(ots) - Wenn das kein Grund zum Feiern ist: 2012 wird
die Region Anhalt 800 Jahre alt. Das ganze Jahr über werden in den
ehemaligen anhaltinischen Residenzstädten Konzerte und Theaterstücke
aufgeführt, Ausstellungen können besucht und Feste gefeiert werden.
Das Jubiläum ANHALT | 800 erinnert damit an die 800-jährige Tradition
der Region und erzählt ganz nebenbei spannende Geschichten aus dem
Leben und Wirken berühmter Persönlichkeiten.
Schlösschen mit akkurat-barocken Gartenanlagen, ein riesiger
Landschaftspark nach englischem Vorbild, Katharina die Große, Johann
Sebastian Bach, Kurt Weill, das Bauhaus, die Homöopathie, die
Junkerswerke, Lionel Feininger - all dies ist Anhalt. Und noch viel
mehr. Zum ehemaligen Fürstentum Anhalt, als dessen Gründungsvater der
Askanier Albrecht der Bär (ca. 1100-1170) gilt, gehören die einstigen
Residenzstädte Dessau-Roßlau, Köthen (Anhalt), Bernburg (Anhalt),
Zerbst/Anhalt und Coswig (Anhalt). Offiziell entstanden ist das
Fürstentum Anhalt 1212. Vor 800 Jahren also. Eine stattliche Zahl,
die Anlass bietet, die Geschichte der Region zu zeigen und die
Menschen, die hier gelebt und gewirkt haben, in den Vordergrund zu
rücken.
In Dessau-Roßlau, der größten Stadt der Region, wird das
Jubiläumsjahr mit einem offiziellen Festakt im Anhaltischen Theater
am 3. Februar eröffnet. Vom 24. Februar bis zum 11. März findet das
Kurt Weill Fest mit einem hochkarätigen Programm unter dem Motto
"Hommage à Paris" statt. Weill wurde in Dessau geboren. Im April
startet die Wanderausstellung zum Jubiläum ANHALT | 800 in
Dessau-Roßlau, die anschließend durch die Region Anhalt tourt und
unter anderem in Zerbst, Coswig und Köthen zu besichtigen ist.
Höhepunkt des Dessauer Jubiläumsprogramms ist der Sachsen-Anhalt-Tag
vom 6. bis 8. Juli mit dem Leopoldsfest. Ein Besuch in Dessau lässt
sich mit einem Ausflug in die Moderne und der Besichtigung von
Bauhaus und den Meisterhäusern (UNESCO-Welterbe) verbinden.
Die bekannteste und prägendste Persönlichkeit für Anhalt war der
fortschrittlich denkende Fürst Franz. Vater Franz nannten ihn seine
Untertanen liebevoll. Er ließ das Gartenreich Dessau-Wörlitz anlegen,
das heute ebenfalls auf der UNESCO-Welterbeliste steht. Gezielt
geplante Sichtachsen lenken dort die Blicke auf Nachbauten antiker
Gebäude und am Wörlitzer See sollte der künstlich nachgebaute kleine
Vesuv den Menschen bildlich vorführen, wie so ein Vulkanausbruch
aussieht. Die einzigartigen Schlossanlagen des Gartenreichs geben
vielen Veranstaltungen zum Jubiläum ANHALT | 800 einen würdigen
Rahmen.
So wird Schloss Oranienbaum vom 26. April bis 30. September 2012
zur Kulisse für die Ausstellung "Dutch Design - Huis van Oranje".
Abgestimmt auf die ehemaligen Funktionen der Räumlichkeiten werden
fast 50 Kabinette mit zeitgenössischen Design- und Modeobjekten
ausgestattet, die durch Exponate aus dem Archiv des niederländischen
Königshauses ergänzt werden. Die Schlossanlage in Oranienbaum wurde
1683 für Henriette Catharina erbaut, Prinzessin aus dem
niederländischen Hause Oranien-Nassau und Ehefrau des Fürsten Johann
Georg II von Anhalt-Dessau.
Im Gartenreich Dessau-Wörlitz sorgt darüber hinaus der
Gartenreichsommer für Abwechslung: bei Spaziergängen im Wörlitzer
Park zum Gotischen Haus und auf die Nachbildung des Vesuvs auf der
Felseninsel Stein oder bei der Marionetten-Theaterproduktion
"Anneliese von Dessau, des alten Dessauers wahre und einzige Liebe".
Liebhaber der Bach-Musik sollten sich für die Anhalt-Tour im
September 2012 einen Ausflug nach Köthen vornehmen. Zwischen 1717 und
1723 arbeitete der Komponist als Hofkapellmeister unter Fürst Leopold
in Köthen. Bei dem musikinteressierten Auftraggeber fühlte sich Bach
sehr wohl. In seiner Köthener Zeit komponierte er unter anderem jene
Konzerte, die später "Brandenburgische Konzerte" genannt wurden, und
die Stücke für das "Wohltemperierte Klavier". In Köthen wird ANHALT |
800 im September 2012 mit den 24. Köthener Bach-Festtagen (5. bis 9.
September) und dem königlichen Varieté-Spektakel "La Cour" im Schloss
Köthen seinen Höhepunkt erreichen.
Erinnert wird in Köthen aber auch an einen Samuel Hahnemann. Der
Begründer der Homöopathie arbeitete von 1821 bis 1835 in Köthen - bis
er einer um Jahrzehnte jüngeren Geliebten nach Paris folgte. Der
Homöopathie-Sommer wartet im August mit Vorträgen und Veranstaltungen
rund um das Thema Homöopathie auf.
Eine Berühmtheit aus der Geschichte Anhalts steht auch in Bernburg
im Mittelpunkt des Festprogramms ANHALT | 800. Fast ein halbes Jahr,
nämlich von Februar bis Juni 2012, ist in der Saalestadt die
Ausstellung "unFASSbar - Niet te vatten. 500 Jahre Eulenspiegel
aktuell" zu sehen. Das Renaissance-Schloss Bernburg, wo sich Till
Eulenspiegel der Legende nach mit dem Schlossherrn anlegte, wird auch
die Krone Anhalts genannt. Im Juni kommt das neue Musical "Anhalt
hier und jetzt" zur Aufführung. Außerdem wird es ein Kolloquium zu
anhaltischen Münzen geben und auch das Schlossbergfest steht unter
dem Motto ANHALT | 800.
Aus dem anhaltischen Städtchen Zerbst stammt eine weitere
Berühmtheit: Zarin Katharina die Große. Als Prinzessin Sophie Auguste
Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg wuchs sie im Zerbster Schloss
auf und verließ bereits mit 14 Jahren ihre Familie, um in Moskau den
späteren Zar Peter III. zu heiraten. Die 47. Zerbster Kulturfesttage
bieten von Februar bis März 2012 Gelegenheit, bei Konzerten, Lesungen
und Ausstellungen mehr über Katharina die Große und die anhaltinische
Tradition zu erfahren.
Damit Urlauber im Jubiläumsjahr so viel Anhalt wie möglich auf
genau die Weise erleben können, die ihnen am liebsten ist, wurden
spezielle Reise-Arrangements zusammengestellt. Elf hochwertige
Angebote für einen Anhalt-Kurzurlaub stellt die Investitions- und
Marketinggesellschaft (IMG) in der Broschüre "Fürstlich Anhalt -
Urlaub für Anspruchsvolle" vor. Weitere Anhalt-Reisetipps sind im
aktuellen Magazin "Reiseträume Sachsen-Anhalt" nachzulesen. Beide
Broschüren sind kostenfrei und können unter Telefon 0391- 56283820
oder im Internet unter wwww.sachsen-anhalt-tourismus.de bestellt
werden.
www.anhalt800.de
Pressekontakt:
Ursula Schild
Tel. 0391-567 7088
presse(at)img-sachsen-anhalt.de