(ots) - "Ich werde ,Wetten, dass...?' definitiv nicht
übernehmen", betont Jörg Pilawa (46) im Interview mit der
Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. "Auch wenn es natürlich
schmeichelt, als möglicher Moderator für Europas größte Show genannt
zu werden." Pilawa: "Man hat von Seiten des Senders nicht mit mir
darüber gesprochen, ich habe dieses Gespräch auch nicht gesucht." Er
habe ja gerade, weil er mehr Zeit für seine Familie haben möchte,
sein Arbeitspensum verändert und gekürzt. "Mit ,Wetten, dass...?'
würde ich da rückfällig werden." Jörg Pilawa "möchte auch nicht in
Gottschalks gigantische Fußspuren treten".
Der 46-Jährige findet, dass Hape Kerkeling "der richtige Mann" für
den Job wäre. - Eine Möglichkeit, die sich inzwischen erledigt hat.
Nach wochenlangen Spekulationen um die Nachfolge von Thomas
Gottschalk hatte Topfavorit Kerkeling dem ZDF in der Sendung einen
Korb gegeben. Mit Kerkeling verbindet Pilawa eine jahrelange
Freundschaft. "Ich war sogar mal Hapes Chauffeur", verrät Pilawa.
"Ich habe vor 25 Jahren als technische Hilfskraft bei einer Agentur
gearbeitet. Hape war dort unter Vertrag, tourte gerade mit seinem
,Hannilein'-Programm und ich habe ihn von Auftritt zu Auftritt
gefahren. Eine unvergessliche Zeit!"
Dass Jörg Pilawa im Moment etwas übermüdet aussieht, verdankt er
Baby Nova. Der Moderator steht auch nachts für seine Tochter auf.
"Der Schlafentzug zerrt natürlich auch mal an den Nerven. Aber das
geht vorbei." Fläschchengeben, Wickeln, Baden - er könne alles. "Ich
glaube, diese Vertrautheit bringt eine starke emotionale Bindung
zwischen Vater und Kind", erklärt Pilawa, der zudem im Haushalt mit
anpackt. "Saugen, Müll raustragen, Hausaufgaben mit den Kindern
machen - mir ist nichts fremd." Die kleine Nova kam Ende August zur
Welt. Sie habe riesige blaue Kulleraugen. "Bis dato aber die
wenigsten Haare von all meinen Kindern", so Pilawa. Mit Sohn Finn
(14) aus seiner vorherigen Ehe, Emmy (11) und Juri (7) ist das
Quartett komplett.
"Meine Familie ist mein ganzes Glück", sagt Jörg Pilawa. Er habe
in Irina eine zauberhafte Frau finden dürfen. "Sie spielt die
Hauptrolle in meinem Leben", betont er. Seine Popularität stört die
39-jährige Lehrerin, mit der er seit 2006 verheiratet ist, nicht.
"Obwohl Irina neulich so süß sagte, dass es mehr Fotos von mir mit
anderen Frauen und Fans gibt als mit ihr. Irina ist aber nicht
eifersüchtig." Sie wisse, dass sie ihm hundertprozentig vertrauen
könne und andersherum sei das genauso. "Wir führen eine tolle
Beziehung, obwohl es kaum Privatheit gibt, sobald wir vor der Haustür
sind." Irina legte für die Familie ihren Beruf auf Eis. "Sie hat die
Geschäftsführung der Montessori-Schule in Bergedorf abgegeben. Das
war eine ganz bewusste Entscheidung", erzählt Jörg Pilawa. "Irina hat
die Schule erfolgreich aufgebaut, möchte aber die nächste Zeit für
die Kinder da sein und sich ganz der Familie widmen."
Jörg Pilawa verrät FRAU IM SPIEGEL, dass er auch zum
Rumpelstilzchen werden und richtig sauer sein kann. "Ich habe den
Anspruch, dass auch die Kinder mit anpacken müssen. Wenn ich zum
Beispiel sehe, dass Sachen nach Stunden und zig Aufforderungen immer
noch auf der Treppe liegen, kann ich schon mal laut werden. Oder wenn
die Kinder in ihren Zimmern das Licht brennen lassen. Wir nannten
meinen Vater immer den Lichtsheriff. Heute kann ich ihn verstehen."
Pilawas Erziehungsprinzip lautet "Liebevolle Konsequenz - mit dem
Zusatz: Meine Frau ist konsequenter!" Er habe Schwierigkeiten, seinen
Kindern eine Bitte abzuschlagen, wenn sie ihn mit ihren großen Augen
angucken.
Eine besonders schwere Zeit in seinem Leben sei der Tod seines
Vaters gewesen, zu dem er "ein sehr herzliches Verhältnis" hatte.
"Ich war damals mitten im Abitur, als er an einem Gehirntumor
erkrankte", erinnert sich Pilawa. "Wir haben ihn zwei Jahre intensiv
zu Hause gepflegt. Diese lange Zeit des Abschiednehmens kostete viel
Kraft. Im Nachhinein hat mich diese schmerzhafte Phase meines Lebens
aber auch stärker gemacht. Mir war es vergönnt, meinen Vater, der nur
61 Jahre alt wurde, bis zum Grabe begleiten zu dürfen."
Jörg Pilawa ist beruflich kürzergetreten, als er vergangenes Jahr
- nach einer achtmonatigen Weltreise mit seinen Lieben - von der ARD
zum ZDF wechselte. Den Stress mit 230 Sendungen pro Jahr wollte der
Hamburger nicht mehr. Genug zu tun hat er beim ZDF dennoch: Jetzt
moderiert er "Deutschlands fantastische Märchenshow" (16.11., 20.15
Uhr, ZDF).
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Ulrike Reisch
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