(ots) - K-Frage nicht scheuen
Die Grünen haben sich auf dem Bundesparteitag in Kiel auf den Weg
gemacht in Richtung Volkspartei. Die Beschlüsse bedeuten den Abschied
vom reinen Öko-Image. Es wurde Zeit, dass sich die Grünen breiter
aufstellen. Mit der eingeleiteten Energiewende ist der Partei das
Kernthema weggebrochen, der Umfragen-Höhenflug gestoppt. Ein neues
Profil muss her. Wer bei der Bundestagswahl 2013 viele Wähler
gewinnen will, der muss viele Antworten bieten.
Dafür ist jetzt der Grundstein gelegt worden. Angesichts der
existenziellen Krise in Sachen Schulden, Banken und Europa bedarf es
eines Angebotes in diesen Themenfeldern, wenn man mehr sein will als
eine Klientelpartei. Jetzt gilt es, diese neue Kompetenz glaubhaft zu
vermitteln. Das könnte schwierig werden. Denn wenn sich eine Partei
breit aufstellt, steht sie vor Zerreißproben. Und parteiinterner Zoff
wird vom Wähler in der Regel wiederum nicht goutiert.
Helfen könnten eine starke Frau oder ein starker Mann an der
Spitze, um die Reihen zu schließen - ein möglicher Spitzenkandidat
für die Bundestagswahl eben. Bislang ist aber niemand in Sicht, der
das neue Profil personifiziert. Keine Angst vorm Spitzenkandidaten:
Denn an der Frage, ob die Grünen mit ihren neuen Kompetenzen punkten
können, entscheidet sich, wie die Regierungskoalition nach der
Bundestagswahl 2013 aussehen wird.
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