(ots) - Die Compliance-Officer deutscher Versicherungen
sind sich sicher, dass im Rahmen der kommenden Solvency-II-Richtlinie
die Compliance-Funktion in Versicherungsunternehmen einen deutlich
höheren Stellenwert bekommen wird. Einige Fragen ergeben sich jedoch
bei der konkreten Umsetzung der neuen EU-Richtlinie. So lautet das
Ergebnis einer Blitzumfrage, die der Berliner Compliance-Spezialist
digital spirit unter 130 Compliance-Verantwortlichen deutscher
Versicherer im Oktober dieses Jahres durchführte.
Obwohl die Richtlinie erst 2013 in Kraft tritt, sind alle
Teilnehmer der Umfrage bereits jetzt damit beschäftigt, die
Solvency-II-Anforderungen umzusetzen. Allerdings gaben knapp 80
Prozent der Teilnehmer an, noch nicht einmal die Hälfte der
vorgegebenen Herausforderungen zu erfüllen. Ein Grund dafür könnten
die fehlenden konkreten Vorgaben sein. Zwei Drittel wünschen sich
beispielsweise von der BaFin klare Handlungsrichtlinien.
Die Mehrheit der Rückmeldungen zeigt, dass die Versicherer ihre
zuständigen Mitarbeiter derzeit auf die gestiegenen
Compliance-Anforderungen vorbereiten und bestrebt sind, mögliche
Qualifikationslücken zu erkennen. Der Aufbau eines internen
Kontrollsystems zur ständigen Überwachung der Einhaltung der
Solvency-II-Richtlinie und die Schulung der Mitarbeiter stehen bei
knapp der Hälfte dieser Unternehmen momentan ganz oben auf der
Agenda. Interessant ist, dass knapp 90 Prozent der Teilnehmer
erwarten, dass die Bedeutung der Compliance-Funktion für den
Unternehmenserfolg durch die neuen Beratungs- und Gestaltungsaufgaben
wachsen wird, jedoch nur ein Drittel die Solvency-II-Richtlinie für
notwendig hält. Ein weiteres Drittel bewertet sie als
"Ãœberregulierung".
Die Lebens- und Sachversicherer wurden zusätzlich zu den Themen
Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung befragt.
"Seit 2008 sind viele Geldwäsche-Maßnahmen nicht mehr konkret im
Gesetz festgelegt, sondern die Versicherer müssen ihre
Geschäftstätigkeit auf der Grundlage einer eigenen Gefährdungsanalyse
selbst bewerten und je nach Risiko angemessene Maßnahmen treffen. Wie
erwartet, belegt die Umfrage hier einen intensiven Schulungsbedarf",
sagt Stefan Gehrke, Rechtsanwalt und Compliance-Officer der Alte
Leipziger Lebensversicherung a.G., der als Fachautor maßgeblich an
der Entwicklung der Compliance-Lernprogramme von digital spirit
beteiligt ist.
Ãœber die digital spirit GmbH:
digital spirit ist im deutschsprachigen Raum einer der führenden
Spezialanbieter für Compliance-Training und -Kommunikation via
eLearning. Zu den Kunden gehören internationale Top-Unternehmen und
Mittelständler aus allen Branchen in Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Im Mittelpunkt der Schulungslösungen steht Prävention:
Führungskräfte und Mitarbeiter werden für Compliance und Business
Ethics sensibilisiert und so Schaden vom Unternehmen abgewendet.
Pressekontakt:
digital spirit GmbH
Patrick Illing
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