(ots) - Der Aufwärtstrend bei Immobilienpreisen setzt sich
im November fort. Der Anstieg fällt jedoch, mit Ausnahme bei den
Neubaupreisen, schwächer aus als im Vormonat. Der HPX-Gesamtindex
bleibt mit 104,91 Punkten über der 104-Punkte-Marke, die er im
Oktober erstmals überschritten hatte. Die Preise für neue Ein- und
Zweifamilienhäuser steigen mit 0,51 Prozent am stärksten. Die
schwächste Steigerung der HPX-Indizes verzeichnen mit 0,23 Prozent
die Preise für Eigentumswohnungen. Die Preise für Bestandsimmobilien
steigen um 0,50 Prozent auf 98,50 Punkte - vergleichsweise moderat,
nachdem sie im Vormonat ein Plus von 2,33 Prozent verzeichnet hatten.
Unterdessen berichten die Medien vom anhaltenden Immobilienboom in
Deutschland und bestätigen unsere Analyse, dass weiterhin Häuslebauer
und Anleger die Zeichen der Zeit erkennen und zu günstigen
Finanzierungszinsen in Immobilien investieren.
Bewertung und Prognose:
Rückblickend war und ist 2011 ein Jahr neuer Höchststände:
- Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sind von Januar bis
September dieses Jahres 21,6 Prozent mehr Baugenehmigungen für
Wohnungen erteilt worden als im Vorjahreszeitraum. Der
Positivtrend hat sich in diesem Zeitraum fast vervierfacht - im
Vergleichszeitraum 2010 waren es nur 5,5 Prozent mehr
Wohnungsbaugenehmigungen als 2009.
- Im selben Zeitraum zeigt der HPX eine Steigerung der Preise für
Eigentumswohnungen von 99,66 Punkten im Januar 2011 auf 102,74
im September - was damals einem Rekordwert entsprach, der bis
heute noch zwei weitere Male übertroffen worden ist.
- Das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest hat erhoben, dass
sich heute 46 Prozent der Befragten aufgrund der Schuldenkrise
vor einer Geldentwertung fürchten. Im Frühjahr waren es 37
Prozent.
Zwar lassen sich die Daten von Destatis nur bedingt mit dem HPX in
Zusammenhang bringen, denn der HPX-Wert für Eigentumswohnungen fasst
Bestand und Neubau zusammen. Dennoch fällt auf, dass der deutliche
Anstieg an Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland und die
Inflationsangst der Deutschen im selben Zeitraum erfolgt sind, wie
die Steigerung der HPX-Werte für Eigentumswohnungen einen neuen
Höchststand erreicht haben. Diese Erkenntnisse und aktuelle
Medienberichte über einen deutschen Immobilienboom legen den Schluss
nahe, dass Häuslebauer und Anleger die Zeichen der Zeit erkannt haben
und zu günstigen Zinsen in Immobilien investieren. Vor dem
Hintergrund, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen am
vergangenen Donnerstag auf ein Prozent gesenkt hat, dürfte sich die
Inflationsangst verstärken und auch die Immobiliennachfrage weiter
steigen. Demnach ist auch von weiter steigenden Immobilienpreisen
auszugehen. Zwar erhöht die EZB durch die Zinssenkung auch die
Liquidität der Banken zur kurzfristigen Kreditvergabe. Die
Konditionen der langlaufenden Immobilienfinanzierungen beeinflusst
die Zinssenkung jedoch nicht.
Die HPX-Preisindizes im Detail:
Gesamtindex: Steigend
Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
November 2011 104,91 + 0,41%
Oktober 2011 104,48 + 1,30%
September 2011 103,14 + 1,16%
Im November bleibt der HPX-Gesamtindex über der 104-Punkte-Marke
und steigt um 0,41 Prozent auf 104,91 Punkte. Damit erreicht der Wert
erneut einen neuen Höchststand, wenngleich sich sein Anstieg
abschwächt. Der Gesamtwert liegt 4,75 Prozent über dem Vorjahr
(November 2010: 100,15 Punkte).
Eigentumswohnungen ("apartments"): Leicht steigend
Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
November 2011 104,40 + 0,23%
Oktober 2011 104,16 + 1,38%
September 2011 102,74 - 0,06%
Die Preise für Eigentumswohnungen steigen im November um 0,23
Prozent auf den neuen Höchststand von 104,40 Punkten. Damit liegt Der
Indexwert 2,90 Prozent über dem Vorjahr (November 2010: 101,46
Punkte). Es ist die zweite monatliche Steigerung in Folge und
gleichzeitig die schwächste Steigerung der drei HPX-Einzelindizes im
November. Neue Ein- und Zweifamilienhäuser ("new homes"): Stark
steigend
Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
November 2011 111,83 + 0,51%
Oktober 2011 111,26 + 0,33%
September 2011 110,89 + 1,22%
Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser steigen im
November am stärksten: um 0,51 Prozent auf den neuen Höchststand von
111,83 Punkten. Die Neubaupreise ziehen erneut an, nachdem sich ihr
Preisanstieg im Vormonat abgeschwächt hatte (Anstieg im Oktober 2011:
0,33 Prozent; Anstieg im September 2011: 1,22 Prozent).
Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser ("existing homes"):
Steigend
Monat Indexwert Veränderung zum Vormonat
November 2011 98,50 + 0,50%
Oktober 2011 98,01 + 2,33%
September 2011 95,78 + 2,44%
Der Preisindex für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser steigt
um 0,50 Prozent auf 98,50 Punkte. Verglichen mit dem starken Anstieg
im Vormonat (Anstieg im Oktober 2011: 2,33 Prozent) schwächt sich die
Preissteigerung im November deutlich ab.
Methodik der hedonischen HPX-Indizes
Die Hypoport AG betreibt mit der EUROPACE-Plattform den einzigen
unabhängigen Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland.
Ãœber EUROPACE werden rund zehn Prozent der Immobilienfinanzierungen
für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Die Hauspreis-Indizes
basieren auf tatsächlichen Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform
und werden monatlich durch die Hypoport AG errechnet. Der Gesamtindex
wird aus der gemittelten Summe der Einzelindizes gebildet.
Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik siehe auch
http://www.hypoport.de/indizes.html.
Ãœber die Hypoport AG
Hypoport ist mit dem unabhängigen Vertrieb von Finanzprodukten und
seinem B2B-Finanzmarktplatz in zwei, sich gegenseitig verstärkenden
Segmenten erfolgreich. Hypoport bietet stets den einfachsten Zugang
zu den besten Finanzdienstleistungen. Mit dem internetbasierten
Finanzmarktplatz EUROPACE entwickelt und betreibt Hypoport die größte
deutsche Plattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und
Ratenkredite. Ein voll integriertes System vernetzt mehr als 160
Partner aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe.
Mehrere tausend Nutzer wickeln monatlich rund zehntausend
Finanzierungen mit einem Finanzierungsvolumen von bis zu 2 Mrd. Euro
über EUROPACE ab. Das Hypoport Tochterunternehmen Dr. Klein & Co. AG
ist internetbasierter und unabhängiger Finanzvertrieb. Die Dr. Klein
Spezialisten beraten Privatkunden ganzheitlich in den Bereichen
Immobilienfinanzierung, Versicherung und Geldanlage. Schon seit 1954
ist die Dr. Klein & Co. AG wichtiger Finanzdienstleistungspartner der
Wohnungswirtschaft, der Kommunen und von gewerblichen
Immobilieninvestoren. Die Hypoport AG hat den Sitz in Berlin,
beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und ist an der Deutschen Börse im
Prime Standard gelistet.
Pressekontakt:
Hypoport AG
Michaela Reimann (Group Communications Manager)
Tel.: +49 (0)30 / 42086 1936
E-Mail: michaela.reimann(at)hypoport.de
www.hypoport.de