PresseKat - Freiberufliche Dienstleister in Europa besonders stark von uneinbringlichen Forderungen betroffen

Freiberufliche Dienstleister in Europa besonders stark von uneinbringlichen Forderungen betroffen

ID: 524828

(ots) - Eine Umfrage unter fast 6.000 Unternehmen in
ganz Europa ergab signifikante Unterschiede darin, wie verschiedene
Branchen von uneinbringlichen Forderungen und verspäteten Zahlungen
betroffen sind. Anbieter von freiberuflichen Dienstleistungen müssen
im Durchschnitt 4,5 Prozent aller Forderungen abschreiben, während
dies bei Versorgungsunternehmen nur 1,5 Prozent ausmacht.

Die Credit-Management-Services-Gruppe Intrum Justitia glaubt, dass
sich die Situation im Jahr 2012 noch verschlechtern wird, doch
Unternehmen können Schutzmaßnahmen ergreifen, die für den
wirtschaftlichen Aufschwung in Europa wesentlich sind. Diese
Ergebnisse wurden im White Paper zum European Payment Index
veröffentlicht.

Europäische Unternehmen schreiben die Rekordsumme von 312
Milliarden EUR oder 2,7 Prozent aller Forderungen ab. Diese Last
verteilt sich jedoch nicht gleichmäßig über verschiedene Branchen -
die am schwersten betroffene Branche der freiberuflichen
Dienstleistungen (zum Beispiel Steuerberater, Anwaltskanzleien und
die Personaldienstleistungsbranche), schreibt das Dreifache des
Umsatzanteils von Versorgungsunternehmen (Gas, Wasser und Strom) ab.
Die Abschreibungen in den Branchen Bau, Immobilien und Bildung liegen
deutlich über dem Durchschnitt, wohingegen die Branchen
Transportwesen und Unternehmensdienstleistungen überdurchschnittlich
gut abschneiden.

"Unsere Umfrage zeigt, dass sich die Dinge erst zum Schlechteren
wenden werden, bevor es aufwärtsgeht. Freiberufliche Dienstleistungen
sind oft als Erste von Budgetkürzungen durch Kunden betroffen. Sie
dienen dadurch als Warnhinweis darauf, was noch vor uns liegt. Wie
wir aus der Vergangenheit leider wissen, werden im nächsten Jahr in
anderen Branchen deutlich höhere uneinbringliche Forderungen
auflaufen", sagt Lars Wollung, CEO von Intrum Justitia.





Im Bereich freiberufliche Dienstleistungen kommt es mit 12,5
Prozent außerdem zum höchsten Anstieg bei den Abschreibungen
gegenüber dem Vorjahr. Die Abschreibungen in der Transportbranche
steigen mit 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls stark an -
allerdings von einem niedrigeren Ausgangsniveau. In der
Immobilienbranche sinken die Abschreibungen mit über 5 Prozent
deutlich.

"Obwohl das Bild, das sich in unserem Bericht abzeichnet, düster
aussieht, können Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um sich zu
schützen. Unternehmen können viel tun, um den Aufschwung in Europa zu
unterstützen. Unserer Erfahrung nach, können Unternehmen, die ihre
Kunden kennen und effiziente Kreditrichtlinien einführen, einen
früheren Zahlungseingang verbuchen und müssen einen geringeren Anteil
des Umsatzes abschreiben", kommentiert Lars Wollung.

Hauptergebnisse des White Papers zum European Payment Index 2011

Branche Abschreibungsanteil Entwicklung
2011 2010-2011
Anteils-
änderung
Freiberufliche Dienstleistungen 4,5 12,5
Immobilien 3,8 -5
Bildungswesen 3,7 5,7
Bauindustrie 3,6 5,8
Finanzdienstleistungen 3,1 3,3
Gesundheitswesen 2,9 7,4
Telekommunikation 2,7 0
Medien 2,6 4
Produktion 2,5 4,2
Groß- und Einzelhandel 2,4 -4
Unternehmensdienstleistungen 2,3 4,5
Transportwesen 2,3 9,5
Versorgungsunternehmen 1,5 0

Eine vollständige Version des White Papers zum European Payment
Index (EPI) erhalten Sie unter www.intrum.de/epi.

Wie können Sie Ihr Unternehmen voranbringen? Tipps von Intrum
Justitia:

1. Erstellen und implementieren Sie zur Risikominimierung und
Umsatzsteigerung verbindliche Kreditrichtlinien.
2. Fassen Sie bei jedem Schritt Ihres Credit-Management-Prozesses
nach.
3. Stellen Sie sicher, dass Sie die Kunden mit denen Sie Geschäfte
tätigen, kennen.
4. Treffen Sie klare Vereinbarungen mit Ihren Kunden, in denen alle
Bedingungen für das Geschäft festgelegt werden.
5. Beziehen Sie die Abteilungen Verkauf, Marketing und Buchhaltung
mit ein, um Zahlungsverzug zu vermeiden.
6. Führen Sie regelmäßig Adressprüfungen bei Ihren Kunden durch.
7. Behalten Sie Wirtschafts- und Brancheninformationen sowie die
Zahlungsfähigkeit großer Kunden im Blick.
8. Führen Sie ein effizientes und schnelles Mahnwesen ein und
verrechnen Sie gegebenenfalls Verzugszinsen.
9. Arbeiten Sie ständig an der Erweiterung und Ausgeglichenheit
Ihrer
Kundenstruktur.
10. Warten Sie keinesfalls ab, ergreifen Sie immer sofort Maßnahmen,
um Ihren Zahlungseingang zu sichern.

Ãœber Intrum Justitia

Intrum Justitia ist Europas Anbieterin von Credit Management
Services (CMS) und bietet Dienstleistungen an, die den Cashflow und
die langfristige Rentabilität von Kunden messbar verbessern und den
Kauf von Forderungen miteinschließen. Gegründet 1923 in Schweden,
beschäftigt Intrum Justitia heute ca. 3.300 Mitarbeiter in 22
Ländern. Intrum Justitia AB wird seit 2002 im NASDAQ OMX Stockholm
gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.intrum.com.

Ãœber das White Paper zum European Payment Index

Die Umfrage wurde zu Beginn des Jahres 2011 gleichzeitig in 25
Ländern durchgeführt. Bei der Umfrage handelte es sich um eine
schriftliche Erhebung, an der fast 6.000 Unternehmen teilnahmen.
Intrum Justitia führte die Umfrage in diesem Jahr zum siebten Mal
durch.

Der Fragebogen wurde in die jeweiligen Landessprachen übersetzt.
Die Verteilung und Rückgabe der Fragebögen wurde dezentral in den
Ländern durchgeführt, wobei die Analyse zentral anhand vorher
festgelegter Richtlinien erfolgte. Alle Informationen wurden geprüft
und Unsicherheiten bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Außerdem
wurden nicht alle anonym eingesendeten Fragebögen in die Bewertung
aufgenommen. Unternehmen in England, Wales, Schottland und Irland
wurden online durch ein spezialisiertes Unternehmen (BING Research)
befragt.



Pressekontakt:
Bernard Green
Tel.: 06151/816 784
Email: marketing_dach(at)intrum.com


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Datum: 22.11.2011 - 11:12 Uhr
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