(ots) - Angesichts rückläufiger Auslandsaufträge rechnet
der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) im vierten Quartal
mit einem erstmaligen Exportrückgang seit dem Frühjahr 2009. Für das
laufende Jahr geht der BDI aufgrund des kräftigen Exportwachstums bis
zum Ende des dritten Quartals von einem Wachstum in Höhe von rund
zehn Prozent aus.
"Die Konjunkturaussichten trüben sich weltweit ein. Unabhängig
davon wird die Wachstumsschwäche im Euroraum die deutsche
Exportdynamik spürbar beeinflussen", sagte Stefan Mair, Mitglied der
BDI-Hauptgeschäftsführung. "Die Regierungen im Euro-Raum müssen die
Spirale der Verunsicherung auf den Finanzmärkten durchbrechen und die
Konsolidierung der Staatsfinanzen energisch vorantreiben. Nur dann
wird die exportorientierte deutsche Wirtschaft weiter wachsen."
Zuletzt hat die Nachfrage aus dem EU-Raum wegen der Eurokrise
nachgelassen. Die deutschen Ausfuhren in die 17 Euroländer sind im
dritten Quartal um rund fünf Prozent gesunken, in die europäischen
Länder um rund drei Prozent. Ihre Exporte in außereuropäische Länder
konnte die deutsche Industrie hingegen mit rund sieben Prozent
deutlich steigern.
Für das nächste Jahr rechnet der BDI aufgrund der
weltwirtschaftlich gestiegenen Risiken mit einem deutlich schwächeren
Wachstum der Exporte als 2011. Dazu zählen unter anderem die zu
erwartende weitere Schwächung der Nachfrage in den Euroländern, eine
mögliche Drosselung des Wachstums in China und anderen Ländern Asiens
sowie die weiterhin fehlende Wachstumsdynamik der US-Wirtschaft.
Der BDI hat investitionsagenda.de gestartet, damit wieder mehr in
Deutschlands Zukunft investiert wird. Nur mehr Investitionen schaffen
neues Wachstum, neue Beschäftigung und neue Aufstiegschancen. Mehr
auf www.investitionsagenda.de.
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