(ots) - Belastete Beziehung
Der mögliche Bau eines Regionalflughafens in Twente zählt seit
Jahren zu den großen Rätseln im Nordwesten. Egal, ob Ministerium,
Kreisverwaltung oder Rathaus, überall in der Region zuckt man
unwissend mit den Schultern. Die Sorgen um eine Konkurrenz zum
Regionalflughafen Münster/Osnabrück sind aus dem Blickwinkel der
Betroffenen sicher verständlich. Dennoch gilt in einer freien
Marktwirtschaft: Mit einem zukunftsfähigen Konzept und einem
attraktiven Angebot hat es der FMO im Wesentlichen selbst in der
Hand, ob er Marktanteile an einen Konkurrenten verliert, oder ob er
sich im Wettbewerb behaupten kann.
Dass aber selbst jetzt noch, weniger als zwei Jahre vor einer
drohenden Inbetriebnahme, die Menschen auf der deutschen Seite der
Einflugschneise nicht wissen, wie es weitergeht, ist völlig
unverständlich. Die Niederländer lassen ihre Nachbarn angesichts von
Tausenden Starts und Landungen pro Jahr nicht nur im Ungewissen. Sie
nehmen ihnen so im Vorfeld auch die Chance einer Einflussnahme. Die
Behörden spielen damit besonders mit den Ängsten der Menschen in der
Einflugschneise, in der Grafschaft Bentheim. Die
deutsch-niederländische Freundschaft in der Grenzregion wird diese
Haltung auf Jahre belasten.
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