Pirmasenser übergibt gegen 11 Uhr im Rahmen einer kleinen Feier seine als Exponat ausgebaute, erstmals 1968 als Prototyp präsentierte Spielkonsole. Im direkten Anschluss berichtet Ralph H. Baer den Besuchern und geladenen Medienvertreter die Geschichte von seiner bewegenden Idee, die den darauf folgenden Telespiel-Boom erst möglich gemacht hatte. Künftig können sich dann im Dynamikum Jung und Alt mit dem neuen Exponat in dem mittlerweile kultigen „Ping-Pong"-Videospiel messen.
Im Jahr 2006 wurde Ralph H. Baer von US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus für seine bahnbrechende und wegweisende Erfindung, Entwicklung und Vermarktung interaktiver Videospiele mit der National Medal of Technology ausgezeichnet.
Der wundersame braune Kasten
Das erste Spiel für die „Brown Box“ hieß „Ping-Pong“: Auf einem übersichtlich gehaltenen Bildschirm befinden sich am rechten und linken Rand zwei Quadrate, die von den gegeneinander antretenden Spielern mithilfe von Drehreglern nach oben und unten, aber auch nach rechts und links bewegt und so als virtuelle Schläger benutzt werden können. Es gilt, mit ihrer Hilfe einen als etwas kleineres Quadrat dargestellten Ball über die Mittellinie des zweidimensionalen Spielfelds hin und her zu spielen. Verfehlt jemand den ankommenden Ball, dem man im Flug noch eine Richtungsänderung mitgeben kann, und retourniert ihn nicht, erhält der Gegner einen Punkt – eine Spielstandanzeige gibt es noch nicht.
Zu den zahlreichen Erfindungen von Ralph H. Baer gehört neben der „Brown Box“ beispielsweise auch das beliebte Elektronikspiel „Senso“ (im englischen Sprachraum als „Simon“ bekannt). Den Spielern stehen hier vier großen Tastenfelder in rot, blau, gelb und grün zur Verfügung, die abwechselnd aufleuchten und für jede Farbe einen kurzen Signalton von sich geben. Es gilt, sich die willkürlich dargebotene Reihenfolge zu merken und nach Abschluss der Vorgabe über Tippen der Tasten zu wiederholen; mit jeder Runde kommt dabei eine weitere Farb-/Ton-Kombination hinzu.
Einer der vielen Pirmasenser, die etwas bewegt haben
„Ich bin sehr erfreut darüber, mit meinem Exponat einen Beitrag zur bewegenden Technologie im Dynamikum leisten zu können“, erklärt Ralph H. Baer. „Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich aus dem puren Versuch, etwas Neues wie ein interaktives TV-Spiel zu erfinden, ein ganze Industrie entwickeln kann. Gleichzeitig lässt sich anschaulich nachvollziehen, welche Kraft aus dem Zusammenspiel von Ideen und technischem Know-how entstehen kann.“
„Ralph H. Baer zählt zweifellos zu denjenigen Pirmasensern, die durch ihre Kreativität und Schaffenskraft etwas bewegt und wirklich Bemerkenswertes erreicht haben“, betont Dr. Bernhard Matheis, Oberbürgermeister der Stadt Pirmasens. „Umso mehr freut es uns, ihn bei uns zu haben und ihn als einen mit seiner Heimatstadt Verbundenen im Kreise derer zu wissen, die im Dynamikum regionale Akzente setzen.“