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Analysten/Analyse, Aktie, Research, Kaufen
Utl.: Comment (ISIN: DE0005895403 / WKN: 589540)
Hamburg (euro adhoc) - Grammer hat heute die serienmäßige Ausstattung
des neuen Mercedes Actros LKW mit Schwingsitzen vermeldet. Die aus
unserer Sicht wichtigsten Aspekte sind im Folgenden dargestellt.
Umsatz im Sitzbereich für Trucks & Busse soll verdoppelt werden: Bis
2015 plant Grammer die Erlöse von aktuell rd. 120 Mio. Euro zu
verdoppeln. Damit würde das Delta in der Top Line mehr als 10% des
aktuellen Konzernumsatzes ausmachen. Hierfür sehen wir den heute
verkündeten Actros-Auftrag als einen wichtigen Baustein an, da das
Modell in Europa Marktführer bei Heavy-Duty Trucks ist. Da wir
bereits im Comment vom 16.9. nach unserer Roadshow auf diesen Auftrag
hingewiesen und die Umsatz- und Ergebnisbeiträge bereits in unsere
Schätzungen verankert hatten, besteht kein Anlass unsere Prognosen
anzupassen.
Großauftrag dürfte sich ab 2013 in der P&L zeigen: Da es sich beim
neuen Actros um eine extrem langsam hochlaufende Anlaufkurve handelt,
erwarten wir erst ab 2013 nennenswerte Stückzahlen für Grammer.
Hierbei handelt es sich aufgrund der Lifetime Contracts im
Truck-Bereich (10-15 Jahre gg. 7-10 im PKW-Bereich) um "Booked
Busi-ness" mit hoher Visibilität. Der Actros-Vorgänger war ein
Bestseller im LKW-Bereich (insgesamt ca. 700.000 verkaufte
Einheiten). Bei einem langen LKW-Lebenszyklus von ca. 12 Jahren und
einer angenommenen Steigerung der Gesamtauslieferungen des neuen
Actros gg. dem Vorgänger um 20% auf 840 Tsd. Einheiten, würde dies
durch-schnittliche Stückzahlen von rd. 70 Tsd. p.a. ergeben. Da
Grammer jedoch beim Vorgän-ger bereits 50% der Sitze geliefert hatte
(ca. 30 Tsd. p.a.) und bei der neuen Generation alle Sitze von
Grammer stammen, beläuft sich das Zusatzvolumen auf gut 40 Tsd. Sitze
pro Jahr. Laut unserem Modell gehen wir gegenüber dem Vorgänger von
einem höhe-ren Durchschnittspreis von 320 (Vorgänger: 280 Euro) aus,
was ein Umsatzdelta von 14,2 Mio. p.a. ergeben würde.
Marge dürfte zwischen Automotive und Offroad-Bereich liegen: Beim
Geschäft mit LKW-Sitzen handelt es sich im Vergleich zum
Offroad-Bereich (Traktoren etc.) um deut-lich höhere Stückzahlen, die
Profitabilität ist hingegen erheblich geringer. Diese dürften aber
oberhalb des Automotive-Bereichs (Kopfstützen, Armlehnen,
Mittelkonsolen; EBIT-Marge rd. 3%) bei ca. 4-6% liegen. Aufgrund der
Alleinstellungsmerkmale von Grammer im Offroad-Bereich des Seating
System-Segments dürfte die Marge hier im hohen einstelligen Bereich
liegen. Auf Basis des obigen zusätzlichen Umsatzpotenzials würde dies
ein EBIT-Delta von knapp 1 Mio. Euro p.a. ergeben. Wenngleich der
Impact auf die Zahlen somit begrenzt ist, dürfte dieser Auftrag eine
bedeutende Signalwirkung für mögliche Folgeaufträge anderer
Truckhersteller haben.
Die Tabelle auf der folgenden Seite fasst unsere Annahmen zusammen:
[TABELLE]
Fazit: Die Grammer-Aktie notiert weiterhin signifikant unter Buchwert
(143 Mio. Euro Market Cap vs. 200 Mio. Eigenkapital). Auch die
Bewertung auf Basis des KGVs von 4-5 beinhaltet noch immer deutliche
Abschläge zur Peer Group. Wir sehen Trigger für die Aktie in einer
möglichen Dividendenzahlung für 2011, die wir in unseren Schätzungen
noch nicht berücksichtigt haben, weiteren Großaufträgen im
LKW-Bereich sowie in der Akquisition eines Sitzauftrags im Bereich
Railway. Wir empfehlen die Grammer-Aktie bei einem unve-ränderten
Kursziel von 17,50 Euro zum Kauf.
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Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren
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