(ots) - Wer zieht die Strippen, wenn es um Themen und
Bewertung von Ereignissen in den Medien geht? Wer nimmt Einfluss auf
journalistische Schwerpunktsetzung und Kommentierung? Die Methoden
der Einflussnahme sind vielschichtig, behindern unabhängige
Berichterstattung. Das war ein Fazit des 25. Journalistentages der
dju/ Fachgruppe Medien in ver.di zum Jahresende in Berlin, wie "M
Menschen Machen Medien" in seiner letzten Ausgabe 2011 berichtet.
Wichtig sei jedoch, nicht über Einflussnahme zu klagen, sondern ihre
Methoden zu analysieren und ihnen entgegenzuwirken, um kritische
Gegenöffentlichkeit herzustellen. Der Widerstand der Verlage, die
ihre ökonomische Kraft gegen Anfechtungen aus Politik und Wirtschaft
einsetzen können, wurde ebenso eingefordert wie der Mut zur eigenen
Courage von Journalisten bei der Recherche und der Publikation. M
bringt dafür hilfreiche Beispiele. Traditionell wird die dju eine
Dokumentation herausgeben, die sowohl die Referate als auch die
gesamte Debatte der Veranstaltung wiedergeben wird.
Dass mit Print immer noch Geschäfte zu machen sind, beweist
derzeit Madsack. Die Mediengruppe aus Hannover tätigte weitere
Zukäufe im Osten, was den Konzern dort zum unangefochtenen
Auflagenkönig im regionalen Tageszeitungsmarkt macht. M berichtet
von den Restrukturierungsplänen, die unter anderem mit dem Abbau der
Vollredaktion in Leipzig und weiterem Stellenabbau einhergehen
sollen.
Gegen das Vergessen im Internet-Zeitalter werden derzeit
europaweit Kulturgüter digitalisiert. Die "Europeana" der
Europäischen Union bietet inzwischen 20 Millionen Digitalisate im
Netz an, auch aus deutschen Bibliotheken, Museen und Archiven, die
vielerorts beginnen ihre Schätze einzuscannen. Ein großes Unterfangen
angesichts des Umfangs, der zu beachtenden Urheberrechte und nicht
zuletzt des Finanzierungsbedarfs. Warum auch deshalb die "Deutsche
Digitale Bibliothek" nicht wie angekündigt Ende dieses Jahres online
geht, ist in M zu lesen.
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