(ots) - MINT- also Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik - ist in aller Munde. Arbeitgeber
befürchten massiven Fachkräftemangel. Die Bundesagentur für Arbeit
(BA) hat deshalb den Arbeitsmarkt für MINT-Berufe genauer beleuchtet.
"Der Arbeitsmarkt für MINT-Berufe hat sich in den letzten Jahren
trotz wirtschaftlicher Turbulenzen positiv entwickelt. Die
Beschäftigung ist gewachsen. Und erfreulicherweise entscheiden sich
immer mehr Frauen für diese Berufe. Auch die Perspektiven sind gut.
Deshalb kann ich interessierte Jugendliche nur zu einer Ausbildung
oder einem Studium in einem MINT-Beruf ermutigen", sagt BA-Vorstand
Raimund Becker. Im März 2011 waren gut 2,53 Millionen MINT-Fachkräfte
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Seit 2007 wuchs die
Beschäftigung in diesen Berufen um 6,1 Prozent und damit stärker als
die Beschäftigung insgesamt. Frauen profitierten besonders. Jedoch
ist noch nicht einmal jeder fünfte MINT-Beschäftigte weiblich.
Parallel zur Zunahme der Beschäftigung ging die Arbeitslosigkeit von
MINT-Fachkräften zurück. 2011 waren es noch 91.600, gut ein Fünftel
weniger als 2007. Die guten Zukunftsperspektiven und
abwechslungsreiche Aufgabenfelder kommen bei Abiturienten gut an. Die
Zahl der Studienanfänger in den MINT-Studiengängen nimmt seit 2007
kontinuierlich zu. Allerdings ist es bei den Studienanfängern ähnlich
wie bei den Beschäftigten: Die Zahl der Frauen erhöht sich, aber ihr
Anteil bleibt weiter klein. Damit sich die positive Entwicklung bei
den Studienanfängern auch in mehr Fachkräften niederschlägt, gilt es
zum einen die überdurchschnittlich hohen Abbruchquoten im
MINT-Bereich zu senken. Und zum anderen gilt es, den in Deutschland
Studierenden mit einem ausländischen Pass, den Berufseinstieg durch
eine gelebte "Willkommenskultur" zu erleichtern. Der Bedarf an
MINT-Fachkräften ist nach der Wirtschaftskrise wieder kräftig
gestiegen. Mittlerweile wird auch das Niveau von 2007 überschritten.
Einen generellen Fachkräftemangel gibt es in den MINT-Berufen
allerdings noch nicht. In einzelnen Berufen, wie bei Maschinen- und
Fahrzeugingenieuren, Elektroingenieuren oder hochqualifizierten
akademischen IT-Fachkräften, zeigt sich jedoch bereits ein Mangel. In
den nächsten Jahren werden viele Beschäftigte in den MINT-Berufen aus
Altergründen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Das eröffnet gute
Perspektiven für die jetzt Studierenden.
Die Kurzinformation finden Sie im Internet: http://statistik.arbei
tsagentur.de/Navigation/Statistik/Arbeitsmarktberichte/Berichte-Brosc
hueren/Arbeitsmarkt-Akademiker-Nav.html
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