(ots) - Unternehmen mit hoher personeller Vielfalt sind
im internationalen Vergleich erfolgreicher - In Deutschland besteht
noch großes Potenzial für mehr Vielfalt - Wettbewerbsvorteil durch
professionelles Diversitätsmanagement
Unternehmen, deren Vorstand hinsichtlich Geschlecht und ethnischer
Herkunft gemischt aufgestellt ist, behaupten sich besser am Markt.
Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company
unter dem Titel "Vielfalt siegt!" hat die Zusammensetzung der
Vorstände und die Performance von 180 Unternehmen weltweit
analysiert. Das Ergebnis: Die Firmen mit der größten Vielfalt im
Vorstand erzielten in den volatilen Jahren zwischen 2008 und 2011 53%
höhere Kapitalrenditen (ROE) und 14% höhere Betriebsergebnisse
(EBIT-Marge) als diejenigen mit der geringsten Diversität. Bei den
untersuchten Unternehmen aus dem DAX 30 liegt der Unterschied in der
Kapitalrendite sogar bei 66%. Bisherige Studien hatten bereits
belegt, dass Geschlechterdiversität mit ökonomischem Erfolg
einhergeht. Die neue Studie untersucht hingegen mit Geschlecht und
Internationalität zwei Faktoren von Diversität.
"Die Korrelation ist so überraschend deutlich, dass wir sagen
können: Vielfalt schlägt sich schwarz auf weiß in der Ertragsrechnung
der Unternehmen nieder", sagt McKinsey-Partner Thomas Barta.
Vielfalt durch Fokus auf Leistungsfähigkeit
Die Studie belegt, dass ein klarer Fokus auf Leistungsfähigkeit
bei Einstellungen und Beförderungen zu besseren unternehmerischen
Ergebnissen und gleichzeitig mehr Diversität führt. "Weitere
Untersuchungen haben gezeigt, dass die vielfältigsten Unternehmen
weltweit auch oft die innovativsten sind. Sie reagieren besser auf
Marktveränderungen und neue Kundenbedürfnisse. Deutsche Unternehmen
müssen mehr Vielfalt wagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben", so
Barta.
Der Anteil an Frauen in DAX-Vorständen beträgt aktuell nur 3%. In
den amerikanischen Fortune-500-Unternehmen liegt die Frauenrate
bereits bei 16%. Auch der Ausländeranteil von 28% in DAX-Vorständen
spiegelt nicht die Internationalität der Geschäfte dieser Unternehmen
wider.
Um den Unternehmenserfolg durch mehr Diversität zu stärken, ist es
laut McKinsey zuerst entscheidend, Vielfalt als Unternehmensziel zu
verankern. Wichtig sind dabei konkrete Ziele in Bezug auf Alter,
Nationalität, Geschlecht, Auslandserfahrung etc. Dreh- und Angelpunkt
ist aber eine strikt leistungsorientierte Förderung von Mitarbeitern.
Die Beurteilung durch den Chef wird dabei ersetzt durch echte
360-Grad-Betrachtungen. Bei wichtigen Karriereschritten entscheiden
z.B. gemischt zusammengesetzte Karrierekomitees. Maximale Neutralität
im Personalmanagement ist ein Schlüssel für mehr Diversität und
Leistung. Nur so bekommen nicht die "Gleichen" eine Chance, sondern
die "Besten".
Die Studie
Untersucht wurden 180 Unternehmen aus den klassischen Leitindizes
in Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie den USA (Fortune
500). Brancheneffekte sind damit weitgehend ausgeschlossen. Die
Studie bemisst Diversität anhand der Anzahl von Frauen und Ausländern
bzw. ethnischen Minderheiten im Vorstand eines Unternehmens.
Bei den 180 Unternehmen verglich McKinsey die Kapitalrendite(ROE)
und die Betriebsergebnisse (EBIT-Marge) des Viertels mit der höchsten
Diversität mit den entsprechenden Kennzahlen des Viertels mit der
geringsten Diversität. Untersucht wurden die Unternehmensergebnisse
zwischen 2008 und 2011.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Mirona Pokorny, Telefon: 0211 136-4517,
E-Mail: Mirona_Pokorny(at)mckinsey.com
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