(ots) - Unerschöpflicher Antrieb
Ob Magellans Weltumsegelung, Amundsens Expedition zum Südpol,
Hillarys Aufstieg zum Gipfel des Mount Everest oder Armstrongs erster
Schritt auf den Mond, Forschergeist und Neugier sind unerschöpfliche
Antriebe des Menschen, um Grenzen zu überschreiten und Neuland zu
entdecken. Die Vision eines Flugs zum Mars setzt diese Aufzählung da
nur logisch fort. Das nun erfolgreich in Moskau abgeschlossene
Langzeitexperiment heizt die Motivation an und bringt die Raumfahrer
damit dem Roten Planeten ein kleines Stückchen näher, aber einen
Meilenstein setzt es nicht.
Klar: Die Wissenschaftler werden aus der Simulation Erkenntnisse
gewinnen, wie sich das Zusammenleben auf engstem Raum über fast
eineinhalb Jahre auf Körper und Seele auswirkt. Und daraus womöglich
schließen, aus welchen Persönlichkeiten eine Marsflug-Besatzung
bestehen sollte. Doch die vordergründigen Gefahren und Einflüsse
während einer interplanetaren Reise blieben bei diesem Experiment
noch außen vor. Etwa Schwerelosigkeit und kosmische Strahlung. Vor
allem aber: Das Sextett des Mars-500-Projekts hätte in einem Notfall
durch Öffnung einer Schleuse schnell gerettet werden können. Den
echten Pionieren würde auf der langen Reise eine solche Notbremse
fehlen. Wie aber wirkt sich das Wissen um nicht vorhandene
Rettungsmöglichkeiten auf die Psyche aus? Das kann nur der Erstflug
zeigen.
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