(ots) - Das war notwendig
Mission, dieses Wort nahmen Kirchenleute lange nur ungern in den
Mund. Zu belastet war der Begriff, er atmete den Geruch von
Zwangstaufen in Afrika. Längst ist Deutschland Missionsland geworden.
Der Glaube verdunstet, vielen ist das Christentum gleichgültig
geworden. Pro Jahr treten in Deutschland 150 000 Menschen aus der
evangelischen Kirche aus. So viele, wie in einer Großstadt leben.
Daher war es so notwendig wie gewinnbringend, dass sich die Synode
der evangelischen Kirche der Mission widmete. Nicht um möglichst
viele Mitglieder zu rekrutieren. Sondern um auf die Botschaft des
Christentums hinzuweisen. Doch auf diesen Schritt müssen weitere
folgen. Es reicht nicht, da hat Hannovers Bischof Meister recht, nur
weniger und größere Landeskirchen zu schaffen.
Gefordert sind Antworten auf Tod, Sterben, Leid und Krankheit. Es
gibt genug Menschen, die danach fragen. Die sich nicht mit einem
platten Atheismus nach dem Motto "Die Bibel ist ein Märchenbuch"
abspeisen lassen. Kirchenleute werden aber nur Zuhörer finden, wenn
sie sich verständlich ausdrücken. Theologendeutsch ist selten so klar
wie die Bibel. Nur wenigen gelingt es, so über Gott zu reden wie
Bestseller-Autorin Margot Käßmann. Noch mehr geht es um
Glaubwürdigkeit. Gerade dort, wo Kirche Arbeitgeber ist. Da gilt, was
schon in der Bibel steht: An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.
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