(ots) - "Wir erwarten von Bund und Ländern eine schnelle
Einigung im Vermittlungsausschuss. Die monatelange Hängepartie hat zu
einer massiven Verunsicherung der Hauseigentümer geführt, die nicht
in Gebäudesanierungen investieren, solange sie nicht wissen, womit
sie rechnen können", fordert NABU-Präsident Olaf Tschimpke vor der
für Dienstag geplanten Sitzung des Vermittlungsausschusses zur
Debatte um ein Gesetz zur Förderung steuerlicher Anreize der
energetischen Sanierung von Wohngebäuden. Statt die sowieso schon
geringe Sanierungsrate von ein auf zwei Prozent zu steigern, hat der
Streit zwischen Bund und Ländern einen Sanierungsstau ausgelöst.
Der NABU dringt auf eine Einigung, die hohe
Energieeffizienzstandards belohnt. "Je höher der Energiestandard
eines Hauses, desto höher sollte der Steuerrabatt ausfallen. Dies
gilt insbesondere, wenn neben Vollsanierungen auch Einzelmaßnahmen
von der Steuer abgesetzt werden können", erklärt Tschimpke. Denn eine
Fassade wird beispielsweise nur alle 25 bis 40 Jahre saniert.
Verpasst der Hauseigentümer eine Sanierung mit hohen Einspareffekten,
ist das Gebäude für den Klimaschutz auf lange Sicht verloren.
Zugleich dringt der NABU darauf, die Steuerrabatte gerechter zu
gestalten. "Dafür sollte der Rabatt nicht wie geplant auf das zu
versteuernde Einkommen, sondern anhand der tatsächlichen Steuerlast
bemessen werden. Nur so werden hohe Einkommen nicht über Gebühr
bevorteilt und Mitnahmeeffekte reduziert", betont NABU-Präsident
Tschimpke.
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