(ots) - Was tun?
Die gute Nachricht zuerst: Die deutschen Verbraucher lassen sich
die Konsumlaune allen Krisenmeldungen zum Trotz nicht verderben und
tragen kräftig zur Belebung der Binnenkonjunktur bei. Doch leider,
das ist die schlechte Nachricht, wird dies nicht ausreichen, die
nachlassende Nachfrage im Außenhandel auszugleichen. Nur noch 0,9
Prozent Wachstum sagen jetzt auch die Wirtschaftsweisen für das
kommende Jahr voraus.
Schon allein die geringe Wachstumsrate ist besorgniserregend. Noch
bedenklicher stimmt, dass die Prognose eine Rückkehr der Eurozone zur
"Normalität" unterstellt. Doch davon kann leider bislang keine Rede
sein. Mit anderen Worten: Die Aussichten können sich noch deutlich
stärker eintrüben. Diese Gefahr gilt es zu bannen. Ganz oben auf der
Agenda der Bundesregierung sollte deshalb weiter das Krisenmanagement
in der Eurozone stehen.
Griechenland und Italien müssen endlich unwiderruflich auf
Sanierungskurs gebracht werden. Zudem bedarf es großer Anstrengungen,
Deutschland für die Zukunft fit zu machen und die gesetzlichen
Schuldenbremsen einzuhalten. Steuersenkungen, wie die Regierung sie
in Aussicht gestellt hat, sind zwar willkommen, müssen aber durch
Streichungen an anderer Stelle gegenfinanziert sein, sosehr
Arbeitnehmer auch auf Entlastungen warten. Alles hat seine Zeit.
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