(ots) - Die Stabilität der Binnennachfrage wird im
kommenden Jahr ein Abgleiten Deutschlands in die Rezession
verhindern. Zu dieser Einschätzung kommt der Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen
Konjunkturbericht. "Trotz der Konjunkturschwächung wird das
Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr mit voraussichtlich 0,5 Prozent
positiv ausfallen", so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. "Der
deutsche Mittelstand steht auf einem soliden Fundament und kann dem
konjunkturellen Gegenwind gut widerstehen. Auch der robuste
Arbeitsmarkt und die stabile Einkommensentwicklung wirken
unterstützend", erklärt Martin weiter.
Die Wachstumsprognose für das Jahr 2012 sei allerdings mit hohen
Unsicherheiten sowohl in negativer als auch in positiver Richtung
verbunden. Die Gefahr, dass die Staatsschuldenkrise im Euroraum bis
weit ins Jahr 2012 hinein die Konjunktur merklich belastet, sei noch
nicht vollständig gebannt, auch wenn der jüngste EU-Gipfel den Weg in
eine stabilere Zukunft gezeichnet habe. Sollte dieser Weg nicht
gelingen, wäre ein Rückgang des preisbereinigten
Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 Prozent möglich. Es sei jedoch
auch denkbar, dass es der Politik aufgrund von Fortschritten bei der
Krisenbewältigung schnell wieder gelingt, Vertrauen zurückzugewinnen.
In diesem Fall könne das BIP Deutschlands dynamischer um bis zu 1,5
Prozent ansteigen.
Obgleich sich die deutsche Wirtschaft zum Ende dieses Jahres in
einer konjunkturellen Schwächephase befinde, dürfte das Wachstum in
2011 noch sehr kräftig ausfallen. Der BVR rechnet mit einem
preisbereinigten Anstieg des BIP um deutliche 2,9 Prozent gegenüber
dem Vorjahresniveau.
Die aktuelle Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de,
Publikationen, Studien/Konjunktur abrufbar.
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