(ots) - Selbstständig tätige Berater haben im Namen des
ehemaligen Vermögensberatungsbereichs Cortal Consors Select
BCI-Beteiligungen angeboten - ohne dessen Wissen und unter Verstoß
gegen die Regeln
Der Skandal um das mutmaßliche Schneeballsystem Business Capital
Investors Corporation (BCI) in New York betrifft auch den
Onlinebroker Cortal Consors. Das berichtet das Anlegermagazin 'Börse
Online' (Ausgabe 50/2011, EVT 8. Dezember). Selbstständig tätige
Berater haben im Namen des ehemaligen Vermögensberatungsbereichs
Cortal Consors Select BCI-Beteiligungen angeboten - ohne dessen
Wissen und unter Verstoß gegen die Regeln, wie ein Sprecher des
Onlinebrokers gegenüber 'Börse Online' betont. Sie hätten nur vom
Haus geprüfte Produkte anbieten dürfen. Dazu habe BCI
"selbstverständlich nicht" gezählt.
Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen und die
Staatsanwaltschaft Düsseldorf vermuten, dass Erträge aus neuen
Einlagen ausgezahlt worden sind. 4.000 Anleger sollen geschätzte 100
Millionen Euro in Beteiligungen an der Business Capital Investors
Corporation (BCI) aus New York gesteckt haben. Am Montag, 28.
November, wurden drei Deutsche wegen Betrugsverdachts in besonders
schwerem Fall verhaftet. Zudem wurden 13 Wohnungen und Büroräume
durchsucht. Seit 2002 wurden für Beteiligungen an BCI 15,5 Prozent
Rendite pro Jahr bei mindestens zwölf Monaten Laufzeit in Aussicht
gestellt. BCI sollte eine Art Mittler von Wertpapieren zwischen
US-Pensionsfonds und Banken sein, der Kapital für diese Geschäfte
vorhalten müsse und dafür das Geld der Anleger brauche.
Die Zahl betroffener Kunden bezifferte der Cortal-Consors-Sprecher
auf einen mittleren zweistelligen Bereich. Das Volumen sei schwer zu
bemessen, weil BCI-Beteiligungen nicht in Wertpapierdepots lagen. Sie
ließen sich nur über Buchungen auf Konten nachvollziehen. Cortal
Consors habe sich im Oktober 2009 nach Bekanntwerden der Vorgänge
sofort von drei Beratern getrennt sowie Aufsichts- und
Ermittlungsbehörden informiert.
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