(ots) - Und dann, gestern Abend, haben sich die beiden
Chefs der großen griechischen Parteien, Papandreou und Samaras, doch
noch verständigt auf ein gemeinsames Vorgehen. Nachdem ihnen der
Staatspräsident offensichtlich wie ein strenger Vater noch einmal gut
zugeredet hatte. Das ganze Prozedere ist nicht nur blamabel, sondern
skandalös. Seit Monaten steht Griechenland ökonomisch auf der Kippe,
einen Schritt vor dem Staatsbankrott - und die beiden Parteichefs von
Pasok und Nea Dimokratia haben nichts besseres zu tun, als immer noch
Parteienpolitik zu betreiben, Machtspiele um den Posten des
Regierungschefs.
Dabei hätten sie zwingend schon vor vielen Wochen eine große
Koalition der Staatsrettung schmieden müssen. Denn es geht doch schon
längst nicht mehr um Wohl und Wehe der Parteien, sondern um das ganze
Land, das die größte Krise seit dem Sturz der Militärdiktatoren im
Jahr 1974 erlebt. Man sollte die Herren Demokraten in ihrer
Selbstherrlichkeit mal daran erinnern, dass eine erneute
Militärdiktatur in Griechenland nicht völlig ausgeschlossen ist.
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