(ots) - Rund 5,4 Millionen Hunde leben in deutschen
Haushalten. Neben der Katze ist der Hund hierzulande das beliebteste
Haustier. Längst ist der Vierbeiner nicht mehr nur Familienmitglied,
sondern auch Statussymbol. Aber viele können sich keinen teuren
Rassehund leisten, deshalb gilt leider auch beim Hundekauf: Geiz ist
geil. Um die große Nachfrage zu bedienen, boomt das Geschäft mit
billigen Hundewelpen, im benachbarten Ausland und in Deutschland.
"Illegalen Welpenhandel gibt es überall in Deutschland. Tierärzte
und Händler stecken oft unter einer Decke, sie verwandeln kranke
polnische Mischlinge in Rassehunde. Und juristisch kommen wir kaum
dagegen an", sagt Staatsanwalt Hans-Jürgen Neufang. Er muss es
wissen: Seit Jahren versucht er vergeblich, Hundehändlern den Prozess
zu machen.
Durch die Öffnung der EU in Richtung Osten ist der Handel mit
Hundewelpen unkontrollierbar geworden. Doch die in Polen, Tschechien,
Ungarn und Rumänien geltenden Tierschutzgesetze werden oft schlicht
missachtet. Sogenannte "Vermehrer" produzieren dort Hunde wie am
Fließband. Die Tiere leben in Kot und Schmutz, sie werden weder
artgerecht gehalten noch ausreichend medizinisch versorgt. Schicke
Moderassen wie West Highland Terrier, Möpse oder Chihuahuas im
Schnitt kosten so nur ein Zehntel dessen, was ein deutscher Züchter
verlangt. Tausende dieser Hunde kommen jedes Jahr nach Deutschland,
ohne Papiere, ohne Impfungen, krank. "Das ist ein Riesengeschäft,
dahinter steckt hohe kriminelle Energie mit fast mafiösen
Strukturen", klagt eine Amtstierärztin.
Die ZDFzoom-Reporterin trifft auf geprellte Hundebesitzer,
hilflose Amtstierärzte und polnische Züchter. Sie heftet sich an die
Fersen skrupelloser Händler und korrupter Tierärzte und zeigt auf,
wie sich Hundeliebhaber vor Fehlkäufen schützen können.
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