(ots) - Berlin - Jeder Deutsche produziert jedes Jahr sage
und schreibe 450 Kilogramm Müll. Und mindestens die Hälfte davon wird
schlicht verbrannt, also nicht etwa recycelt oder wiederverwertet.
Darf es auch mal weniger sein? Eine gute Gelegenheit dafür ist die
Europäische Woche zur Abfallvermeidung. Sie findet vom 19. bis zum
27. November statt. In 20 Ländern Europas sind die Bürger aufgerufen,
wo sie gehen und stehen, arbeiten und feiern, essen und trinken Müll
zu vermeiden. Europaweit gibt es mehr als 7000 Aktionen, die zeigen,
wie an unserem allgegenwärtigen Abfall gespart werden kann.
"Abfallvermeidung ist die wichtigste Maßnahme, um die natürlichen
Ressourcen zu schützen. Aber im Alltag macht sich kaum jemand
Gedanken zum Thema Müll. Das muss sich ändern. Wir brauchen weniger
Wegwerf-Mentalität und müssen Dinge öfter benutzen, statt sie zu
verbrauchen - das ist das Motto einer zukunftsfähigen Gesellschaft",
erklärt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer.
In unserem normalen Alltag gibt es praktisch keinen Anreiz, Müll
zu sparen. Der Abfall verschwindet dank Müllabfuhr zwar aus unserem
Blick, aber eben nicht aus der Welt. Damit sich mehr Menschen mit
unseren vermüllten Gewohnheiten beschäftigen, beteiligt sich
Deutschland zum zweiten Mal mit bundesweit mehr als 100 Aktionen an
der Abfallvermeidungswoche. Die Mitmach-Aktionen und Projekte werden
von Verwaltungen, Bürgerinitiativen, Verbänden, Unternehmen und
Bildungseinrichtungen organisiert. Es gibt Theaterstücke, Infostände,
Reparaturwerkstätten und Kreativ-Workshops sowie Internetforen zum
Austausch von Tipps und Tricks zur Müllvermeidung.
Die Europäische Woche zur Abfallvermeidung ist ein Life + Projekt
der Europäischen Kommission. Deutscher Partner der Woche ist das
Bundesumweltministerium, die Koordination der Teilnehmer liegt beim
NABU-Bundesverband. Die besten Aktionen zur Müllvermeidung werden
Anfang nächsten Jahres ausgezeichnet.
Karte der Aktionen unter:
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/abfallvermeidung/14286.html
Europäische Website: http://www.ewwr.eu/
Pressekontakt:
Indra Enterlein, NABU-Expertin für Abfallvermeidung, Tel.:
030-284984-1660, Indra.Enterlein(at)NABU.de