(ots) - Ãœberall auf der Welt gehen die Menschen auf die
Barrikaden: In New York wollen sie die Wall Street besetzen, in
Frankfurt das Bankenviertel, in Athen das öffentliche Leben lahm
legen. Die Schere "Arm und Reich" wird immer größer. Auf der einen
Seite gibt es die Reichen, die kaum Steuern zahlen, und die Banken,
die an der Krise kräftig verdienen, auf der anderen Seite die
Menschen, denen das Geld fehlt. Sie haben Angst vor der Zukunft.
Die ZDFzoom-Autoren begeben sich auf Spurensuche, reisen zu den
Schauplätzen der Krise und stellen fest: Es gibt Gewinner und
Verlierer der Krise. Sie stellen die Frage: Wer hat Schuld am
Eurochaos?
Griechenland liegt aber auch mitten in Deutschland. Tausende
Bürgermeister kämpfen gegen die Pleite, müssen Personal entlassen,
Schwimmbäder schließen, an allen Ecken sparen. Städte und Gemeinden
haben ähnlich hohe Schulden wie die Südeuropäer. Mit komplizierten
Zinssicherungsgeschäften versuchen sie die Zinslast zu reduzieren,
gehen dabei aber ein hohes Risiko ein. Häufig sind die Banken die
Gewinner, und die Gemeinden machen Verlustgeschäfte. Jetzt stehen sie
mit zig Millionen Euro Schulden da. Die ZDFzoom-Autoren fragen die
Verantwortlichen: Warum sind solche riskanten Spekulationen
zugelassen worden? Wer hat davon profitiert?
In Spanien treffen die Autoren einen Baulöwen. Der Millionär
erklärt, dass jahrelang auch deutsches Geld in den Bau von Häusern
und Hotels geflossen ist. Spanische Banken und Sparkasse haben sich
dafür Geld von deutschen Kreditinstituten, Fonds und Versicherungen
geborgt. In der Schuldenkrise garantiert der Staat die Risiken, und
dadurch trifft es letztlich auch den deutschen Steuerzahler. Die
Autoren zeigen, wie das Geld deutscher Sparer nach Spanien geflossen
ist.
Welche Rolle spielen dabei Banken und Rating-Agenturen? In New
York treffen die Autoren einen ehemaligen Vorstand der weltgrößten
Rating-Agentur Moody's. Er erzählt wie Gutachten manipuliert wurden,
um Gewinne zu sichern. Klare Worte auch vom legendären Finanzinvestor
George Soros: Die Politik habe versagt bei der Regulierung der
Finanzmärkte und in der Euro-Krise.
Dabei trifft die Krise die Menschen in Griechenland besonders
hart. Die ZDFzoom-Autoren treffen einen Unternehmer, der dringend
Geld braucht für Investitionen. Obwohl sein Betrieb trotz Krise gut
läuft, geben griechische Banken ihm keinen Kredit. Ärzte in den
Krankenhäusern bekommen kein Gehalt mehr. Patienten werden nach Hause
geschickt, die Medikamente gehen aus. Im griechischen Alltag hilft
der Rettungsschirm wenig.
Wohin fließen die Milliarden aus Europa? Das Fazit der Autoren:
Die Verursacher und Profiteure der Krise sind nach wie vor fein raus.
Ihr Vermögen wird nicht angetastet, sie konnten ihren Besitz vor dem
Zugriff des Staates in Sicherheit bringen.
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