PresseKat - Die Auswirkungen der Schuldenkrise auf das IT-Projektgeschäft in der deutschen Fertigungsindustrie

Die Auswirkungen der Schuldenkrise auf das IT-Projektgeschäft in der deutschen Fertigungsindustrie

ID: 536043

München, 8. Dezember 2011: Die aktuelle Schuldenkrise und die daraus resultierenden Unsicherheiten auf den Finanzmärkten werden sich auch auf das Projektgeschäft der IT-Dienstleister auswirken. Allerdings sieht das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Branchen. Speziell für die deutsche Fertigungsindustrie prognostiziert PAC sogar ein Umsatzwachstum in Höhe von 6 Prozent. Damit ist die Fertigungsindustrie die Branche mit der höchsten Wachstumsrate für 2011 im IT-Projektgeschäft. In einer aktuellen Analyse zeigt PAC auf, welche Szenarien für ausgewählte Fertigungs-Subbranchen im IT-Projektgeschäft von 2011 bis 2015 denkbar sind.

(firmenpresse) - Für das IT-Projektgeschäft in der deutschen Automobilindustrie rechnet PAC für 2011 mit einem Wachstum von fast 8 Prozent. Die deutsche Automobilindustrie zeigt sich aktuell noch resistent gegenüber der Krise auf den Finanzmärkten. Auch die IT-Projektdienstleister in Deutschland rechnen für 2011 mit einem sehr guten Jahr. Themen, die vor allem bei den OEMs adressiert werden, sind Customer Relationship Management (CRM), das „After-Sales“-Geschäft sowie CarIT und Optimierungen rund um die Produktentwicklung.

„Für 2012 rechnen wir aufgrund der allgemein ungünstigeren wirtschaftlichen Prognosen sowie unserer Gespräche mit den IT-Dienstleistern mit einem deutlichen Rückgang im Projektgeschäft, wobei die IT-Projekte, die 2011 initiiert wurden, in der Regel mittel- bis längerfristige Projekte sind“, so PAC-Analystin Stefanie Naujoks, Expertin für den Markt für IT-Projektdienstleistungen in der Fertigungsindustrie. Für Automobilzulieferer sieht Naujoks vor allem mittel- bis langfristig Nachholbedarf, was die Konsolidierung und Harmonisierung von ERP-Systemen angeht.

Mittel- bis langfristig gute Wachstumschancen für IT-Projekte im deutschen Maschinen- und Anlagenbau

Auch der deutsche Maschinen- und Anlagenbau zeigt sich angesichts der aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten relativ stabil. Es findet zwar eine gewisse Wachstumsverlangsamung statt, aber nicht so deutlich wie angesichts der aktuellen Schulden- und Eurokrise zu erwarten wäre. Die Auftragslage für 2011 wird insgesamt als gut beschrieben. PAC geht daher für das IT-Projektgeschäft im stark mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbau von einem deutlichen Umsatzzuwachs 2011 in Höhe von 6,2 Prozent aus. PAC-Analystin Stefanie Naujoks sieht insbesondere noch einen großen Nachholbedarf an IT-Projekten, der aufgrund der letzten Krise immer noch nicht vollständig gedeckt ist. Zentrale IT-Projekte im Mittelstand haben zum Ziel, Produktionsprozesse zu optimieren und die Steuerbarkeit der Unternehmen durch vereinheitlichte Systeme und Prozesse zu erhöhen. Langfristig, das heißt ab 2015, rechnet PAC für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau sogar mit einem höheren Wachstum im IT-Projektgeschäft als in der Automobilindustrie.





Supply-Chain-Optimierung stützt IT-Projektgeschäft in der Elektronikindustrie

Die Erwartungen der Branche in Bezug auf die Entwicklung des Geschäftsklimas sind laut dem Branchenverband ZVEI für das kommende Jahr erstmals seit Juli 2009 wieder leicht negativ. Da die Produktion in der Elektrobranche weltweit stark vernetzt ist, ist sie grundsätzlich anfälliger für globale Risiken jeglicher Art, nicht nur was die aktuelle Euro- oder Schuldenkrise angeht. Zu den eher krisenresistenten IT-Themen zählen die Optimierung des globalen „Supply Chain Networks“ aber auch Business-Intelligence-Systeme zum besseren Erkennen und Steuern von Risiken in der globalen Supply Chain. Für das IT-Projektgeschäft geht PAC für 2011 noch von einem Wachstum in Höhe von 6 Prozent aus, welches aber 2012 und 2013 deutlich zurückgehen wird. Ab 2014 erwarten die Analysten wieder ein Umsatzwachstum, allerdings moderater als im Automobil- sowie Maschinen- und Anlagenbau, da dort der Nachholbedarf an IT-Projekten insgesamt höher ist.

Rückgang des IT-Projektgeschäfts in der Chemie- und Pharmaindustrie im Jahr 2012

Die Unternehmen der Chemieindustrie sind laut dem Branchenverband VCI zunehmend skeptisch, was die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten angeht. Dies wird sich auch entsprechend negativ auf das IT-Projektgeschäft auswirken. Grundsätzlich geht PAC aber davon aus, dass insbesondere in der deutschen Chemieindustrie ein großes Potenzial vorhanden ist, den Anteil an externen IT-Ressourcen in Projekten zu erhöhen. Für die Pharmaindustrie erwartet die PAC-Analystin Stefanie Naujoks mittel- bis langfristig sogar die höchsten Wachstumsraten im Vergleich zu den anderen Fertigungsbranchen, allerdings von einer kleineren Basis kommend. Wachstumstreiber für das IT-Projektgeschäft sind in der Pharmaindustrie vor allem die anhaltenden Firmenübernahmen, die ERP-Konsolidierungsprojekte nach sich ziehen, aber auch Themen rund um CRM, Social Media und Web 2.0 aufgrund der sich stark ändernden Markt- und Wettbewerbsbedingungen für Pharmafirmen in Deutschland.

Die ausführliche Analyse „Turbulente Zeiten an den Finanzmärkten: Analyse der Auswirkungen auf das Projektgeschäft in der deutschen Fertigungsindustrie“, ist als „PAC View – November 2011“ im Rahmen des PAC Project Services Research Program erschienen.

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Datum: 08.12.2011 - 10:12 Uhr
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