(ots) -
- Konzernergebnis vor Steuern erreicht 371 Mio. Euro nach 284 Mio.
Euro gegenüber Vorjahr
- Weiterhin erhöhtes Ergebnis 2011 erwartet
- Griechenland-Exposure zu 50 Prozent wertberichtigt
- Core-Tier 1-Quote im "Blitz-Stresstest" bei rund 10 Prozent
Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen setzt ihren positiven
Ergebnistrend fort und hat nach drei Quartalen ein Konzernergebnis
vor Steuern von 371 Mio. Euro erzielt. Es liegt damit um 87 Mio. Euro
oder 30,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis nach Steuern
beläuft sich auf 278 Mio. Euro nach 218 Mio. Euro im Vorjahr.
Hans-Dieter Brenner, der Vorstandsvorsitzende der Helaba,
kommentiert: "Das dritte Quartal hat - dank eines guten operativen
Kundengeschäftes - mit 38 Mio. Euro zum Jahresergebnis vor Steuern
2011 beigetragen. Die heftigen Marktverwerfungen an den
internationalen Finanzmärkten sind auch an uns nicht ganz vorbei
gezogen. Ãœber negative Bewertungseffekte aus Credit-Spreads kam es
zu einer Belastung unseres Handelsergebnisses. Ich sehe die Helaba
dennoch auf einem positiven Ergebnispfad und erwarte für das Jahr
2011 ein Konzernergebnis, das - wie geplant - über dem
Vorjahresergebnis liegt."
G+V: Zinsüberschuss nach Risikovorsorge und Provisionsüberschuss
stabilisieren, Handelsergebnis positiv, aber durch Marktverwerfungen
belastet.
Mit 777 Mio. Euro liegt der Zinsüberschuss um 25 Mio. Euro über
dem Vorjahr. Die weiterhin rückläufige Risikovorsorge im
Kreditgeschäft - 106 Mio. Euro gegenüber 237 Mio. Euro im Vorjahr -
lassen den Zinsüberschuss nach Risikovorsorge um 30,3 Prozent auf 671
Mio. Euro ansteigen.
Der Provisionsüberschuss liegt mit 194 Mio. Euro unverändert auf
der Höhe des Vorjahres.
Das Handelsergebnis liegt mit 24 Mio. Euro um 116 Mio. Euro unter
dem Vorjahresergebnis und um 149 Mio. Euro unter dem
Halbjahresergebnis 2011. Hier wirken sich die Bewertungseffekte aus
den gestiegenen Credit Spreads voll aus. Das kundenbezogene
Kapitalmarktgeschäft (insbesondere Geldhandel und derivative
Geschäfte) mit Firmen- und Verbundkunden lieferte hingegen konstante
positive Ergebnisbeiträge.
Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten beläuft
sich auf 38 Mio. Euro. Es liegt damit um 86 Mio. Euro über dem
Vorjahreswert. Der Anstieg geht wesentlich auf die Bewertung von
Derivaten des Bankbuches zurück.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen und at Equity bewerteten
Unternehmen beträgt -11 Mio. Euro. Es liegt um 10 Mio. Euro unter dem
Vorjahreswert. Das Ergebnis beinhaltet Abschreibungen auf griechische
Staatsanleihen in Höhe von 43 Mio. Euro. Dies entspricht einer
Wertkorrektur von 50 Prozent des Nominalvolumens von 86 Mio. Euro.
Das sonstige betriebliche Ergebnis reduzierte sich um 82 Mio. Euro
auf 178 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die zum
31.12.2010 vorgenommene Entkonsolidierung der Hannover Leasing
zurückzuführen.
Gleiches gilt für den Verwaltungsaufwand, der mit 723 Mio. Euro um
53 Mio. Euro unter dem Vorjahresaufwand liegt. Im Verwaltungsaufwand
ist die Bankenabgabe für das Gesamtjahr 2011 in Höhe von 31 Mio. Euro
berücksichtigt.
Das Gesamtergebnis nach Steuern, das neben dem Konzernergebnis
nach Steuern alle direkt im Eigenkapital zu erfassende Gewinne und
Verluste umfasst, beträgt 303 Mio. Euro gegenüber 244 Mio. Euro im
Vorjahr.
Anstieg der Bilanzsumme durch gezielten Aufbau von
Liquiditätsreserven und Zufluss von Einlagen. Kundenneugeschäft über
Plan. Außerbilanzielle Verpflichtungen weiter reduziert.
Die Bilanzsumme des Helaba-Konzerns ist zum 30.9.2011 gestiegen -
von 166,2 Mrd. auf 172, 8 Mrd. Euro. Treiber waren der Zufluss von
Einlagen und der gezielte Aufbau von Liquiditätsreserven.
Den größten Anstieg verzeichnen die Handelsaktiva, die um 16,6
Prozent auf 45,7 Mrd. Euro zunehmen. Ursache dafür ist zum einen der
gezielte Aufbau von Liquiditätsreserven zur Umstellung der
Liquiditätssteuerung auf die neuen Regularien nach Basel III. Zum
anderen sind die Marktwerte der Handelsderivate aus dem Zinsrückgang
über die gesamte Zinsstrukturkurve als Folge der Staatsschuldenkrise
in Europa und den USA erheblich gestiegen.
Die Helaba ist aufgrund ihres soliden Geschäftsmodells und der
guten Bonität ein "safe haven" zur kurzfristigen Liquiditätsanlage.
Dies nutzten insbesondere Institutionelle, Firmenkunden und
Sparkassen, was zu einem Anstieg der Handelspassiva auf 47,2 Mrd.
Euro führte.
Das Forderungsvolumen gegenüber Kunden verringerte sich um 4,2
Prozent auf 84 Mrd. Euro. Hier wirkten sich v.a. außerplanmäßige
Tilgungen aus. Insbesondere große Firmen senken zurzeit ihren
Verschuldungsgrad, um sich gegen eine bevorstehende Rezession zu
wappnen. Gleichwohl sind die Forderungen an Kunden seit dem 30.6.2011
wieder gestiegen. Dazu haben nahezu alle Geschäftsfelder mit einem
deutlich über Plan liegenden mittel- und langfristigen
Kundenneugeschäft in Höhe von 9,4 Mrd. Euro beigetragen.
Das Volumen der außerbilanziellen Verpflichtungen wurde weiter
gezielt zurückgeführt. Es reduzierte sich um 3,2 Mrd. Euro auf 22,8
Mrd. Euro. Der strategische Hintergrund ist der aus Gründen der
Liquiditätssteuerung gewollte Abbau außerbilanzieller
Risikopositionen.
Am Kapitalmarkt hat die Helaba bis zum 30.9.2011 mittel- und
langfristige Refinanzierungsmittel im Volumen von 9 Mrd. Euro
aufgenommen. Davon entfielen 6,4 Mrd. Euro auf ungedeckte Emissionen
und 2,6 Mrd. Euro auf öffentliche Pfandbriefe und
Hypothekenpfandbriefe. Ein zunehmender Teil der ungedeckten
Refinanzierung wird über den Absatz von strukturierten
Retail-Emissionen über die Sparkassen abgedeckt. Die Kundeneinlagen
der Frankfurter Sparkasse und der 1822direkt tragen weiter zur
Verbreiterung und Diversifizierung der Refinanzierungsbasis im
Konzern bei.
Mit einer Kernkapitalquote von 10,8 Prozent (31. Dezember 2010:
9,6 Prozent) und einer Gesamtkennziffer von 16,4 Prozent (31.
Dezember 2010: 14,4 Prozent) verfügt der Helaba-Konzern über eine
angemessene Ausstattung mit haftenden Eigenmitteln.
Gut bestanden hat die Bank auch den von der Bankenaufsicht EBA
initiierten europäischen "Blitz-Stresstest". Die
Eigenkapitalausstattung der Helaba hat sich auch in der europäischen
Staatsschuldenkrise als robust und komfortabel erwiesen. Die Helaba
liegt demnach deutlich über der geforderten Quote (Core Tier 1) von 9
Prozent. Für die Bank besteht keine Notwendigkeit zur Erhöhung der
haftenden Mittel.
Zum Jahresende werden die bisherigen stillen Einlagen des Landes
Hessen den künftigen aufsichtsrechtlichen Erfordernissen angepasst.
Ein entsprechender Vertrag zwischen dem Land Hessen und der Bank
liegt den Aufsichtsbehörden vor. "Mit diesen 'Kapitaleinlagen des
Landes Hessen' in Höhe von 1,92 Mrd. Euro erfüllen wir bereits Ende
dieses Jahres die Bedingungen von Basel III und weiterer
regulatorischer Anforderungen", betont Hans-Dieter Brenner.
Ausblick: Stabile Ergebnisentwicklung erwartet
Hinsichtlich der Geschäfts- und Ergebnisentwicklung bis zum
Jahresende 2011 bleibt der Helaba-Chef optimistisch: "Wir gehen davon
aus, dass sich die stabile Entwicklung unseres Kundengeschäftes
fortsetzt. Die Frühindikatoren kündigen zum Jahreswechsel zwar eine
konjunkturelle Abkühlung an, die deutsche Wirtschaft wird aber auch
in 2012 weiterhin wachsen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass die
ungelöste Staatsschuldenkrise in Europa zu weiteren
Ergebnisbelastungen führen kann. Dennoch sehe ich die Helaba auf
einem positiven Ergebnispfad. Für das Gesamtjahr 2011 erwarte ich
nach wie vor ein Konzernergebnis, das - wie geplant - über dem
Vorjahresergebnis liegt."
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