(ots) - Anlässlich des am kommenden Montag stattfindenden
Gesprächskreises der Unionsfraktion des Bundestags zur Novellierung
des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWK-G) verweist Hans-Joachim Reck,
Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), auf
die zentrale Bedeutung dieser Technologie: "Um die Nutzung dieser
hocheffizienten, emissionsarmen Technologie voranzutreiben, sollten
verbesserte Marktanreize gesetzt und Antragsverfahren
entbürokratisiert werden. Wir begrüßen daher, dass die Politik
entschlossen ist, das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz zu novellieren."
Unabhängig von der Art des eingesetzten Brennstoffs werden durch
KWK allein in Deutschland Emissionen in einer Größenordnung von 41,7
bis 49,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Diese Zahlen
ließen sich noch steigern. Derzeit behindern jedoch unzureichende
politische Rahmenbedingungen den Ausbau und die Weiterentwicklung der
Technologie. "Eine Erhöhung der Zuschläge wird sich ökonomisch wie
ökologisch bezahlt machen", so Reck. Der VKU fordert daher eine
moderate Erhöhung der KWK-Zuschläge um 0,5 Cent pro Kilowattstunde
erzeugten Strom.
KWK kann schnell und flexibel auf die Schwankungen bei der Wind-
und Solarstromeinspeisung reagieren. Damit kommt ihr eine wichtige
Funktion bei der Neuausrichtung der Versorgung auf erneuerbare
Energien zu. Stromgeführte KWK-Anlagen in Verbindung mit thermischen
Wärme- oder Kältespeichern sind eine kostengünstige Alternative zu
Stromspeichern. Dazu Reck: "Diese Vorteilskombination besitzt keine
andere Technologie. Angesichts der enormen Herausforderungen für die
Netzstabilität, die die Energiewende mit sich bringt, können wir uns
Hemmnisse bei der KWK nicht leisten." Der VKU drängt bei der
Novellierung des KWK-G auf die Aufnahme von Investitionszuschüssen
für Wärmespeicher.
Zudem spricht sich der Verband für eine Verbesserung der
Wärmenetzförderung und eine Vereinfachung entsprechender
Antragsverfahren aus. Rückmeldungen aus der Branche zeigen, dass die
Anreize zum Neu- und Ausbau von Wärmenetzen nach dem derzeitigen
KWK-G zu gering sind, um das gesetzgeberische Ziel eines verstärkten
Ausbaus von Wärmenetzen zu erreichen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 236.000 Beschäftigten
wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 94 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 67,7 Prozent in der Erdgas-, 76,3 Prozent in der
Trinkwasser-, 58,2 Prozent in der Wärmeversorgung und 12,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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