(ots) - Die Welt braucht Taten
Der Klimawandel ist keine Mär verklärter Ökos, sondern ein
wissenschaftlich belegtes Phänomen. Von wenigen fragwürdigen
Skeptikern abgesehen, sind Forscher in aller Welt einig, dass der
menschgemachte CO2-Ausstoß die Atmosphäre zu stark erwärmt. Ob sich
die Temperatur um zwei oder drei Grad erhöht, ist da schon fast
nebensächlich: Die Folgen sind selbst bei optimistischer Rechnung
verheerend.
Vor diesem Hintergrund lässt sich nicht nachvollziehen, warum die
Staaten dieser Welt sich auf bislang 16 UN-Konferenzen nicht auf ein
langfristiges, verbindliches und vor allem effektives Klimaabkommen
einigen konnten. Für das am Montag beginnende Treffen in Durban
stimmt das nicht gerade zuversichtlich, zumal führende Forscher weit
drastischere Folgen für möglich halten als bisher angenommen.
Der Plan der zuständigen EU-Kommissarin Connie Hedegaard, in
Durban zunächst nur einen Fahrplan, nicht aber das eigentliche
Abkommen zu beschließen, ist folglich geradezu fahrlässig. Denn schon
unmittelbar nach dem Scheitern der Kopenhagener Klimakonferenz hätte
zwingend ein neuer Fahrplan erstellt werden müssen, und das ist zwei
Jahre her. Eine Übererfüllung der Klimaziele, wie Hedegaard sie für
die EU geltend macht, kann es dabei nicht geben. Jeder Mensch, jeder
Staat muss so viel CO2 einsparen wie eben möglich, und begreifen,
dass die Zeit des Redens vorbei ist. Die Welt braucht Taten. Jetzt.
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