(ots) - Donnerstag, 8. Dezember 2011 (Woche
49)/07.12.2011
21.00Marktcheck
Paketdienste im Test - Wie heil kommen die Päckchen an?
Strompreise - Welche Erhöhung ist noch erlaubt? Kreditklemme - Wenn
Unternehmen kein Geld mehr erhalten Baucoach - Wie einem Kindergarten
geholfen wird Krankenhaus - Wenn die Knie-OP zum Ãœberlebenskampf wird
Donnerstag, 8. Dezember 2011 (Woche 49)/07.12.2011
23.15Nachtkultur
Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock
Unter anderem mit folgenden Themen:
"Leben gegen die Zeit"- Porträt über Michel Petrucciani im Kino
Keine Kalorien! - bunte, süße Kunst in Karlsruhe "Das Kupferherz" -
fantastische Comic-Saga aus Ludwigsburg Alle Jahre wieder -
ausgesuchte Geschenktipps
Freitag, 9. Dezember 2011 (Woche 49)/07.12.2011
15.00Planet Wissen
Maria - Gottesmutter und Superheilige
Keine Frau der Welt wurde so häufig porträtiert wie die
Gottesmutter Maria. Und für keine Frau gibt es so viele Attribute wie
für sie. Maria ist die unbefleckte Empfängnis, die Trösterin der
Betrübten, die Himmelskönigin, die reine Magd des Herrn,
Schutzpatronin der Gläubigen. Die Liste ihrer Namen ließe sich
beliebig verlängern. Außer Christus selbst wird in der katholischen
Kirche keine Gestalt so sehr verehrt wie sie. Die Gottesmutter ist
nicht nur die erste Jüngerin Jesu, sondern auch eine Art
Superheilige. Zu allen Zeiten haben sich die Gläubigen an sie
gewandt, egal ob bei Krankheit, Armut oder Tod, Maria, war diejenige,
der die Menschen vertrauten und von der sie sich Hilfe versprachen.
Ãœberliefert sind zahlreiche Marienwunder und Marienerscheinungen, wie
die von Lourdes und Fatima. Millionen Gläubige pilgern jährlich zu
den beiden Stätten.
Zusammen mit dem Gast der Sendung, dem katholischen Theologen
Karl-Josef Kuschel, fragt "Planet Wissen" wer die historische Figur
war, unter welchen Umständen Maria gelebt hat und wie das Verhältnis
zwischen Mutter und Sohn tatsächlich war?
"Planet Wissen" fragt außerdem, durch welche Dogmen die
katholische Kirche das Bild Mariens in den letzten Jahrhunderten
geformt hat und welche Rolle Maria in den anderen monotheistischen
Religionen spielt.
Freitag, 9. Dezember 2011 (Woche 49)/07.12.2011
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Dürfen Kinder noch
Kinder sein?
Die Kinder von heute werden geliebt, wie keine Generation vor
ihnen: Zu Weihnachten und zum Geburtstag werden keine Wünsche
ausgelassen und die Eltern investieren mehr denn je in Förderung und
Qualifikation. Die Startchancen könnten eigentlich nicht besser sein
und trotzdem stellt sich die Frage: Sind die Kinder von heute auch
glücklich und gesund? Denn wenn sie nicht schon unter dem
alltäglichen Lerndruck zusammenbrechen, eilen sie am Nachmittag ihren
Terminen hinterher: Vom Tennis zur Musikstunde, anschließend zum
Ergotherapeuten oder Logopäden. Zeit, um im Freien herumzustrolchen
oder gar in den liebevoll eingerichteten Zimmern zu spielen, bleibt
da kaum. Doch die Situation ist noch weitaus prekärer: Kinderärzte
verschreiben mehr denn je Therapien, Forscher sagen außerdem eine
Welle von Autismus- und Depressionsdiagnosen voraus. Stimmt mit
unseren Kindern heute etwas nicht? Bleibt das kindgerechte Leben auf
der Strecke? Welchen Anteil daran haben die Eltern, die selbst unter
enormem Druck stehen? Oder sehen Eltern in ihren Kindern Makel, die
früher niemand wahrgenommen hätten?
Die Gäste:
"Lasst die Kinder wieder Kinder sein!" Das fordert Dr. Michael
Winterhoff in seinem neuesten Buch. Seit Jahren erlebt der
renommierte Kinder- und Jugendpsychiater zunehmend Eltern die unter
ständigem Druck stehen. Diese innere Unruhe, so ist er überzeugt,
übertrage sich auf die Kinder und hemme sie in ihrer Entwicklung.
Daher sein Plädoyer: "Die Eltern müssen raus aus ihrem Hamsterrad.
Dann spüren sie auch intuitiv, was ihre Kinder brauchen."
Die Schauspielerin Anna Thalbach dagegen findet: "Kinder dürfen
heute viel eher Kind sein als früher." Sie selbst erlebte kaum ein
geregeltes Familienleben. Während Mutter Katharina allabendlich auf
der Theaterbühne stand, blieb Anna regelmäßig allein zu Haus. Ihre
Tochter Nellie besucht deshalb seit ihrem elften Lebensjahr ein
Internat. Zurzeit umsegelt die 16-Jährige sieben Monate lang die Welt
auf einem Schulschiff, der "High Seas High School".
Jelena Wahler will das Potential von Kindern möglichst früh in die
richtigen Bahnen lenken. Mit dem "Little Giants Early Learning
Centre" eröffnete sie 2006 ihre erste zweisprachige
Kindertagesstätte. Neben Englisch lernen die Kinder schon früh
Rechnen und Lesen. Extraprogramm, wie Klavier- oder auch
Ballettunterricht kann problemlos hinzu gebucht werden. Die Mutter
zweier Kinder ist überzeugt: "Die Kinder wollen solche Angebote und
lernen gerne. Ihre Fähigkeiten entwickeln sich ganz spielerisch."
Catherina Rust wuchs fernab vom Druck der Leistungsgesellschaft
auf: im brasilianischen Dschungel bei den Aparai-Wajana-Indianern.
Der tropische Regenwald war ihr Spielplatz, der Amazonas ihr
Schwimmbad und eine Hängematte ihr Bett. Ihre Erfahrungen aus der
Zeit: Kinder können sich frei entfalten - und es tut ihnen gut. "Sie
finden am Amazonas nicht ein weinendes, unzufriedenes, bockiges Kind,
vor allem keine bockigen Teenager."
Judith Strubel dagegen spürte bereits früh den unterschwelligen
Leistungsdruck ihrer Eltern. Als zweites von fünf Kindern kämpfte sie
um deren Zuneigung: "Ich hatte immer das Gefühl, die einzige
Möglichkeit, um Anerkennung und Liebe zu bekommen, war über
Leistung." Jahrelang litt sie zunächst schweigend, bevor sie als
junge Frau begann, sich selbst Verletzungen zuzufügen - um sich vom
Druck zu erleichtern.
Ganz andere Startvoraussetzungen hatte der 20-jährige Dustin
Reischuck. Seine alkoholkranke Mutter überließ ihn und seine zwei
jüngeren Geschwister weitgehend sich selbst. Dustin musste schnell
erwachsen werden und kümmerte sich um alles. Wenn das Geld nicht mehr
für Essen reichte, brach er in Häuser ein. Ein Gefängnisaufenthalt
brachte schließlich die Wende. Rückblickend meint er: "Ich hatte
keine Kindheit, sondern bin durch die Hölle gegangen."
Einen Großvater wie Rainer Holbe kann man sich nur wünschen. Der
frühere Moderator der ZDF-Starparade widmet sich im Ruhestand ganz
seinen drei Enkeln. Ihn entsetzt die Tatsache, dass Kinder heutzutage
den Terminkalender eines Erwachsenen haben: "Um mit meinen Enkeln ins
Museum zu gehen, müssen wir Wochen im Voraus einen Termin
vereinbaren. Das war früher anders", so der 71-Jährige.
An der Bar:
Ob die richtige Begrüßung oder das heikle Thema Tischmanieren -
Heidi C. Vornehm bringt Kindern Etikette bei. Handlungsbedarf sieht
die Imageberaterin durchaus: "Nur drei von dreißig Kindern können mit
Besteck umgehen." In der Regel kommen die Sprösslinge auf Initiative
der Eltern zu ihr. Ãœber die Jahre hinweg hat die Benimm-Trainerin
außerdem festgestellt: "Die Kinder stehen unter Druck. Sie essen
immer hastiger."
Sonntag, 11. Dezember 2011 (Woche 50)/07.12.2011
23.20RP: Wortwechsel - Wie geht's eigentlich ...? Dagmar Koller
(Sängerin und Schauspielerin)
mit Anja Höfer
"My Fair Lady", "Sweet Charity", "Kiss me Kate" oder der "Mann von
La Mancha" - in Musicals und Operetten feiert Dagmar Koller ihre
großen Erfolge. Auch wenn sie heute nur noch selten auftritt, in
Österreich ist sie die Grande Dame der Bühne. Bis heute hat sie eine
eigene Sendung im österreichischen Fernsehen. Anja Höfer hat Dagmar
Koller in Berlin getroffen, wo sie am Theater des Westens in den
1960ern endgültig zum Star avancierte und fragt: "Wie geht's
eigentlich?" Sie spricht mit ihr über ihr Leben und ihre Karriere,
Berliner Geschichten und Wiener Eigenarten.
Der Tanz ist ihre Leidenschaft. 1939 in Klagenfurt geboren,
beginnt sie mit fünf Jahren eine Ballettausbildung. Später studiert
sie Gesang und Schauspiel an der Wiener Akademie für Musik und
Darstellende Kunst. Mit 16 Jahren erhält sie ihr erstes Engagement an
der Wiener Volksoper. In der Rolle der chinesischen Prinzessin Mi in
Lehárs Operette "Land des Lächelns" gelingt ihr 1964 der
entscheidende Durchbruch. Von nun an ist sie an allen großen Bühnen
der Welt zu finden, an der Seite von Vico Torriani, René Kollo oder
Guiseppe di Stefano. Mit Peter Weck oder Theo Lingen macht sie auch
in Fernsehfilmen Karriere: "Ich wollte erfolgreich sein, aber als
Koller und nicht als jemand anderer".
Ihr wichtigster Kritiker wird ihr Mann Helmut Zilk, der Wiener
Bürgermeister. 1978 heiratet das ungleiche Paar. Gracia Patricia,
Lady Di und Prinz Charles lernt sie in ihrer neuen Rolle ebenso
kennen wie Arafat oder Jaques Chirac. 1993 wird der Österreicher
Opfer eines Briefbombenattentats und verliert zwei Finger -
dramatische Tage. Nach 30 Jahren Ehe stirbt Helmut Zilk: "Das
Geheimnis unserer Partnerschaft war, dass wir beide Ehrfurcht
voreinander hatten und gleichzeitig stolz aufeinander waren."
Dienstag, 13. Dezember 2011 (Woche 50)/07.12.2011
22.30(VPS 22.29) 200 Tonnen heben ab - Wie ein Luftfahrtrekord
geschafft wird
Die Wolken hängen tief im Hunsrück. Es nieselt. Aprilwetter. Nur
ein leises Dröhnen kündigt an, was plötzlich durch die Wolkendecke
stößt: das größte Frachtflugzeug der Welt, die Antonov 225, im Anflug
auf den Flughafen Hahn. An diesem Tag soll Geschichte geschrieben
werden. Ziel ist ein Weltrekord. Die Aufgabe: Das schwerste je mit
einem Flugzeug transportierte Einzelstück, ein fast 200 Tonnen
schwerer Generator für ein Gaskraftwerk in Armenien, muss verpackt,
verladen und von der Antonov in die Luft gebracht werden.
Der Koloss hat schon die erste Etappe von Rotterdam über Rhein und
Mosel nach Longuich hinter sich. Dort hat Frieder Sahm den Generator
übernommen und auf dem Tieflader zum Flughafen Hahn gebracht, Routine
für den erfahrenen Schwertransportfahrer. Erst jetzt beginnt für
ihn, das Flughafenteam um Michael Rössel sowie Kranmeister Erich
Scherer die große Herausforderung. Der Generator ist fast vier Meter
hoch und breit und sechs Meter lang - viel Gewicht auf kleiner
Fläche. "Wenn der Generator nicht sicher verpackt ist und ohne einen
Transportrahmen in der Antonov abgesetzt wird, dann bricht das
Flugzeug in der Mitte durch", weiß Frieder Sahm.
Cargomanager Michael Rössel hat den Tag minutiös durchgeplant. Er
koordiniert die verschiedenen Fachleute: Konstrukteure aus der
Schweiz und Südkorea, Erich Scherer mit zwei 300-Tonnen-Kränen, die
ukrainische Flugzeug-Crew und das Flughafenteam - Mitarbeiter aus
sieben Nationen. Für alle ist das Projekt eine Premiere. Auch der
Eigentümer der Antonov ist aus Kiew angereist. Begleitet von einem
Mitarbeiter der "Guinness-Buch"-Redaktion aus London, der den
Weltrekord dokumentieren soll. Klappt alles, wie geplant, dann wird
die Antonov 225 samt Fracht abheben und schon am nächsten Morgen in
Eriwan landen, 5000 Kilometer südöstlich vom Flughafen Hahn.
Donnerstag, 15. Dezember 2011 (Woche 50)/07.12.2011
21.00Marktcheck
Das Beste fürs Fest Moderation: Hendrike Brenninkmeyer
Weihnachtsessen: Was ist eine gute Weihnachtsgans? Der Deutschen
liebstes Weihnachtsessen ist die Gans! Aber welche soll man kaufen:
eine aus der Region oder darf es auch eine aus Ungarn oder Polen
sein? Die "Marktcheck"-Experten machen den Geschmackstest.
Weitere geplante Themen:
Geschenkgutscheine - so beschenken wir den Handel! Mit einem
Geschenkgutschein kann man eigentlich nichts falsch machen - sollte
man meinen? Aber Millionen von Gutscheinen werden nie eingetauscht
und schlummern in deutschen Schubladen - ein Fest für den Handel. Das
Team von "Marktcheck" klärt auf, was man alles über Gutscheine wissen
muss.
Weihnachtsbaum - schön für die Stube und gut für die Umwelt Rund
28 Millionen Weihnachtsbäume werden Jahr für Jahr in Deutschland
verkauft - aber welcher ist der richtige, ökologisch unbedenklich und
schön zugleich? Und wie kommt der Weihnachtsbaum sicher nach Hause?
Das Team von "Marktcheck" will es wissen.
Donnerstag, 22. Dezember 2011 (Woche 51)/07.12.2011
Tagestipp
20.15SWR-Kult: D'r verkaufte Großvater Theater-Aufzeichnung aus
der Komödie im Marquardt
Paraderolle für Walter Schultheiß: Er spielt die Hauptrolle in
diesem Schwank, der mit seinen starken Figuren und komischen
Situationen alle Register des klassischen Volkstheaters zieht. Der
Großvater, ein schrulliger, widerlicher und unausstehlicher Altbauer,
nervt mit bösen Lausbubenstreichen seine Verwandten. Doch die haben
mit ihrem Bauernhof wirklich schon genug Probleme. Fast kann man es
verstehen, dass sie nun den Großvater an einen Nachbarn verkaufen.
Der kauft den Großvater natürlich nicht aus Nächstenliebe, sondern
verfolgt hundsgemeine Pläne. Wie der Alte dennoch zum Retter von Hof
und Familie wird und warum sich beim Happy End nicht nur das
Liebespaar glücklich in den Armen liegt, das alles erzählt diese
Komödie in märchenhafter Unbekümmertheit. Darsteller: Großvater
(Walter Schultheiß), Albert Merkle (Volker Jeck), Thomas Merkle
(Markus Gehrlein), Anna (Regina Lebherz), Hermann Kienzle (Jörg
Adae), Gertrud Kienzle (Ulrike Barthruff), Agnes Kienzle (Kathrin
Hildebrand), Lothar (Hermann Pfäffle).
Donnerstag, 22. Dezember 2011 (Woche 51)/07.12.2011
22.30Schreinerei Fleischmann
mit Alice Hoffmann und Timo Sturm "Advent, Advent"
Die Adventszeit strebt ihrem Höhepunkt entgegen. Und auch in der
Schreinerei Fleischmann steigt die Spannung: Schafft es
Schreinermeister Jean, rechtzeitig ein Weihnachtsgeschenk für seine
"Perle" Vanessa zu beschaffen? Oder müssen wieder spontane
Last-Minute-Verlegenheitspräsente die Situation retten? Vanessa ist
an so manches gewöhnt und entsprechend wenig verwöhnt. Umso mehr
überrascht sie es, als sie - rein zufällig - in Jeans Schreibtisch
ein opulentes Geschenk entdeckt. Zu alledem sorgt der geplante
Weihnachtsbesuch von Vanessas Patenkind für gespannte Erwartung. Voll
Eifer stürzt sie sich in die Vorbereitungen und bringt die
Schreinerei durcheinander vor Begeisterung über den kleinen Moritz!
Jean soll den Weihnachtsmann spielen, obwohl er diese Rolle zum
letzten Mal vor zwanzig Jahren bei der Weihnachtsfeier des TSV
Heimelsheim gegeben hat. Aber Vanessa gibt alles, damit Jean den
Geist der Weihnacht in sich entdeckt. Weihnachten wird also wieder
turbulent in der Schreinerei Fleischmann. Und der Auftritt von
Christian "Chako" Habekost, den in diesem Jahr eine
Lichterkettenallergie befallen hat, kommt da genau richtig.
Sonntag, 25. Dezember 2011 (Woche 52)/07.12.2011
17.15Schreinerei Fleischmann
mit Alice Hoffmann und Timo Sturm "Weihnachtsüberraschung"
Weihnachten, die besinnliche Zeit. Auch in der Schreinerei
Fleischmann ist die Hektik der Vorweihnachtszeit vorbei. Erledigt die
Aufträge, geschrieben die Rechnungen, aufgeräumt die Werkstatt - das
ist die Gelegenheit für Schreinermeister Jean und Bürohilfe Vanessa
zu einem trauten Betriebsweihnachtsplausch. Leider haben verschiedene
Menschen auch verschiedene Vorstellungen von Gemütlichkeit - und
leider sind Jean und Vanessa hier keine Ausnahme. Es geht bald alles
andere als gemütlich zu in der Schreinerei. Kein Wunder also, dass
Jean sich dankbar an die Einladung seiner Flamme Brigitte erinnert,
mit ihr Bescherung zu feiern. Dass er sich bei Brigitte als König der
Weihnachtsplätzchen aufgespielt, ihr eine Riesenportion seiner
handgemachten Kollektion versprochen hat, dämmert ihm zu spät.
Vanessa, die wahre Meisterin am Backblech, hat vorgesorgt und ihre
ganzen Vorräte versteckt. Aber dass es kein Fehler sein muss,
Weihnachtsplätzchen zu meiden, kann Bodo Bach bestätigen: Der
Stargast der Sendung weiß ein Lied von den Mühen des Abnehmens zu
singen.
Montag, 26. Dezember 2011 (Woche 52)/07.12.2011
18.00Schreinerei Fleischmann
mit Alice Hoffmann und Timo Sturm "Fest der Liebe"
Vanessa hat beim Pfarrer alles klar gemacht: Beim Krippenspiel in
diesem Jahr werden Jean und Vanessa die Hauptrollen spielen! Jean ist
wenig begeistert, aber Vanessa strahlt bei der Aussicht, vor den
Augen des ganzen Dorfs als Maria an Jeans Seite auf der Bühne zu
stehen. Mit Feuereifer stürzt sie sich in die Proben. Leider
übernimmt sie dabei auch die Regie - und so läuft das Stück "Jean,
Vanessa und die Heilige Geburt" gewaltig aus dem Ruder.
Vanessa hat dennoch Grund zu bester Laune, denn Jean hat in diesem
Jahr ein Weihnachtspaket für sie vorbereitet, das nicht von
schlechten Eltern ist - sie hat "aus Versehen" hinein gespitzt und
ist geschmeichelt von den gewagten Dessous, rätselt allerdings nur
bei manchen anderen Stücken, wozu man diese braucht. Diese Probleme
hat Christian Habekost, der Gastcomedian der Sendung, nicht. Er weiß
genau, dass man die Erfindungen moderner Technik vor allem braucht,
um Menschen zur Weißglut zu bringen, und knöpft sich solche
Menschheitsbeglücker genüsslich vor. Diesmal sind - passend zur
stillen Jahreszeit - Hightech-Lärmverursacher aller Art ein
gefundenes Fressen für ihn.
Freitag, 6. Januar 2012 (Woche 1)/07.12.2011
09.35Gala zum Neuen Jahr mit
Jonas Kaufmann und Eva-Maria Westbroek Aufzeichnung aus dem
Festspielhaus Baden-Baden vom 31.12.2011 Deutsche Radio
Philharmonie Dirigent: Karel Mark Chichon
Jonas Kaufmann ist der bekannteste und beliebteste deutsche Tenor
der Gegenwart. Er begeistert das Publikum mit deutschem,
französischem und italienischem Repertoire. Diese Bandbreite war
früher selbstverständlich, heute spezialisiert man sich eher. Doch
Jonas Kaufmann kümmert sich nicht um künstlich gezogene Grenzen und
sein Erfolg gibt ihm Recht. Letzteres gilt ebenfalls für seine
Gesangspartnerin Eva-Maria Westbroek. Die niederländerische
Sopranistin begeistert ebenso sehr als Darstellerin der Anna Nicole
Smith wie als Sieglinde an der New Yorker Met an der Seite von Jonas
Kaufmann. Sie erhielt den Titel 'Sängerin des Jahres' und war
jahrelang Ensemblemitglied der Stuttgarter Staatsoper.
Jonas Kaufmann und Eva-Maria Westbroek werden begleitet von der
Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern unter der
Leitung von Karel Mark Chichon. Auf dem Programm stehen Arien und
Orchesterzwischenspiele von Giuseppe Verdi, Alfredo Catalani, Ruggero
Leoncavallo, Richard Wagner und Franz Lehár.
Mitwirkende:
Eva-Maria Westbroek, Sopran; Jonas Kaufmann, Tenor; Deutsche Radio
Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Leitung: Karel Mark Chichon
Freitag, 6. Januar 2012 (Woche 1)/07.12.2011
23.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Alt sein - die neue
Freiheit?
Alt werden, wer will das schon: Aus dem Beruf ausscheiden, von
kümmerlicher Rente leben, körperlich verfallen, immer hilfloser
werden - die Aussichten erscheinen nicht gerade rosig. Kein Wunder,
wenn sich heute schon 30-Jährige Gedanken machen, wie das Leben
jenseits der 60 weitergehen soll. Muss man wirklich Angst vorm Alter
haben? Nein, sagen Wissenschaftler. Noch nie ging es den Alten so gut
wie heute: Mehr Geld, bessere Gesundheit, vielfältige Möglichkeiten
das Leben zu genießen und eine deutlich gestiegene Lebenserwartung.
Nein, sagen auch viele Ältere, die heute mit dem Wohnmobil durch
Alaska fahren, als Senioren-Experten jungen Afrikanern das Brotbacken
beibringen oder mit einer neuen Liebe in den vierten Frühling
starten. Offeriert alt sein heute eine neue Freiheit? Wie gehen die
Senioren mit diesen Möglichkeiten um? Zu welchen Lasten gehen ihre
Träume? Steckt dahinter gar ein rücksichtsloser Egoismus? Unter
anderem mit dem Schauspieler und Oscarpreisträger Maximilian Schell
und dem Journalisten und Autor Sven Kuntze.
Die Gäste:
Liebe kennt keinen Altersunterschied: 48 Jahre trennen die
Schauspiellegende Maximilian Schell und seine Lebensgefährtin Iva
Mihanovic. Gemeinsam genießen sie das Leben auf seiner Almhütte in
Kärnten: "Je älter ich werde, desto mehr gewinnt dieser Ort für mich
an Bedeutung". So außergewöhnlich wie seine Liebesbeziehung, so
bewegend ist auch die Karriere des 80-jährigen Künstlers und
Oscar-Preisträgers, der nach wie vor einen vollen Terminkalender und
viele Pläne hat.
Alles machte Ursel Bucher in ihrem Leben mit großer Leidenschaft,
als Stadträtin ebenso wie als Paartherapeutin. Das ist vielleicht
auch der Grund, weshalb sie in ihrem Ruhestand so glücklich die
Freiheit genießt, all das tun zu können, wozu ihr vorher die Zeit
fehlte. Am liebsten reist sie mit ihrem krebskranken Mann seit Jahren
im Wohnmobil rund um die Welt. "Die meisten Alten jammern nur über
ihre Wehwehchen anstatt die letzte Lebensphase unbeschwert zu
nutzen."
Elke Gründler hingegen setzte mit 60 nochmal alles auf eine Karte
und investierte ihre komplette Altersvorsorge in einen lange gehegten
Traum: Ein kleiner, aber feiner Schokoladenladen. Ihr Umfeld
reagierte darauf nur mit Kopfschütteln. Doch ihren Lebensabend beim
Seniorenkränzchen ausklingen lassen? "Auf gar keinen Fall: Man kann
nur erfüllter werden, wenn man in seinem Leben etwas verändert", sagt
die 63-jährige Jungunternehmerin.
Seine alten Tage in ruhiger Gemächlichkeit zu verbringen, das ist
auch nicht Gerald Rolletts Sache. Der 86-Jährige hat sich den Protest
zur Aufgabe gemacht: Im Club der Achtzigjährigen bei attac, im
Wasserforum, gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21. Von Anfang an ist er
auf seine Art dabei, frech, mit Fantasie und eigenwillig." Ich spiele
immer die Rolle des Narren". Und als solcher streckte er zuletzt der
Presse die Zunge heraus, als die Polizei ihn vom Stuttgarter
Hauptbahnhof wegtrug.
Die 69-jährige Hannelore Nehls hat es im Leben nie leicht gehabt.
43 Jahre lang hat die Berlinerin ununterbrochen geschuftet - und
trotzdem reicht ihr die Rente heute kaum zum Leben. Mit einem
Nebenjob sieht es in ihrem Alter schlecht aus. Um sich wenigstens ein
paar Euro dazu zu verdienen, sammelt sie auf der Straße Pfandflaschen
ein. "Träume habe ich keine mehr, die habe ich mir abgewöhnt", sagt
sie und schafft es trotzdem, ihre Lebensfreude nicht zu verlieren.
43 Jahre hatten sie sich aus den Augen verloren, nachdem Gudrun
Schütz ihre Jugendliebe Hans-Joachim verließ und nach Kanada zog.
Doch die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit sind stets geblieben.
Jetzt mit 72 Jahren, sind Kontinente überwunden, ist das Berufsleben
beendet und die Kinder sind erwachsen - nun können die beiden endlich
ihre neue, alte Liebe in vollen Zügen genießen. "Für einen
gemeinsamen Weg waren uns bislang viele Türen verschlossen. Doch im
Alter standen sie offen, und wir haben nun diese Chance ergriffen".
An der Bar: Charles Eugster fand mit 85 Jahren zu neuer
Lebensqualität - durch Bodybuilding. Der gebürtige Brite wollte nicht
machtlos zusehen, wie seine Muskeln langsam erschlafften und das
Altern unaufhaltsam voranschritt. Im Fitnessstudio trainiert er
regelmäßig, und die Erfolge sprechen für sich: Heute ist er
mehrfacher Fitness-Weltmeister. Für ihn steht fest: "Die körperliche
Leistungsfähigkeit im Alter wurde bislang komplett unterschätzt."
Mittwoch, 11. Januar 2012 (Woche 2)/07.12.2011
00.30Leben live
Verschlusssache Wikileaks - Zu Besuch bei den Enthüllern
Geheime Militärvideos, vertrauliche Informationen: Immer wieder
erschüttern Wikileaks-Enthüllungen private Firmen wie Regierungen.
Welche Köpfe verstecken sich hinter Wikileaks und anderen
Enthüllungs-Plattformen? Wikileaks-Gründer Julian Assange steht
heftig unter publizistischem Beschuss. Doch seine Internet-Aktivisten
planen bereits die nächsten Enthüllungen. Die "Leben live"-Reporter
Mike Lingenfelser und Marie von Mallinckrodt sind der Frage
nachgegangen, ob den Enthüllern Transparenz wirklich über alles geht.
Sie haben die neue Führungsriege von Wikileaks gesucht - und
gefunden: in Berlin, England und Island. In Island konnten die
Reporter auch beobachten, wie sich Wikileaks jetzt einrichten will:
in einem Atombunker, der einst ein Kontrollzentrum für die
isländische Energieversorgung war. In London trafen sie den
Wikileaks-Repräsentanten Kristinn Hrafnsson, der weitere spektakuläre
Enthüllungen ankündigte, und den Vertrauten von Julian Assange,
Journalistikprofessor Gavin MacFadyen. Auch er ist nach den
Enthüllungen der US-Botschaftsdepeschen sicher: "Das ist erst der
Anfang. Es wird noch sehr viel mehr in dieser Art geschehen."
Mittwoch, 11. Januar 2012 (Woche 2)/07.12.2011
01.00Leben live
Marschbefehl nach Bagdad - Eine US-Einheit zieht in den Krieg
Der 27. April 2008 war ein denkwürdiger Tag für die Soldaten der
1. US Panzerdivision in Baumholder. An diesem Tag packten die
Fahnenträger der Alpha-, Bravo- und Charlie-Kompanie unter den
Klängen der amerikanischen Hymne ihre Flaggen ein. Eine
Abschiedszeremonie für 800 Männer und Frauen, die kurz danach zu
ihrem Einsatz in den Irak aufbrachen. Für 15 Monate sollten sie dort
ihren Dienst tun - auf verschiedenen Außenposten in der Gegend um
Bagdad. Dass alle wohlbehalten zurückkommen würden, galt als
unwahrscheinlich. Das wussten sie, spätestens seit der kommandierende
Oberstleutnant ihnen allen Ernstes versprochen hatte, dass er sie
vielleicht nicht lebendig - aber doch jedenfalls vollständig nach
Hause bringen werde. Monatelang hatten sich alle am Standort auf
diesen Umzug vorbereitet, denn die Verlegung von 800 Soldaten samt
Panzern und Fahrzeugen in ein Kriegsgebiet ist ein militärisches und
logistisches Großprojekt. Schließlich waren die Maschinen klar - und
die Menschen mussten folgen.
Der 19-jährige Levo Mason aus Saint Louis in Missouri war einer
von denen, die abkommandiert wurden. Er hatte sich 2007 entschlossen,
zur Army zu gehen, um - wie er sagt - seinem Land zu dienen. Seine
wenigen persönlichen Dinge passten in zwei Taschen. Die Anspannung
konnte er nicht verbergen. Er habe zwar keine Angst, sagte er. Doch
er sei froh, dass es nun - nach vielen Wochen des Trainings - endlich
losgehe.
Reporter Ashwin Raman hat die Soldaten in Baumholder über Monate
hinweg begleitet. Er war bei den Vorbereitungen zu diesem Einsatz
dabei: bei der Planung, beim Training und bei den Manövern auf dem
Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Und er hat die Soldaten einige Wochen
nach ihrer Verlegung in verschiedenen Camps rund um Bagdad erneut
besucht. Weil er als Videojournalist allein und nur mit einer
unauffälligen Amateurkamera arbeitet, gelangen ihm authentische und
bedrückende Einblicke in die Realität des Krieges im Irak, wie sie
selten im Fernsehen gezeigt werden.
Sonntag, 22. Januar 2012 (Woche 4)/07.12.2011
09.35faszination musik
Murray Perahia - nicht von dieser Welt
Nach mehr als dreißig Jahren Konzerttätigkeit ist Murray Perahia
zu einer Legende und einem der gefragtesten Pianisten unserer Zeit
geworden. Doch wurde sein musikalisches Leben immer wieder von
heftigen Rückschlägen begleitet. Vor knapp zwanzig Jahren führte eine
Verletzung am rechten Daumen erstmals zu seinem künstlerischen
Verstummen. Perahia hatte sich mit einem harmlosen Blatt Papier
geschnitten, die Wunde entzündete sich unglücklich. In den Jahren, in
denen Murray Perahia nicht spielen konnte, hörte seine Beschäftigung
mit Musik niemals auf. "Letztlich wurde das, was wie ein Fluch
schien, zu einem Segen. Es gab mir viel Zeit über Musik nachzudenken
und mehr zu hören. Ich hatte das Gefühl als Musiker zu wachsen,
obwohl ich nicht spielte. Letztlich hat es mir geholfen, auf eine
tiefere Weise zu spielen, als zuvor. Es ist kein Klischee, wenn man
sagt, dass Leiden das Verstehen erhöht."
Der Film über den Pianisten Murray Perahia bietet seltene
Einblicke in Perahias 'musikalische Werkstatt', zeigt ihn zum
Beispiel bei der Erarbeitung einiger Werke von Chopin und Schumann in
seinem Schweizer Feriendomizil, begleitet Murray Perahia als Dirigent
der Academy of St. Martin-in-the-Fields, bei Brahms-Aufnahmen in den
legendären Nalepastudios in Berlin, bei einer Meisterklasse in
Hannover und während eines Konzerts in Warschau. In Gesprächen mit
Murray Perahia gewinnen sein musikalisches Verständnis, seine
Persönlichkeit und schließlich auch die Auseinandersetzung mit seinen
ganz persönlichen Krisen Gestalt.
Freitag, 27. Januar 2012 (Woche 4)/07.12.2011
Tagestipp
20.15hin(at)weg Mit Anna-Lena Dörr in Frankfurt
Wer heute an Frankfurt denkt, denkt meist an gläserne Bürotürme.
Ältere Jahrgänge erinnern sich dagegen gerne an Heinz Schenk und
seine Unterhaltungssendung "Zum Blauen Bock". Zwischen Banken und
Bembel, zwischen Mainhattan und Provinz bewegt sich die fünftgrößte
Stadt Deutschlands. Für viele macht gerade das ihren Reiz aus. Auch
Anna-Lena Dörr will dem auf den Grund gehen und scheut dabei wie
immer keine Herausforderung. So landet sie eine A380, erstürmt zu Fuß
einen Wolkenkratzer und geht auf nächtliche Dinojagd. Sie legt einen
Tango quasi aufs Börsenparkett und wird von Sportlegende Marika
Kilius aufs Glatteis geführt. Börsenexpertin Anja Kohl verrät, wofür
sie ihr Geld ausgibt, und der beste Jongleur der Welt bringt ihr
Kunststücke bei. Außerdem spürt die "hin(at)weg"-Reisende Geheimtipps
von Zuschauern nach und entdeckt so mitten in der Großstadt eine
Sanddüne und einen Weinberg, drei U-Boote voller Ebbelwei und unter
einer Mainbrücke den angeblich kultigsten Kiosk Frankfurts. Bei
alldem geht es immer um die Wurst - genauer: die Würstchen. Denn
Anna-Lena Dörr will unbedingt dem Geheimnis der weltberühmten
"Frankfurter" auf die Spur kommen.
SWR Pressekontakt: Simone Rapp, Tel 07221/929-2285,
simone.rapp(at)swr.de