Oft schwanken Partner zwischen Trennung und Verbleib in der Ehe monatelang, oder im schlimmsten Fall sogar jahrelang. Oft weiß man selbst gar nicht, ob sich der Partner nicht schon längst in derselben Situation befindet. Oft hat es aber schon Andeutungen in Gesprächen über eine mögliche Trennung gegeben, aber diese Signale wurden meist überhört oder verdrängt.
Im Folgenden stellt scheidungs-coach.de sechs Schritte vor, die betroffene Menschen gehen könnten, um diesen Entscheidungskonflikt zu lösen:
(firmenpresse) - Wenn jemand schon lange Zeit zwischen der Fortführung der Ehe oder Partnerschaft und einer Trennung schwankt, dann ist der erste Schritt, den Entscheidungskonflikt überhaupt lösen zu wollen.
Man muss sich bewusst darüber werden, wieso man die Entscheidung vor sich herschiebt:
Ist man vielleicht durch starke religiöse Überzeugungen an den Partner gebunden?
Ist man von ihm finanziell abhängig?
Wird man mit Androhungen von Gewalttätigkeiten, Mord bzw. Selbstmord in der Ehe gehalten?
Hat man Angst vor dem Alleinsein oder dem Unbekannten?
Möchte man seinen Partner - oder die Eltern - nicht verletzen?
Diese Vorstellungen sind auf den ersten Blick durchaus verständlich, aber sie sind überwiegend unbegründet:
Auch in religiösen Gruppen wird heute eine Scheidung weitgehend toleriert.
Zumindest in der Trennungsphase (bis man eine Arbeitsstelle gefunden hat) hat man Unterhaltsansprüche gegenüber dem Ehepartner.
Man muss sich auf der Grundlage der bisher mit Ihrem Partner gemachten Erfahrungen realistisch überlegen, ob wirklich mit Gewalttätigkeit oder Selbstmord zu rechnen ist oder ob es sich nur um Manipulationsversuche handelt.
Man muss sich bewusst machen, dass man in erster Linie für sein eigenes Glück selbst verantwortlich sind, dass auch für den Ehepartner das Leben in einer unglücklichen Ehe unbefriedigend ist und dass er eine Trennung bestimmt "überleben" wird.
Will man den Entscheidungskonflikt endgültig lösen, sollte man in einem zweiten Schritt die Vor- und Nachteile möglicher Alternativen (sofortige Trennung, spätere Trennung, Verbleib in der Ehe usw.) erfassen.
Hier bietet es sich an, "Gewinne" und "Verluste" in zwei Spalten auf einem Blatt Papier aufzulisten, wobei für jede Alternative eine eigene Seite ausgefüllt wird. Auch die Konsequenzen für andere Familienmitglieder und die Reaktionen Dritter sollten berücksichtigt werden.
In einem dritten Schritt untersucht man nun die aufgelisteten Vor- und Nachteile und die zu erwartenden Konsequenzen der jeweiligen Alternative genauer. Dabei kommt es vor allem darauf an zu überprüfen, wie realistisch sie sind. Oft erkennt man dann, dass wichtige Informationen (z.B. über juristische Abläufe, Scheidungsrecht, Leistungen des Arbeitsamtes, Sozialhilfe oder Frauenhäuser) fehlen, die man sich erst noch besorgen muss.
In einem vierten Schritt entscheidet man sich nach Abwägen aller Vor- und Nachteile bzw. möglichen Konsequenzen (vorläufig) für eine der Alternativen.
In einem fünften Schritt stellt man einen möglichst genauen Plan zur Realisierung der ausgewählten Alternative auf. Hat man sich beispielsweise für eine Trennung entschieden, überlegt man, wie man den Beschluss am besten dem Partner, den anderen Familienmitgliedern, den Freunden und Verwandten mitteilen, mit welchen Reaktionen man zu rechnen hat und auf welche Weise man damit umgehen sollte.
Ferner sollten Schritte wie die Suche nach einer neuen Wohnung oder einer Arbeitsstelle, der Umzug, das Einschalten eines Rechtsanwalts, der Verbleib der Kinder und Ähnliches reflektiert werden.
Auch hier entdeckt man bei sich oft große Informationslücken. Und man darf sich nicht wundern, wenn jetzt der Entscheidungskonflikt wieder auftaucht und erneut über die anderen Alternativen und deren Vorteile bzw. Konsequenzen nachgedacht wird.
Der sechste Schritt ist schließlich die Durchführung des Plans. Hat man sich z.B. für den Verbleib in der Ehe entschieden - aber nur, wenn der Partner mit an einer Verbesserung der Paarbeziehung arbeiten will -, spricht man mit ihm offen über die Unzufriedenheit mit der Partnerschaft und den Wunsch nach Veränderung, z.B. in der Form von mehr miteinander verbrachter Zeit, einer Eheberatung oder einem anderen Angebot zur Verbesserung der Ehequalität.
Wollen Sie sich trennen, teilen Sie dies Ihrem Partner möglichst in einer dazu geeigneten Situation mit.
In diesem Gespräch muss man sich psychisch auf negative Reaktionen des Partners - aber auch der anderen Familienmitglieder - einstellen und mit eigenen Zweifeln, Reue, Angst usw. rechnen. Manchmal wird man daraufhin die Entscheidung wieder rückgängig machen - und vielleicht diskutiert man dann die anderen Alternativen, deren Vor- und Nachteile sowie die Konsequenzen mit dem Partner.
Die gemeinsame Suche nach einer Lösung
Wenn man zusammen mit dem/der Partner/in bzw. unter Einbindung von scheidungs-coach.de diese sechs Schritte unternimmt, tritt oft die Situation auf, dass man sich auf unterschiedlichen Stufen dieses Prozesses befindet. Auch kann es immer wieder zu (recht heftigen) Konflikten kommen, die von der Suche nach der "besten" Alternative ablenken. Ferner können Kommunikationsstörungen den gemeinsamen Entscheidungsprozess beeinträchtigen. Auch das außereheliche Verhältnis eines Partners kann belasten.
In einem solchen Fall sollte zumindest versucht werden, ein Ruhen dieser Beziehung bis zur Entscheidung über das Schicksal der Ehe zu erreichen. Ferner tritt häufig die Situation auf, dass einer der Partner einer Entscheidung recht nahe kommt, dann aber wieder zurückschreckt. Er/sie will zumeist, dass sich andere zuerst entscheidet und die Verantwortung für das Schicksal der Ehe übernimmt. Entschließt er/sie sich zur Trennung, kann ihm/ihr dann die Schuld zugesprochen werden.
Es ist wichtig, dass solche Hemmfaktoren erkannt werden. Findet man gemeinsam keine Lösung, könnte man sich - wie bereits mehrfach erwähnt - an einen Psychologen oder eine Eheberaterin wenden. Einer solchen Fachkraft gelingt es dann oft noch, zu einer gemeinsamen Entscheidung zu führen - denn bei einer solchen lassen sich z.B. leichter die Trennungsfolgen regeln oder ist es nur sinnvoll, eine Ehetherapie zu beginnen, um der Partnerschaft noch eine weitere Chance zu geben.
Die Beraterin von scheidungs-coach.de wird auch immer wieder prüfen, ob man einander akkurat wahrnimmt, einander verstanden hat, noch zu einer Veränderung des eigenen Verhaltens und der Ehebeziehung zu motivieren ist, und ob die für eine Trennung oder für den Fortbestand der Ehe angeführten Gründe gerechtfertig sind.
Wollte man beispielsweise nur "um der Kinder willen" zusammenbleiben, wird die Beraterin von scheidungs-coach.de mit den Partnern diskutieren, ob sich diese nicht nach einer Trennung ihrer Eltern besser entwickeln würden als in der spannungsgeladenen Atmosphäre einer unbefriedigenden Ehe. Unter Umständen wird sie auch auf die hohe Wahrscheinlichkeit hinweisen, dass Kinder in derartigen Familienverhältnissen Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Der Befürchtung, die Kinder durch eine Trennung zu schädigen, wird die Beraterin dadurch begegnen, dass sie Wege zur Verbesserung der Situation von Kindern nach der Scheidung beschreibt.
Die Beraterin von scheidungs-coach.de wird beispielsweise helfen, sich emotional voneinander zu lösen, Trennungsängste zu bewältigen, den jeweiligen Beitrag am Scheitern der Ehe zu erkennen, auch die positiven Seiten der Beziehung zu sehen und einander zu vergeben.
Gelingt dies, sind zumeist eine konstruktive Trennung und eine unstrittige Scheidung möglich.
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Büro Helene Hoffmann
Aachener Strasse 1270
50859 Köln-Weiden
info(at)scheidungs-coach.de
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