(ots) - Schmutziges Geschäft
Wie schön wäre eine Welt ohne Waffen. Doch leider lehrt die
Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart, dass nicht alle
Menschen gewaltfrei sind. Und solange unfriedliche Menschen die
friedfertigen bedrohen, stellt sich unweigerlich die Frage nach dem
Umgang mit dieser Gefahr. Mancherorts, etwa in den USA, ist es
Grundrecht, eine Waffe tragen zu dürfen, um sich verteidigen zu
können. Anderswo, auch in Deutschland, ist das Waffenrecht
restriktiver; den Schutz des Einzelnen übernimmt der Staat.
Keines der Modelle aber darf darüber hinwegtäuschen, dass in
vielen Teilen der Welt blanke Anarchie beim Umgang mit Waffen
herrscht. Gemessen daran sind rechts- und moralphilosophische
Debatten über Gewalt purer Luxus: In den Gettos und
Bürgerkriegsgebieten dieser Welt gilt das Recht des Stärkeren, und
das des Reicheren.
Gerade darin liegt der Kern des Problems: Waffen sind ein
ausgesprochen lukratives Geschäft, und das meint ausdrücklich nicht
nur Großaufträge für NATO-Schiffe. Die staatlichen Kontrollen der
Rüstungsexporteure mögen noch so streng sein: Verbrecherische
Menschen, Gruppen oder Staaten finden ihre Schlupflöcher. Und selbst
eine noch so kontrolliert gehandelte Waffe dient letztlich einzig
einem Zweck: zu töten. Allein das macht jedes Waffengeschäft zu einem
schmutzigen Geschäft, egal, wie berechtigt es erscheinen mag.
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