Sie verbrauchen nur sehr wenig Energie und sollen zuverlässig sowie wartungsfrei über lange Zeit im Einsatz sein: Für Sensoren & Mikrosysteme gibt es mittlerweile interessante Energieversorgungsalternativen zu herkömmlichen Batterien oder Akkus. Zwei Seminare am 15. und 16. Oktober in Ostfildern bei Stuttgart stellen Entwicklern, Managern und Strategen aus Unternehmen neue technische Lösungen durch Energiegewinnung aus der Umwelt oder den Einsatz von MikrobrennÂstoffzellen vor.
(firmenpresse) - Stuttgart (eos) – Energieautarke Mikrosysteme werden künftig an vielen Stellen unauffällig ihren Dienst tun: Sie sollen beispielsweise in unzugänglichen Bergregionen Wetterdaten sammeln, unsere Kleidung intelligent machen, so dass sie Kranken den Blutdruck misst, oder für moderne, vernetzte Haustechnik sorgen. Die Einsatzmöglichkeiten in Industrie, Dienstleitung und Alltag sind schier unbegrenzt. Die Anforderungen jedoch hoch: Zuverlässiger Langzeitbetrieb ohne besonderen Wartungs- und Pflegeaufwand, so lautet der Hersteller- und Anwenderwunsch. Doch welche Energiequellen und welche Energiewandler erfüllen diese Erwartungen? Zwei ganztägige Seminare unter Leitung von Dr. Robert Hahn vom Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) am 15. und 16. Oktober befähigen Entwickler, Manager, Strategen und Marketing-Experten aus Unternehmen aller Branchen, das Potenzial neuer Technologien für eigene bestehende oder geplante Anwendungen einzuschätzen. Am 15. Oktober geht es um „Energiegewinnung aus der Umwelt für die autarke Stromversorgung von Sensoren und Mikrosystemen“ am 16. Oktober um „Stromversorgung mit Mikrobrennstoffzellen“. Die beiden Veranstaltungen der Technischen Akademie Esslingen (TAE) finden in Ostfildern bei Stuttgart statt und können auch einzeln über die TAE-Homepage (www.tae.de) gebucht werden. Anmeldungen sind außerdem telefonisch (0711-34008-23) oder per E-Mail (heike.baier(at)tae.de) möglich.
„Im Moment sind es vor allem Batterien, die die relevanten Anwendungen mit Energie versorgen“, erklärt Seminar-Leiter Dr. Robert Hahn vom Berliner Fraunhofer IZM. „Eine Alternative ist die Energiegewinnung aus der Umwelt, also Energy Harvesting, das vor Ort vorhandene solare, thermische oder kinetische Energie nutzt und in elektrische Energie umwandelt.“ Theoretisch ließe sich dies zeitlich unbegrenzt betreiben. Überall dort, wo der Einsatz von Batterien zum Beispiel aus Umwelt- oder Temperaturgründen unmöglich oder ein Wechsel der Energiespeicher nicht machbar bzw. unerwünscht ist, bietet Energy Harvesting eine gute Alternative. Im Seminar stellt Hahn den Stand dieser Technik dar, vergleicht sie mit herkömmlichen Batterien und präsentiert eine Roadmap für die künftige Entwicklung.
Die Veranstaltung am 16. Oktober widmet sich der Stromversorgung mit MikrobrennÂstoffzellen, die bereits heute einen wartungsfreien Langzeitbetrieb vor allem von netzfernen Messstationen und Notstromversorgungen sicherstellen. Während das Energy Harvesting vor allem für Applikationen bis zu einer Leistung von einigen Milliwatt geeignet sind, können autarke Brennstoffzellen höhere Leistungen zwischen ein und 100 Watt erzeugen. Welche Einsatzgebiete besonders von den Vorteilen der Miniatur-Zellen profitieren bzw. künftig profitieren werden und wie sich die Brennstoffzellen in Hybrid-Systemen mit Photovoltaik-Modulen und Akkus kombinieren lassen, erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Seminar.
Das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM)
Die Fraunhofer-Gesellschaft fördert und betreibt international vernetzt anwendungsorientierte Forschung zum unmittelbaren Nutzen für die Wirtschaft und zum Vorteil für die Gesellschaft.
Das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) mit Sitz in Berlin ist eines von 56 Fraunhofer-Instituten im Bundesgebiet und einer der weltweit führenden Anbieter von Technologien für die Systemintegration elektronischer Schaltungen. Schwerpunkte sind u.a. Material & Zuverlässigkeit, Wafer Level Integration, Systementwurf und nachhaltige Entwicklung.
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