(ots) - Die Erstürmung einer Botschaft ist keine
Kleinigkeit. Das Gebäude ist exterritoriales Gelände, auch in
Teheran, und damit sakrosankt. Nicht so in Teheran. Eine Erinnerung:
1979 wurde die US-Botschaft von Studenten besetzt und in der Folge 52
Diplomaten 444 Tage in Geiselhaft genommen. Die Folgen für den Iran
und die USA waren dramatisch.
Es ist offensichtlich: Die iranische Führung hält nur sehr wenig
von unverletzlichem internationalem Recht. Umso wichtiger ist aktuell
die Solidarität der Staatengemeinschaft mit Großbritannien. Gestern
erklärte das iranische Außenministerium, die Erstürmung sei eine
spontane Aktion demonstrierender Studenten gewesen und nicht von der
Regierung genehmigt.
Das wäre ja auch noch schöner.
Die Ausweisung aller iranischen Diplomaten aus Großbritannien ist
eine völlig richtige und angemessene Reaktion. Wer das Völkerrecht
missachtet, darf sich nicht wundern, wenn er geächtet wird.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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