(ots) - Immobilienanlagen als Beimischung im Portfolio
empfohlen / Anleger sollten offene Immobilienfonds und
Immobilienaktien gegenüber Direktinvestments und geschlossenen Fonds
bevorzugen / Bescheidenheit bei Renditeerwartung gefordert
Steffen Sebastian, Professor für Immobilienfinanzierung an der
Universität Regensburg, hält Immobilien für eine gute Beimischung im
Portfolio. Anleger sollten aber maximal 20 Prozent des Vermögens in
Immobilien stecken, meinte er im Interview mit dem Anlegermagazin
'Börse Online' (Ausgabe 47/2011, EVT 17. November). Sebastian rät von
direkten Anlagen wie Wohnimmobilien sowie geschlossenen Fonds ab.
Stattdessen empfiehlt er offene Immobilienfonds und Immobilienaktien.
"Langfristig lohnen sich Immobilienaktien mehr. Aber das Risiko ist
höher." Bei offenen Immobilienfonds sollten sich die Anbieter darauf
zurückbesinnen, dass sie ein Produkt für konservative und
risikoscheue Anleger steuern würden, mahnte Sebastian. Grundsätzlich
seien die Fonds geeignet für Investoren, die beim Verkauf flexibel
sein wollen.
Die Branche der offenen Immobilienfonds ist derzeit in einer
Krise. Sieben Produkte sind in der Abwicklung. Weitere sechs Fonds
haben die Rücknahme von Anteilsscheinen ausgesetzt. Insgesamt 24
Milliarden Euro stecken in den Problemfonds fest. Dabei wurden die
Produkte eigentlich als sichere und liquide Anlage verkauft.
Sebastian, der zugleich Geschäftsführer der IREBS International
Real Estate Business School ist, mahnt, dass Investoren sich von
Immobilien derzeit keine hohen Renditen versprechen dürfen.
"Immobilienanlagen sind generell nur sinnvoll, wenn sie vor Kosten
eine jährliche Rendite von fünf Prozent erwirtschaften", sagte
Sebastian. Das sei bei risikoarmen Anlagen aber nicht erzielbar.
"Auch nicht bei offenen Immobilienfonds. Ich bezweifle, dass das
nächstes Jahr anders aussieht."
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