Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie im September 2011
(pressrelations) -
Die Auftragseingänge in der Industrie gingen vorläufigen Angaben zufolge [1] im September preis-, kalender- und saisonbereinigt [2] um 4,3% zurück. Im Vormonat waren sie abwärts revidiert um 1,4% gesunken. Der Umfang an Großaufträgen war wie bereits im Vormonat sehr gering. Auch Ferientagseffekte könnten wie schon im Vormonat dämpfend gewirkt haben. Besonders schwach entwickelten sich die Bestellungen aus der Eurozone (-12,1%). Die Auftragseingänge aus dem Inland gingen um 3,0% zurück. Einbußen verzeichneten sowohl die Hersteller von Vorleistungs- als auch von Investitionsgütern (-5,3% bzw. -4,6%). Die Konsumgüterproduzenten konnten demgegenüber mehr Auftragseingänge verbuchen (+2,3%).
Im gesamten dritten Quartal gingen in der Industrie saisonbereinigt 3,6% weniger Bestellungen ein als im Vorquartal. Im Zweimonatsvergleich August/September nahmen die Auftragseingänge gegenüber Juni/Juli um 4,6% ab. Die Inlandsbestellungen gingen im Zweimonatsvergleich um 2,9% und die Auslandsbestellungen um 6,0% zurück. Bei Vorleistungsgütern wurden 2,3% weniger Aufträge gegenüber Juni/Juli verbucht, bei Investitionsgütern -6,5% und bei Konsumgütern -2,2%.
Ihren Vorjahresstand übertrafen die Industrieaufträge im Zweimonatsvergleich August/September kalenderbereinigt um 3,2%. Die Inlandsbestellungen überschritten den Vorjahresstand dabei um 4,9% und die Auslandsbestellungen um 1,8%.
Ausgehend von dem sehr hohen Auftragsniveau zur Jahresmitte haben sich die Auftragseingänge nunmehr drei Monate in Folge abgeschwächt. Die Unternehmen scheinen gegenwärtig erst einmal zurückhaltend zu agieren. Besonders augenfällig wird dies bei Großaufträgen. Ohne den Wirtschaftszweig "besonderer Fahrzeugbau" (d.h. Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe), in dem viele Großaufträge verbucht werden, lagen die Auftragseingänge im dritten Quartal lediglich um 0,8% unter denen im Vorquartal. Für das Jahresendquartal zeichnet sich damit eine ruhige Entwicklung der Industrieproduktion ab.
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