(ots) - --------------------------------------------------------------------------------
Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
Analysten/Analyse, Aktie, Research, Kaufen
Utl.: Comment (ISIN: DE0006637200 / WKN: 663720)
Hamburg (euro adhoc) - MOLOGEN berichtete für die ersten neun Monate
des Geschäftsjahres 2011 Umsatzerlöse von 69 Tsd. Euro, sonstige
betriebliche Erträge von 0,5 Mio. Euro, F&E-Aufwendungen von 4,0 Mio.
Euro und einen Betriebsverlust in Höhe von 5,1 Mio. Euro. Der
Nettoverlust belief sich auf 5,0 Mio. Euro (IFRS). Die Zahlen
stellten sich erwartungskonform ein. Abweichungen zu unseren
Prognosen ergaben sich primär in der Aufteilung der F&E-Aufwendungen
auf die Positionen Material- und Personalaufwand. Der Anstieg bei den
Personalaufwendungen ist auf die deutlich gestiegene Zahl von
Mitarbeitern (51) im Zuge der intensivierten klinischen Aktivitäten
sowie auf die Höhe der gewährten Aktienoptionen (0,5 Mio. Euro)
zurückzuführen. Unsere Prognosen haben wir entsprechend angepasst.
Zum Ende des dritten Quartals 2011 weist MOLOGEN wie prognostiziert
Finanzmittelreserven in Höhe von 9,5 Mio. Euro aus. Für das vierte
Quartal erwarten wir einen ähnlich hohen Cashverbrauch wie in Q3 (1,9
Mio. Euro), sodass das Unternehmen sein Ziel, auf Jahressicht einen
Cashburn von ca. 6,5 Mio. Euro einzuhalten, erreichen sollte. Bei
einem Liquiditätsverbrauch von 6,5 bis 7 Mio. Euro p.a. im kommenden
Geschäftsjahr sollten die aktuellen liquiden Mittel daher bis Ende
2012 ausreichen. In diesen Liquiditätsprognosen noch nicht enthalten
sind zudem Cash-Zuflüsse aus Lizenzeinnahmen in Höhe von ca. 20 bis
40 Mio. Euro, die wir bei einer erfolgreichen Auslizenzierung des
Darmkrebsmedikaments MGN1703 erwarten.
Newsflow
Nachdem es im laufenden Geschäftsjahr, ausgelöst von
Umstrukturierungen der dortigen Gesundheitsbehörde, bei Prüfkliniken
in Russland zu erheblichen Verzögerungen beim Start der
MGN1703-Darmkrebsstudie gekommen war - der Verzug gegenüber dem
Zeitplan beläuft sich auf über ein halbes Jahr - hält MOLOGEN im
weiteren Fortgang der klinischen Entwicklung mittlerweile Kurs. Die
zuletzt vom Management kommunizierte Terminierung der Meilensteine im
klinischen Entwicklungsplan wurden anlässlich des Q3-Berichts
weitgehend bestätigt:
- Ganz im Fokus des Investoreninteresses steht die Zwischenauswertung
der zulassungsrelevanten Phase-II/III-Studie mit Leitprodukt MGN1703
an Darmkrebspatienten (IMPACT-Studie). Die Interimanalyse wird über
die Erfolgsaussichten des Blockbusterkandidaten bei dem in 2012
angestrebten Lizenzdeal entscheiden und zum maßgeblichen Treiber des
Unternehmenswertes werden. Ende des Jahres will das Unternehmen mit
der Zwischenauswertung beginnen. Mit der Bekanntgabe der klinischen
Daten rechnen wir im Laufe des ersten Quartals 2012. Zurzeit wird die
Studie an über 20 Zentren in Deutschland, Österreich, Frankreich und
Russland durchgeführt. An Prüfzentren in England und Tschechien
wurden dagegen bislang noch keine Patienten rekrutiert. Für die
Zwischenauswertung ist dieser Umstand nach Angaben des Managements
jedoch ohne Belang. Die dortigen Prüfkliniken seien in erster Linie
für die Fortführung und Ausweitung der Studie vorgesehen.
- In der seit März 2010 laufenden Phase-I/II-Studie zur Behandlung
des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (ASET-Studie) mit dem
zellulären Krebsimpfstoff MGN1601 werden die abschließenden
Studienergebnisse Anfang 2012 erwartet. Bislang haben 19 Patienten an
der Studie teilgenommen, von denen 18 Patienten die zwölfwöchige
Behandlungsphase bereits abgeschlossen haben. Ein Patient befindet
sich derzeit noch in Therapie. Zum aktuellen Status der Studie plant
MOLOGEN im November ein Update zu veröffentlichen. Da im
ursprünglichen Studiendesign ein Einschluss von 24 Patienten
vorgesehen war und das Unternehmen gleichzeitig an der Bekanntgabe
der finalen klinischen Daten bis Januar 2012 festhält, halten wir es
für sehr wahrscheinlich, dass die offene, einarmigen ASET-Studie
aufgrund ausreichend positiver klinischer Befunde vorzeitig beendet
wird. Die im August präsentierten Zwischenergebnisse hatten eine
ausgezeichnete Verträglichkeit und hohe Sicherheit des
Krebsimpfstoffes belegt und an zwei Patienten bereits
vielversprechende Wirksamkeitshinweise erkennen lassen. MOLOGEN
arbeitet momentan mit Hochdruck daran, in Patienten eine spezifische
Immunantwort gegen das Nierenzellkarzinom (RCC) anhand
immunologischer Parametern nachweisen zu können. Ein Durchbruch zu
einem so frühen Zeitpunkt in Phase I würde unsere Erwartungen
übertreffen.
Einen Wermutstropfen hält MOLOGEN dennoch bei den Vorbereitungen zur
geplanten Phase-I/II-studie in der neuen Indikation Lungenkrebs
(NSCLC, nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom) bereit. Dort liegen
die Genehmigungsanträge für den Immunmodulator MGN1703 weitere zwei
Monate hinter dem Plan zurück: Zuletzt war das Einreichen der Anträge
für Oktober avisiert, mittlerweile soll dies bis Ende des Jahres
erreicht sein. Da die Erteilung der Genehmigungen durch das
zuständige Paul-Ehrlich-Institut und weiterer Behörden im
europäischen Ausland etwa ein halbes Jahr in Anspruch nehmen wird,
sehen wir den Startschuss für die Lungenkrebs-Studie frühestens Ende
Q2 2012. Den Aufschub halten wir dennoch für vergleichsweise
unkritisch, da MOLOGEN ohnehin die in Q1 2012 anstehenden
Zwischenergebnisse der laufenden Phase-II/III-Studie bei Darmkrebs
abwarten muss, um relevante klinische Rückschlüsse in der
Lungenkrebsstudie berücksichtigen zu können. Aus unserer Sicht hat in
der Planungsphase komplexer klinischer Studien, gerade auf dem
Neuland der Immuntherapien, Sorgfalt eindeutig Vorrang vor
Geschwindigkeit. MOLOGEN war in den zurückliegenden Monaten mit dem
Entwurf eines Studienplans befasst, der neben den klassischen
RECIST-Kriterien zur Beurteilung des Therapiefortschrittes bei
Tumorerkrankungen geeignete Modifikationen umfasst, die der längeren
Anlaufphase der verzögert einsetzenden Immunantwort gerecht wird.
Angelehnt ist diese Vorgehensweise an das erfolgreiche Studiendesign
des 2010 zur Behandlung von metastasiertem Melanom zugelassenen
Immuntherapeutikums Ipilimumab (Yervoy, Bristol-Myers-Squibb). Diese
Phase in der Studienplanung ist inzwischen abgeschlossen. Momentan
geht es um Feinabstimmungen im Studiendesign, etwa um Detailfragen
bei Einschlusskriterien der teilnehmenden Patienten, für die das
Management derzeit weitere Expertenmeinungen einholt.
Bewertung und Anlageurteil
Der derzeitige Kurs der MOLOGEN-Aktie ist weit davon entfernt, das
Blockbusterpotenzial der Pipeline adäquat abzubilden. Wir sehen
weiterhin deutliches Kurspotenzial nach oben. Allein das in Phase
II/III befindliche Antikrebsmittel MGN1703 wird in zwei großen
Tumorindikationen entwickelt (metastasierter Darm- und Lungenkrebs),
die zusammen mit Spitzenumsätzen für die Substanz von über 2 Mrd.
Euro pro Jahr locken. Auf Basis unserer Pipelinebewertung ergibt sich
ein Fair Value von 15,60 Euro je Aktie. Der Wert leitet sich von den
risikobereinigten Nettobarwerten (rNPV) des klinischen
Produktportfolios ab und legt den gegenwärtigen Entwicklungsstatus
zugrunde. Angesichts der hohen Werthaltigkeit der Pipeline lautet
unser Rating Kaufen.
Ein bedeutender Wendepunkt in der Wertentwicklung des Unternehmens
steht im ersten Quartal 2012 an, wenn MOLOGEN die Zwischenergebnisse
aus der laufenden Darmkrebsstudie (IMPACT-Studie) vorstellen wird.
Die Bekanntgabe der Zwischenresultate aus Phase II/III ist
erfahrungsgemäß mit kräftigen, digitalen Kursausschlägen verbunden.
Im Falle positiver klinischer Daten wird dies zu einem signifikanten
Anstieg des Unternehmenswertes führen. Risikofreudigen Investoren,
die sich die Option auf sprunghafte Kursgewinne sichern wollen, raten
wir daher, rechtzeitig in die Aktie einzusteigen und das aktuell
niedrige Kursniveau zu nutzen.
[Tabelle]
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum
Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren
RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Ãœber Montega:
Die Montega AG zählt zu den größten unabhängigen Research-Häusern in
Deutschland. Zum Coverage-Universum des Hamburger Unternehmens
gehören eine Vielzahl von Small- und MidCaps aus unterschiedlichsten
Sektoren. Montega unterhält umfangreiche Kontakte zu institutionellen
Investoren, Vermögensverwaltern und Family Offices mit dem Fokus
"Deutsche Nebenwerte" und zeichnet sich durch eine aktive
Pressearbeit aus. Die Veröffentlichungen der Analysten werden
regelmäßig von der Fach- und Wirtschaftspresse zitiert. Neben der
Erstellung von Research-Publikation gehört die Organisation von
Roadshows und Field Trips zum Leistungsspektrum der Montega AG.
Rückfragehinweis:
Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
web: www.montega.de
E-Mail: research(at)montega.de
Ende der Mitteilung euro adhoc
--------------------------------------------------------------------------------
Unternehmen: Montega AG
Kleine Johannisstraße 10
D-20457 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 41111 3780
FAX: +49 (0)40 41111 3788
Email: info(at)montega.de
WWW: http://www.montega.de
Branche: Finanzdienstleistungen
ISIN: -
Indizes:
Börsen:
Sprache: Deutsch