(ots) -
Im Hafen von Antwerpen wurde offiziell mit dem Bau der zweiten
Schleuse am linken Ufer begonnen. In den kommenden Jahren wird das
neue Bauprojekt eines der grössten Infrastrukturprojekte in Belgien
sein. Täglich werden 255 Menschen an der grössten Schleuse der Welt
arbeiten. Die Schleuse soll im Jahr 2016 eröffnet werden und wird
ungefähr 340 Mio. EUR kosten. 50 % der Kosten werden von der
Europäischen Investitionsbank getragen. Die flämische KBC Bank wird
ebenfalls eine Kreditlinie in Höhe von 81 Mio. EUR bereitstellen. Der
Restbetrag wird von der Hafenbehörde von Antwerpen und von der
flämischen Regierung übernommen.
In den letzten Jahren konzentrierte sich die Entwicklung des
Hafens von Antwerpen auf das linke Ufer. Da eine Reihe von wichtigen
Projekten geplant sind, wie zum Beispiel die Verlängerung des
Verrebroek-Docks und die Entwicklung der Saeftinghe-Zone, ist ein
zweiter Zugangspunkt zum Meer unerlässlich. "Eine zweite Schleuse ist
der Schlüssel zum weiteren Ausbau unseres Hafens am linken Ufer der
Schelde", erklärte Alderman für den Hafen Marc Van Peel. "Mit der
zweiten Schleuse und der Vertiefung der Schelde im letzten Jahr
reagiert die Hafenbehörde von Antwerpen in angemessener Weise auf die
Zunahme des Schiffsverkehrs und wir halten damit unsere Position als
zweitgrösster Hafen in Europa."
Die neue Schleuse wird sich am Ende des Deurganck-Docks befinden.
Sie wird die Verbindung zum Meer zwischen der Schelde und dem
Waasland-Kanal herstellen. Die Schleuse wird Schiffen einen schnellen
Zugang zu allen anderen Docks am linken Ufer ermöglichen: dem
Verrebroek-Dock, dem Vrasene-Dock und dem nördlichen und südlichen
Insteek-Dock. Die Konstruktion der neuen Schleuse wird auf der der
Berendrecht-Schleuse beruhen, die derzeit den Titel der weltweit
grössten Schleuse führt. Wie auch die Berendrecht-Schleuse wird die
Schleuse 500 Meter lang und 68 Meter breit sein. Die neue Schleuse -
mit 17,8 Meter unterhalb der lokalen Nullhöhe - wird tiefer als die
Berendrecht-Schleuse sein und daher den Titel der grössten Schleuse
der Welt führen, wenn sie im Jahr 2016 geöffnet wird. Diese
schwierige Aufgabe zu bewältigen, wird natürlich nicht einfach
werden. In den nächsten Jahren werden nicht weniger als 9,1 Millionen
mcubed Erde ausgehoben werden. Ungefähr 22.000 Tonnen an Baustahl
werden verwendet - dreimal so viel, wie zum Bau des Eiffelturms
benötigt wurden.
Pressekontakt:
Annick Dirkx, E-Mail: Annik.Dirkx(at)haven.antwerpen.be, Telefon:
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