(ots) - Mittwoch, 23. November 2011, 12.15 Uhr
drehscheibe Deutschland
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Mittwoch, 23. November 2011, 17.45 Uhr
Leute heute
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Mittwoch, 23. November 2011, 22.15 Uhr
auslandsjournal
mit Theo Koll
Ruhestand Adieu - Frankreichs Senioren kämpfen gegen die
Altersarmut
Alles könnte so schön sein. Suzanne und Georges Gardon sind im
Ruhestand, dem Lebensabschnitt, in dem sie sich von den Strapazen
eines langen Arbeitslebens erholen wollten. Doch daran ist nicht mehr
zu denken. Knapp 1000 Euro bekommen die beiden Rentner vom
französischen Staat, das reicht gerade für das Nötigste. Um ihren
Geldsorgen ein Ende zu bereiten, wagen sie nun einen Neuanfang: Mit
über 80 Jahren eröffnen sie eine Bäckerei. Dreiundzwanzig Jahre hat
Georges Gardon als Bäcker gearbeitet, er bewegt sich auf bekanntem
Terrain.
Mit ihrem Betrieb sind die Gardons die Sensation des Viertels. Die
Bewohner von Clermont-Ferrand, der Hauptstadt der französischen
Region Auvergne, sind voller Bewunderung für die Energie des rüstigen
Rentnerehepaars. Dabei ist es nicht alleine mit seiner Idee. Ob mit
Fahrradreparaturen oder Taxifahren, viele Senioren kämpfen gegen die
Altersarmut, bessern ihre Rente durch die Selbstständigkeit auf. Nach
der unpopulären Rentenreform der französischen Regierung ist das für
viele eine Notwendigkeit.
Eigeninitiative ist gefragt, damit die düstere Prognose der
Gewerkschaften sich nicht bewahrheitet: "In 20 oder 30 Jahren werden
die Rentner wieder arm sein wie vor dem Zweiten Weltkrieg." Böses
Erwachen - Das Ende des amerikanischen Traums?
Der Schuldenberg ist gigantisch, eine Lösung nicht in Sicht:
Amerika steht vor dem Abgrund. Erstmalig in der Geschichte des Landes
beträgt die Verschuldung über 15 Billionen Dollar, rund 100 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts. Ausgerechnet die Instanz, die die
Schuldenkrise in den Griff bekommen sollte, wirft nun die Flinte ins
Korn: Ohne Ergebnis ging der "Super-Ausschuss" des Kongresses diese
Woche auseinander. Das Super-Komitee zur Rettung des Staatshaushalts
- ein Super-Flop. Damit ging ein monatelanger Nervenkrieg zwischen
Obamas Demokraten und den Republikanern zu Ende. Nicht aber die
Ungewissheit über die Zukunft des Amerikanischen Systems. Die USA
werden zum Land der begrenzten Möglichkeiten.
Das bekommt vor allem die Bevölkerung zu spüren. Vorbei der Traum
vom schnellen Aufstieg, bei vielen reicht das Geld gerade für das
Notwendigste. Ulf-Jensen Röller war für das "auslandsjournal" in
Memphis unterwegs. Bei einer Arbeitslosenrate von zwölf Prozent ist
der wirtschaftliche Niedergang auch hier zu Hause. In der Heimat
eines der uramerikanischsten Helden, Elvis Presley, sind die Menschen
sich einig: "Das Leben wird nicht einfacher, sondern nur noch
härter."
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