Klimawandel: Noch niemals zuvor hat der Altmeister der Literatur, Johann Wolfgang von Goethe, sich zu diesem Thema öffentlich geäußert. Vielleicht dachte er bisher, Literatur habe mit Klima wenig zu tun. Doch vergessen wir nicht, Goethe ist nicht nur Literatur-Profi, sondern auch Naturwissenschaftler. Vor Beginn des Interviews vertraute er mir an: Literatur hin, Literatur her: Klima ist prima. Und dann gab er seinen jüngeren Literatur-Kollegen den Rat, den Klimawandel in der aktuellen Literatur mehr zu thematisieren, denn: Klima und Wetter gibt es immer!
Das Interview:
(firmenpresse) - (?): Was sagen Sie, Herr von Goethe, zum Thema Klimawandel? Treibhauseffekt durch menschliches Verschulden?
(!): Klimawandel? Verschulden am Treibhauseffekt? Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
(?): Sie zweifeln? Alle Welt redet von der globalen Erderwärmung, von Treibhausgasen, Polschmelze usw.
(!): Allgemeine Begriffe und großer Dünkel sind immer auf dem Wege, großes Unheil anzurichten.
(?): Verstehe ich Sie richtig: Die Klima-Forscher vereinfachen komplizierte Sachverhalte, und ...
(!): Alles ist einfacher, als man denken kann, zugleich verschränkter, als zu begreifen ist.
(?): Also befinden sich die Klima-Wissenschaftler mit ihren Theorien zum Klimawandel nicht auf dem richtigen Weg?
(!): Eine falsche Lehre läßt sich nicht widerlegen, denn sie ruht ja auf der Überzeugung, daß das Falsche wahr sei.
(?): Würden Sie vom "Irrtum Klimawandel" sprechen? Jedenfalls dem Klimawandel, der als von Menschen verursacht angesehen wird?
(!): Es irrt der Mensch, solang' er strebt. Jedoch: Die Irrtümer des Menschen machen ihn eigentlich liebenswürdig.
(?): Nun ja, ich weiß nicht, ob uns das ... Es ist doch inzwischen so, Herr von Goethe, daß die Katastrophen-Angst, die Furcht vor den Klimawandel-Folgen, Allgemeingut geworden ist.
(!): Jede große Idee, sobald sie in Erscheinung tritt, wirkt tyrannisch.
(?): Meinen Sie damit, das Volk werde beeinflußt, sozusagen "klimawandel-hörig"?
(!): Die Menge schwankt im ungewissen Geist, dann strömt sie nach, wohin der Strom sie reißt.
(?): Ist es die Politik, die die Angst vor dem Klimawandel für Ihre Zwecke nutzt?
(!): Man wird nie betrogen, man betrügt sich selbst.
(?): Bedenken Sie die Rolle der Medien. Man liest nur noch: "Klimawandel", man hört nur noch: "Klima-Katastrophen".
(!): Ein nachgesprochener Irrtum ist ganz ekelhaft!
(?): Aber die Menschen denken: Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.
(!): Der Spruch kommt mir bekannt vor.
(?): Was würden Sie den Lesern angesichts der verkündeten Klimawandel-Schrecken mit auf den Weg geben wollen?
(!): Sucht nur die Menschen zu verwirren, sie zu befriedigen, ist schwer.
(?): Äh, Sie meinen das jetzt anders, als es sich anhört, oder?
(!) (lacht): Was meinen Sie? O glücklich, wer noch hoffen kann, aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen!
(?): Klimawandel-Irrtum ... Irrtum über das menschliche Verschulden ... Immer mehr Kritiker melden sich zu Wort, die Zweifel an den Klima-Vorhersagen oder an den angeblichen Klimawandel-Ursachen vorbringen.
(!): Tief und ernstlich denkende Menschen haben gegen das Publikum einen bösen Stand. Ich zitiere mich: "Und auf vorgeschriebnen Bahnen zieht die Menge durch die Flur; den entrollten Lügenfahnen folgen alle ..."
(?): Äh, ja, herzlichen Dank, Herr von Goethe.
Schriftsteller
Christian von Kamp: reichin[at]aol.com
Christian von Kamp: reichin[at]aol.com