(ots) - Die Finanzkrise in Griechenland hat auch auf
die griechischen SOS-Kinderdörfer massive Auswirkungen. Immer mehr
Eltern oder alleinerziehende Mütter wenden sich an die Kinderdörfer,
weil sie ihre Kinder nicht mehr ernähren können. Über 1000 Familien
hätten seit Beginn der Krise angefragt, ob sie ihre Kinder nicht in
einem der Kinderdörfer in Obhut geben könnten, teilte die
Organisation mit.
"Wir erleben derzeit einen Ansturm auf die SOS-Kinderdörfer",
sagte der Leiter der SOS-Kinderdörfer Griechenland, George
Protopapas. "Die Eltern stehen mit ihren Kindern manchmal sogar
direkt vor unserer Tür." Die Zahl der Anfragen sei um mehr als 65
Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr gestiegen.
Hinzu komme, dass durch die Krise deutlich weniger Spenden bei den
SOS-Kinderdörfern eingingen, sagte Protopapas. Bisher hatten sich die
drei griechischen Kinderdörfer allein aus Spenden aus dem Inland
finanziert. Der griechische SOS-Leiter befürchtet, dass die
Organisation in Griechenland dieses Jahr wohl erstmals rote Zahlen
schreiben wird. "Zusätzlich zum Ausbleiben der Spenden hat der Staat
auch noch die Steuern erhöht", sagte er. Man habe die Ausgaben
bereits auf das Notwendigste gekürzt.
Bei Rückfragen:
Louay Yassin
Pressereferent
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Kommunikation
Tel.: 089/179 14-259, Fax: 089/179 14-100
E-Mail: louay.yassin(at)sos-kd.org
Homepage: http://www.sos-kinderdoerfer.de