(ots) - Albtraum vieler Eltern
Kaum geboren, das Leben verloren. Ein Albtraum vieler Eltern. Der
Tod dreier Frühgeborener in einem Bremer Krankenhaus schockiert und
löst größte Trauer aus. Hätte diese Tragödie verhindert werden
können?
Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Schließlich gibt es den
Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung. Zudem sind viele andere
Säuglinge erkrankt. Falsch wäre es jedoch, die betroffenen Ärzte und
das Pflegepersonal vorzuverurteilen. Selbst der Vorwurf der
Schlamperei scheint nach dem jetzigen Kenntnisstand nicht angebracht
zu sein.
Gegenseitige Schuldzuweisungen, wie sie von Krankenhausleitung,
Senat und Politikern verschiedener politischer Couleur erhoben
werden, sind jedenfalls nicht zielführend. Jetzt kommt es darauf an,
die Infektionsquelle ausfindig zu machen, sofern das in diesem Fall
überhaupt möglich ist. Zugleich müssen die Arbeitsabläufe in Bremen
auf den Prüfstand gestellt werden, um mögliche Schwachstellen zu
entdecken. Reichen die Hygienevorschriften aus? Gibt es genügend und
ausreichend qualifiziertes Personal?
Dass Deutschland im Vergleich zu den Niederlanden in der
Bekämpfung von gefährlichen Krankenhauskeimen schlechter dasteht, ist
seit Jahren kein Geheimnis. Schärfere Gesetze hat der Bund bereits
verabschiedet. Doch reichen diese aus? Oder hapert es bei der
Umsetzung? Die Todesfälle in Bremen lassen vermuten, dass es
weiterhin Verbesserungsbedarf gibt.
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