(ots) - Es gibt noch gute Nachrichten - Gott sei Dank! Trotz
der Euro-Krise bleiben die Deutschen großzügige Spender. Wie immer zu
dieser Jahreszeit hat die Hilfsbereitschaft hierzulande
Hochkonjunktur. Kirchen, Wohlfahrtsverbände und viele Vereine werden
wie eh und je von weihnachtlich milde gestimmten Spendern
profitieren.
Glücklicherweise können selbst die wackeligen Finanzmärkte den
Gemeinsinn vieler Bürgern nicht ins Wanken bringen. Ein gutes Zeichen
für unsere Gesellschaft, der man gerade in Krisenzeiten schnell
Schlechtes nachsagt. Aber soziale Kälte, Egoismus,
Ellenbogen-Kapitalismus müssen wir uns nicht vorwerfen lassen.
Warum gerade die Adventszeit auch (Rekord-)Spendenzeit ist, liegt
nahe. Am Ende des Jahres besinnen wir uns auf das, was wirklich zählt
- und das ist eben nicht der Börsenkurs. Solidarität und
Nächstenliebe sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Christen verbinden mit der Adventszeit auch die - ursprünglich stille
- Vorfreude auf eine einzigartige Sensation: die Menschwerdung
Gottes. Verbunden damit ist auch die Besinnung auf eine universelle
Brüderlichkeit seiner Mitmenschen. Aber auch ohne Religion oder
Krippen-Folklore gibt es ein ganz gutes Gespür dafür, dass das
Wohlergehen aller nicht nur staatliche Aufgabe, sondern Verpflichtung
jedes Einzelnen ist.
Wichtig ist, dass dies nicht ein vorübergehendes adventliches
Gefühl bleibt, sondern nachhaltig wirkt, auch dann, wenn der
Christbaum längst entsorgt ist. In Nordrhein-Westfalen gibt es dafür
viele gute Beispiele für Initiativen, die sich für Menschen in Not
engagieren oder ehrenamtlich Aufgaben stemmen, die marode Kommunen
nicht bewältigen können. Sie alle zeigen, dass eine stolze
Bürgergesellschaft auch in schwierigen Zeiten aus dem "Für" und nicht
aus dem "Gegen" lebt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch eine
segensreiche Adventszeit.
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