(ots) - Offiziell geht es erst in gut einem Jahr um die
K-Frage. Dann will die SPD entscheiden, wer als Kanzlerkandidat gegen
Angela Merkel antreten soll. Parteichef Sigmar Gabriel, der mit einem
ziemlich guten Ergebnis wiedergewählt worden ist, hat das offizielle
Vorschlagsrecht. Aber nicht nur das. Es gibt ja einen eindeutigen
Favoriten, wenn man mal Umfrageergebnisse mitberücksichtigt (was
Politiker gelegentlich durchaus machen). Das ist Peer Steinbrück.
Wenn Gabriel ihn verhindern will, braucht er nur den Parteilinken in
ein oder zwei Forderungen nachgeben - beispielsweise in der Frage der
Abgeltungssteuer. Damit wäre der Finanzexperte Steinbrück leicht in
eine ziemlich aussichtslose Lage hineinmanövriert, aus der er kaum
noch als Kandidat herauskäme.
Es liegt in Sigmar Gabriels Hand - das ist die Macht des
Parteivorsitzenden. Die Frage ist, was Gabriel will. Will er die Wahl
gewinnen, dann darf der logische Kandidat nur Peer Steinbrück heißen.
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