Die Vergasung von Biomasse zur Kraft-Wärme-(Kälte)-Kopplung kleiner und mittlerer Leistung bleibt ein komplizierter Prozess.
Seit 2005/06 sind wieder Biomassevergasungs-BHKW genau in dem Leistungsbereich in Betrieb, in dem ein wirtschaftlicher Erfolg an sehr viele Prämissen gebunden ist. Die Anlagen wurden fast alle im kommerziellen Geschäftsverkehr erworben und müssen sich durch ihren Betrieb refinanzieren. Sie wurden gestützt auf das EEG vorbereitet und errichtet. Die meisten Käufer waren sich bewusst, dass sie in eine sich noch entwickelnde Technik investieren
(firmenpresse) - Die wenigsten hatten aber berücksichtigt, dass die Preise für das definierte Ausgangsmaterial begonnen haben, sich ebenfalls am Ölpreis zu orientieren. Daneben haben sehr viele Interessenten kaum darauf gesetzt, dass nach erfolgreichen Startphasen mit 150 und 500 Stunden bei 3000 oder 6000 Betriebsstunden Schwierigkeiten der zweiten Art überwunden werden müssen. So gibt es wieder Anlagen, die stehen, haben sich Anbieter zurückgezogen, gibt es Streit vor Gericht. Potentielle Anwender und ihre Geldgeber sind erneut stärker verunsichert. Andererseits werden immer mehr Zweit-, Dritt- und Folgeanlagen von Prototypen übergeben, treten weitere Anbieter langfristiger vorbereitet auf und gibt es zunehmend auch erste zufriedene Betreiber. Besonders seit dem Jahr 2007 wurde deutlich: Die thermochemische Vergasung hebt sich bereits entschieden von den klassischen Lösungen der 40-er und den Entwicklungen der 90-er Jahre ab, aber sie muss, ungeachtet von Ausnahmen, noch weiter in Richtung zuverlässig arbeitender Anlagen der Energietechnik vorangebracht werden.
Immer mehr Interessenten erkennen an, dass Biomassevergasungs-BHKW zuerst als Heizungs- und erst dann als Stromerzeugungsanlagen angesehen, vorbereitet und betrieben werden müssen (G. Fröhling). Viel schwerer scheinen Betreiber akzeptieren zu wollen, dass vereinbarte Biomassequalitäten und erworbene Biomassevergasungsanlagen eine technologische Einheit bilden. Fast alle Hersteller arbeiten daran, das Brennstoffband aufzuweiten. Es beginnt sich durchzusetzen, dass erst viele Betriebsphasen durch- und erfahren (G. Imbert) werden, ehe über neue Anlagen und Vorhaben informiert wird.
In dieser Situation lädt die REECO GmbH, Reutlingen, in Zusammenarbeit mit der Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e.V. (FEE), Berlin, wieder nach Augsburg zur nunmehr 4. Fachtagung „Kleine und mittlere Holzvergasung“ ein, um vorzustellen, was sich seit dem vergangenen Herbst auf diesem besonderen Gebiet der Bio- und dezentralen Energiewandlung ereignet, verändert und verbessert hat.
Die Tagung startet mit einem Überblick zur Biomassevergasung für die gekoppelte Energiebereitstellung in Deutschland und verweist auf Entwicklungen in Österreich und der Schweiz. Sie konzentriert sich auf Holzvergasungs-BHKW-Systeme im Leistungsbereich zwischen 25 kWel bis 250 kWel, deren Module und gibt Hinweise auf Anlagen im MW-Bereich. Stärker als in den Vorjahren gründen sich Wertungen zwischenzeitlich auf Messwerte, was in verschiedenen Vorträgen zum Ausdruck kommen wird. Grundsätzlich diskutiert werden wird, bis zu welchem Gehalt Wasser im Ausgangsmaterial toleriert werden kann, um den Gesamtprozess der Vergasung nicht zu belasten. Die aktuellen Trends werden durch Vorträge zu realisierten Anlagen belegt.
Renommierte Referenten aus Wissenschaft und Forschung sowie zahlreiche Praxisberichte namhafter Anlagenentwickler und –hersteller der Biomassevergasung garantieren ein hohes Niveau der Veranstaltung. Die Tagungssprache ist deutsch.
Messe- und Kongressveranstalter im Bereich: Erneuerbare Energie und energieeffizientes Bauen & Sanieren.
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