(ots) - Freitag, 16. Dezember 2011 (Woche
50)/15.12.2011
22.15Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Wendepunkte im Leben
Sei es der Unfall, die Krankheit oder der unverhoffte Reichtum -
es gibt zahlreiche Situationen im Leben, in denen wir spüren, an
einem Wendepunkt angekommen zu sein: Von heute auf morgen ist nichts
mehr, wie es einmal war - von da an unterteilen wir unser Leben in
ein Vorher und ein Nachher. Der größte Unterschied für all jene, bei
denen das Leben tiefe Spuren hinterlässt, ist der, ob sich das Leben
zum Guten oder zum Schlechten wendet. Während für den einen
urplötzlich ein Lebenstraum in Erfüllung geht, wird es für den
anderen existenziell und er verliert vielleicht den Boden unter den
Füßen. In die Defensive gedrängt, ist er weit davon entfernt, diese
Lebenskrise schon als Chance zu betrachten. Doch tatsächlich gibt es
Menschen, die es schaffen, diese Wendepunkte aktiv zu gestalten und
aus ihrer Not eine Tugend machen. Sie sind vielleicht nicht
euphorisch, strahlen aber doch eine Weisheit und Souveränität dabei
aus, wie sie ihr Leben in die Hand nehmen. Wie gehen Menschen mit den
unkalkulierbaren Wendungen ihres Lebens um? Ist diese Ungewissheit,
das nicht Planbare gerade das Spannende oder macht es unfrei? Und was
kann man von Lebenskünstlern lernen, die mit jeglichem Schicksal
scheinbar spielerisch umgehen?
Die Gäste:
Ein kurzer Moment hat das Leben von Christoph Koch und seiner
Familie für immer verändert. Im Dezember 2010 verunglückte sein Sohn
Samuel live vor Millionen TV-Zuschauern in der Sendung "Wetten dass?"
und ist seither gelähmt. "Meine Gedanken sind ständig bei Samuel,
Ambitionen für das eigene Leben habe ich keine mehr", sagt Christoph
Koch, für den dieser harte Schicksalsschlag bis heute ein sehr
"unwirkliches Erlebnis" ist.
Nach erfolgloser OP und Chemotherapie gaben die Ärzte Carola Ries
von Heeg nur noch wenige Monate Lebenszeit. Anstatt zu resignieren,
begann die damals 37-Jährige zu kämpfen. "Diese Diagnose war für mich
der Wendepunkt. Ich habe allen Ballast abgeworfen und lebe noch
immer", resümiert die nun 44-Jährige. Heute sei sie glücklicher denn
je, für ihre Ärzte ist sie ein medizinisches Wunder.
Susanne Gruner kam schwerstbehindert mit Gelenksteife zur Welt und
ist Zeit ihres Lebens auf fremde Hilfe angewiesen. Ein guter Beruf,
die große Liebe oder auch das Gründen einer Familie war lange Zeit
kaum vorstellbar. Doch dann trat Guido Herrig in ihr Leben und
verliebte sich in die Rollstuhlfahrerin. Vor einem Jahr wurde ihr
Glück mit der Geburt von Tochter Josephine komplettiert. "Ich wollte
immer eine Familie, doch ich habe nie davon zu träumen gewagt", freut
sich Susanne Gruner.
Noch vor wenigen Jahren war für die Metzgersgattin Nele Neuhaus
das Schreiben nur Hobby. Werktags arbeitete sie im Betrieb ihres
Mannes, abends setzte sie sich an ihr Laptop. Nachdem sie ihr erstes
Buch im Selbstverlag herausbrachte, wurde sie jedoch bald von einem
großen Verlag entdeckt - und erklomm die Bestsellerlisten. "Sogar auf
Japanisch werde ich jetzt gelesen, irre!", sagt Neuhaus, die ihren
fast über Nacht gekommenen Erfolg kaum fassen kann.
Das Leben des Psychoanalytikers und Schriftstellers Günter Franzen
änderte sich im Frühling 2009 grundlegend, als seine Frau im Alter
von 49 Jahren an Lungenkrebs starb. Der Verlust seiner großen Liebe
und die Wucht ihres qualvollen Todes verfinsterten Franzens Blick auf
die Welt. "Die Trauer hat mich zu einem schlechteren Menschen
gemacht", sagt der 64-Jährige, der mit seinem Schicksal hadert.
Allein die Sorge um seine 13 Jahre alte Tochter halte ihn am Leben.
Dr. Christian Lüdke ist in seinem Beruf als Psychotherapeut und
Traumaexperte regelmäßig mit Zäsuren im Leben konfrontiert. Er weiß,
wie schwierig es für viele Personen ist, mit Schicksalsschlägen
umzugehen. Umso mehr ist es ihm ein Anliegen, Hoffnung zu stiften:
"In jedem Wendepunkt, in jeder Krise und in jedem Schicksalsschlag
wohnt die Chance, daran zu reifen und dem weiteren Leben eine
positive Richtung zu geben."
An der Bar:
Noch muss Peter Rist als Finanzbürgermeister von Reutlingen häufig
über nüchterne Zahlen referieren, bald aber will der gebürtige
Allgäuer als Schlagersänger ausschließlich über große Gefühle singen.
"Meine Berufung ist es einfach, die Menschen glücklich zu machen",
sagt der 42-jährige singende Bürgermeister, der nach Ablauf seiner
Amtszeit in einem Jahr als professioneller Sänger nur noch für seine
Musik leben will.
Samstag, 17. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
22.20Frank Elstner: Menschen der Woche
Albin Braig
Ãœber Weihnachten und Neujahr kommen seine Fans im SWR-Programm
voll auf ihre Kosten: die Mäulesmühle und ihre Stars sind in mehreren
Sendungen zu sehen. Albin Braig, der bauernschlaue "Hannes" von
"Hannes und der Bürgermeister" ist einer der bekanntesten
schwäbischen Mundart-Schauspieler. Seine "Komede-Scheuer" ist immer
voll, die Vorstellungen schon Monate vorher ausverkauft.
Prof. Dr. Christoph Daxelmüller
Warum gibt es selbst bei den Indianern Weihnachtskrippen? Wie
haben es Ochs und Esel in fast jeden Haushalt geschafft ? Dies und
einiges mehr hat der Ethnologe Prof. Dr. Christoph Daxelmüller
erforscht. Als Kind hat er von seiner Großmutter die ersten
Krippenfiguren geschenkt bekommen - Beginn eines leidenschaftlichen
Sammlerlebens.
Gerhard Jenne
Gerhard Jenne wurde vor 51 Jahren am Kaiserstuhl geboren. Seither
hat er eine beeindruckende Karriere hingelegt - heute ist er der
bekannteste Konditor Großbritanniens. Der "King of Cakes", wie er in
England genannt wird, hat die Kuchenwelt revolutioniert. Seine "Magic
Cakes" werden auch gereicht wenn Madonna oder Beyonce eine Party
feiern - und natürlich auch zu jeder Gelegenheit gerne verschenkt.
Frank Sieren
Der Journalist und Dokumentarfilmer lebt seit 17 Jahren in Peking
und gilt als einer der führenden deutschen China-Experten. Die
Supermacht boomt, ist Exportweltmeister und bestimmt in immer mehr
Märkten die Spielregeln. Deutschlands Abhängigkeit von China hat sich
seit der Finanzkrise dramatisch erhöht. In seinem Buch "Angst vor
China - wie die neue Weltmacht unsere Krise nutzt" beleuchtet Frank
Sieren die Stärken Chinas und die versteckten Risiken des Booms.
Dienstag, 20. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
02.50Das Konstanzer Münster - Eine Kirche im Mittelpunkt Europas
Der gesamte europäische Adel und die Würdenträger der
römisch-katholischen Kirche sind versammelt und ein neuer Papst wird
erkoren - nicht im fernen Rom, sondern im Herzen Europas, in
Konstanz. Lange ist es her, als hier die einzige Papstwahl nördlich
der Alpen stattfand und das Münster Mittelpunkt dieses Konzils war,
dem größten Kongress im Mittelalter nördlich Italiens. Filmautor
Erich Schütz geht im Konstanzer Münster den Spuren nach, die bis
heute an diese mächtige Zeit von 1414 bis 1418 erinnern.
Der dominierende Sakralbau der Konstanzer Altstadt ist aber noch
älter. Schon im achten Jahrhundert wird von der Bischofskirche
gesprochen und 1089 wird das Münster in seinen heutigen Ausmaßen
fertiggestellt. Seither hat sich an der Größe und Würde des mächtigen
Kirchenschiffs nicht viel verändert, wenn auch seit einem Jahr die
großen Quadersteine wieder neu erstrahlen, denn nach 40 Jahren wurden
umfangreiche Renovierungsarbeiten abgeschlossen.
Münsterbaumeister Alois Arnold erklärt die verschiedenen
Steinschichten im Münster und der Historiker Thomas Engelsing vom
Konstanzer Stadtmuseum stellt die einzigartige "Richental-Chronik"
vor, in der viele große und kleine Begebenheiten des Konzils
festgehalten sind - auch die Tatsache, dass die Sitten damals recht
locker waren. So ist auch die "Imperia", eine viel diskutierte
moderne Statue in Gestalt einer üppigen Kurtisane im Konstanzer
Hafen, eine Anspielung auf die Mätressenwirtschaft der damaligen
Zeit.
Dienstag, 20. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
03.20Seiner Majestät Gotteshäuser - Die Kirchen Wilhelms II. in
der Eifel
Vor rund 100 Jahren errichtete der Evangelische Kirchenbauverein
unter der Herrschaft Kaiser Wilhelms II. dutzende neuer Kirchen. Zwei
dieser Bauwerke entstanden in der Eifel, nach damaligem Verständnis
eine abgelegene, unwirtliche Landschaft, die erst Mitte des 19.
Jahrhunderts zu Preußen gekommen war.
Dass im fernen Berlin diese Baupläne gemacht wurden, geht auf
Freiherrn von Mirbach zurück, den Kammerherrn der Kaiserin Auguste
Viktoria und qua Amt Vorsitzender des Evangelischen
Kirchenbauvereins. Von Mirbachs Familie stammte aus dem gleichnamigen
Dörfchen und war der Eifel engstens verbunden. So bewirkte er, dass
in Mirbach eine neue Kirche errichtet wurde. Für die kleine Gemeinde
wurde dies ein überaus prächtiges Bauwerk. Vor allem die
Innenausstattung mit reicher Mosaikarbeit ist bemerkenswert.
1903 wurde die Erlöserkapelle in Mirbach eingeweiht. Kurz danach
plante von Mirbach eine weitere Kirche, diesmal in Gerolstein. Sie
war die letzte, die der Kirchenbauverein errichten ließ und ist die
Quintessenz des neoromanischen Baustils. Innen wurde sie noch
reichhaltiger mit Mosaiken ausgestattet. Besonders bemerkenswert ist
die Mosaikdarstellung in der Apsis. Sie findet sich eins zu eins in
der Himmelfahrtkirche zu Jerusalem, die ebenfalls von Wilhelm II. und
seiner Frau gestiftet wurde.
Dienstag, 20. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
03.50Anker in der Ewigkeit - 1000 Jahre Mainzer Dom
So früh am Morgen hat noch selten ein Fernsehteam vor dem Mainzer
Dom um Einlass begehrt! Noch vor Sonnenaufgang öffnet der Küster die
Portale, und schon erscheinen die ersten Gläubigen zur täglichen
Frühmesse. Auch der Dom-Baumeister begibt sich bald über
schwindelerregende Treppen zur Arbeit, hoch in die mächtigen
Gewölbekuppeln und Glockentürme. Ein ganz normaler Tag beginnt im
Willigis-Dom.
Das Meisterwerk der Romanik war im Mittelalter nicht nur
Gotteshaus, sondern lange Zeit "Staatsdom" der deutschen Kaiser. Hier
wurde europäische Politik geschrieben. Wie ein Anker in der Ewigkeit
ruht die Kathedrale mit ihren sechs Türmen im Häusermeer der
rastlosen Stadt. Damit das auch für die Zukunft gesichert ist, muss
der gewaltige Bau ständig saniert werden, was den Bistumsetat bei
weitem überschreitet. Mainzer Bürger haben deshalb einen Dombauverein
gegründet, ohne dessen rühriges Engagement viele Renovierungsarbeiten
nicht möglich wären. Die Mainzer sind mit ihrer Bischofskirche ganz
besonders innig verbunden.
Dienstag, 20. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
04.15Kloster Beuron an der Donau - Himmelreich im Talgrund
"Bete und Arbeite!" - so hat es einst der Ordensgründer der
Benediktiner vorgegeben und so leben auch die Mönche in der Erzabtei
Beuron heute. Neben den fünf Gebetszeiten und Messen am Tag geht
jeder einer weltlichen Beschäftigung nach: Es gibt den Gärtner, der
auch Schnaps brennt und Heilcreme anrührt, den Bäcker, der eine
fantastische Schokolade herstellt, den Metzger, der seine
Fleischwaren an Gourmets in ganz Deutschland verkauft, den
Restaurator alter Wandfresken und den Schneider, der zu jedem Thema
die passende Anekdote weiß. Das Kloster ist ein lebendiger Ort. Die
alltägliche Arbeit ist ein Gegenpol zur Meditation und zur Suche nach
Gott.
Die Erzabtei Beuron an der oberen Donau ist eines der
bedeutendsten Klöster Süddeutschlands, zahlreiche Tochtergründungen
gingen aus ihr hervor. Ihre Blütezeit hatte sie gegen Ende des 19.
Jahrhunderts, als hier ein eigener Kunststil entstand, der für kurze
Zeit die sakrale Kunst in Europa prägte: die Beuroner Schule. Ihr
Stil erinnert an altägyptische Kunst. Die schönsten Zeugnisse davon
sind die Gnadenkapelle in der Beuroner Kirche und die kleine
Mauruskapelle, die man vom Kloster aus über einen drei Kilometer
langen Fußweg erreicht, vorbei an den steil aufragenden Felsen des
landschaftlich einmaligen Donautals.
Dienstag, 20. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
04.45Rose aus Stein - Die Restaurierung der Liebfrauenkirche in
Trier
Zwei Mal in ihrer fast 800-jährigen Geschichte stand die Trierer
Liebfrauenkirche fast vor ihrem Ende: Nach der Besetzung durch
Napoleons Truppen und nach den Bombenangriffen des Zweiten
Weltkrieges. Da wurde die älteste gotische Kirche Deutschlands
(erbaut 1227-1265) erheblich beschädigt. Erst jetzt war eine
umfassende Innenrestaurierung möglich, bei der auch letzte
Kriegsschäden beseitigt wurden. Dafür war "Liebfrauen" seit Januar
2008 geschlossen. Decken und Böden wurden statisch abgesichert,
Heizungsanlage und Elektrotechnik erneuert. Die Restauratoren
beschritten immer wieder Neuland: In der Ausmalung der Gewölbesegel
mit gotischem Rankenwerk, der Wiederherstellung der einzigartigen
Apostelbilder aus dem 15. Jahrhundert, den Steinmetzarbeiten an den
filigranen Bogenläufen des Nordportals und den kostbaren Grabaltären.
Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Restauratoren arbeiteten dabei
eng zusammen. Zum ersten Mal wurde ein historisches Gebäude komplett
mit einem Laserstrahl gescannt. Am 4. September soll die
Liebfrauenkirche, seit 1986 Unesco-Weltkulturerbe, wieder eröffnet
werden. Ein Kamerateam des SWR konnte jede Einzeletappe dieser
Restaurierung verfolgen, bis die "Rose" nun wieder erblüht.
Dienstag, 20. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
05.15Die Kathedrale der Kaiser - der Speyerer Dom
134 Meter lang, 99 Meter breit, 70 Meter hoch - der Kaiserdom ist
für die kleine Stadt Speyer in der Südpfalz viel zu monumental. Was
seine Größe betrifft, passt er allerdings zum benachbarten Rhein,
"dem" deutschen Strom - und er hat in der deutschen Geschichte eine
ähnlich zentrale Bedeutung. Als vor 1000 Jahren die Salier an die
Macht kamen, wollte Kaiser Konrad II. ein Zeichen setzen und ließ
deshalb in den Sümpfen am Rhein eine Kathedrale bauen, die als
Familiengrab den ewigen Machtanspruch der Salier demonstrieren
sollte. Vor allem sein Enkel Heinrich IV. ging in die
Geschichtsbücher ein: Im Machtkampf mit dem Papst verewigte er sich
gezwungenermaßen mit seinem berühmten "Gang nach Canossa" im
deutschen Sprachgebrauch. Nach seinem Kniefall vor dem Papst ließ er
prompt den Speyerer Dom umbauen - zu einer Kirche, die sogar den
Petersdom in den Schatten stellte.
Später rief hier Bernhard von Clairvaux zum Kreuzzug auf und
Rudolf von Habsburg ritt zum Sterben nach Speyer, um den Grabplatz
Barbarossas einzunehmen. Mit dem Speyerer Dom ist die deutsche und
sogar die europäische Geschichte bis heute eng verbunden, zuletzt in
den 16 Regierungsjahren Helmut Kohls, der seine Staatsgäste mit
Vorliebe nach Speyer führte.
Die Sendung führt durch den Speyerer Dom, lässt Künstler und
Staatsmänner zu Wort kommen und zeigt den Dom als Bauwerk, in dem
künstlerisch, religiös und politisch Geschichte geschrieben wurde
Mittwoch, 21. Dezember 2011 (Woche 51)/15.12.2011
Geänderten Programmablauf für BW beachten!
09.45BW: Brisant
Boulevard Magazin
10.00BW: Baden-Württemberg extra
Live aus dem Landtag Haushaltsdebatte Moderation: Eddy Markeli
13.00BW: Waschsalon und Mangelstube - Vom Glück der sauberen
Wäsche (WH von MO)
(bis 13.30 - weiter wie mitgeteilt)
Samstag, 24. Dezember 2011 (Woche 52)/15.12.2011
09.40Endlich wieder stille Nacht - Weihnachten 1945 Weihnachten
1945
Weihnachten 1945. - Der Krieg ist seit einem halben Jahr zu Ende,
kein Fliegeralarm mehr, kein Flak- und Front-Getöse: Nach sechs
Jahren Krieg endlich wieder ein Fest des Friedens und der Freude?
Auch wenn das Schlimmste überstanden scheint, steht die erste
Friedensweihnacht noch ganz im Zeichen des großen Infernos. Die
Familien sind zerrissen, die Zukunft in einem zerstörten und
besetzten Land ist ungewiss. Viele Frauen haben keinen Mann mehr,
viele Kinder keinen Vater, viele Menschen kein Haus, keine Bleibe,
Millionen haben die Heimat verloren. Vertriebene sind auf der Suche
nach einem neuen Zuhause irgendwo in Deutschland. Die meisten Männer
hungern noch in den Kriegsgefangenenlagern, tausende Kilometer
entfernt von den Liebsten daheim. Die Versorgungslage ist schlecht,
besonders in den Städten ist es schwierig, inmitten der
Ruinenlandschaften eine warme Stube zu finden, satt zu werden.
Entsprechend bescheiden fällt das traditionsreiche deutsche
Familienfest aus. Es ist keine Zeit der großen Geschenke. Weniger
Weihnachtsglanz als je zuvor. Aber auch erste Lichtblicke für die
"geschundenen Seelen".
Friedrich Todte erlebt das erste Weihnachtsfest nach dem Krieg in
einem kleinen englischen Dorf als Kriegsgefangener, zusammen mit
anderen Kriegsgefangenen. Am Heiligen Abend 1945 blickt er spät
abends in den Sternenhimmel und beginnt leise zu summen. Ein Lied,
das seit Kindertagen sein Leben begleitet: "Stille Nacht, heilige
Nacht". Ein bisschen Heimat, ein bisschen Halt in der Fremde, in dem
großen Ausgeliefertsein. Seine Landsleute treten zu ihm. Plötzlich
dringt es aus allen Männerkehlen. So laut, dass ringsum die Lichter
angehen. Die englischen Dorfbewohner treten in die Winternacht hinaus
und lauschen, ein wenig irritiert, dem fremdsprachigen Gesang, sehen
ihre "Fritzen" mit Tränen in den Augen sentimentale Weihnachtslieder
singen. Dann passiert etwas völlig Unerwartetes: Verbrüderungsszenen
ein halbes Jahr nach Kriegsende. Im Überschwang der Gefühle wird
sogar der drei Meter hohe Stacheldrahtzaun auf die eher symbolische
Höhe von 50 cm zurückgebaut.
Nicht überall geht es so versöhnlich zu wie in dem kleinen
englischen Dorf. In Sibirien erleben die deutschen Gefangenen in der
Regel andere Weihnachtsgeschichten. Im Winter 1945 ist die
Sterbequote noch immer alarmierend hoch. Hunger und Krankheiten gibt
es aber auch daheim in Deutschland. Die lang ersehnte
Friedensweihnacht - ein tränenreiches Fest. Doch trotz aller Probleme
und Schwierigkeiten ist Weihnachten 1945 für viele eine kleine Oase
der Hoffnung und des Glücks. Glück, noch einmal davongekommen zu sein
und die Hoffnung, dass wieder alles einigermaßen ins Lot kommen möge.
Die Dokumentation präsentiert Geschichten und Erlebnisse, die die
Leute damals bewegten. Geschichten vom (Ãœber-)Leben in einer
schwierigen Zeit.
Sonntag, 25. Dezember 2011 (Woche 52)/15.12.2011
11.15Lichtblicke
Gottes Mutter
Kirchenfenster erzählen biblische Geschichten oder sie berichten
vom Leben der Heiligen. Aber sie geben auch Einblick in das
Glaubensverständnis ihrer Stifter und der ausführenden Künstler. In
der Reihe "Lichtblicke" werden die Geschichten nacherzählt und
vorsichtig interpretiert. Die Reihe entstand in enger Zusammenarbeit
mit den Beauftragten der evangelischen und katholischen Kirche. Die
"Lichtblicke" kommen am 25.12.2011 aus der Evangelischen Kapelle St.
Florin in Koblenz.
Mittwoch, 04. Januar 2012 (Woche 1)/15.12.2011
Geänderten Beitrag beachten!
05.30(VPS 05.29) Die Antarktis
Samstag, 7. Januar 2012 (Woche 2)/15.12.2011
Geänderten Beitrag für BW und RP beachten!
17.15(VPS 17.14) BW+RP: Die größten Naturschauspiele der Erde
Die große Eisschmelze
Samstag, 7. Januar 2012 (Woche 2)/15.12.2011
Geänderten Programmablauf beachten!
04.45(VPS 04.44) Der schönste Weg über die Alpen Vom Berner
Oberland ins Aostatal
05.15(VPS 05.00) Hirten-Heimat (WH) Bei einem Wanderschäfer
zuhause
Sonntag, 8. Januar 2012 (Woche 2)/15.12.2011
Geänderten Programmablauf beachten!
06.15Länder - Menschen - Abenteuer
Im Bann der Pferde - Island
07.00Länder - Menschen - Abenteuer
Mongolei - Bei den Rentiernomaden
(bis 07.45 - weiter wie mitgeteilt)
Montag, 9. Januar 2012 (Woche 2)/15.12.2011
Geänderten Titel für BW beachten!
18.15BW: Das SWR 1 GipfelRadio - eine verrückte Woche am
Feldberg
Freitag, 13. Januar 2012 (Woche 2)/15.12.2011
Geänderten Titel und nachgelieferten Untertitel für RP beachten!
18.10RP: MENSCH LEUTE Hoch 3
Die Fluss-Dompteure Katastrophenangst am Rhein
Freitag, 13. Januar 2012 (Woche 2)/15.12.2011
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Wieland Backes Glücklich werden - wie
geht das?
Glücklich sein will jeder, nur wie der Weg dahin aussehen kann,
ist die Frage. Bis zu 40.000 Ratgeber verzeichnet der Deutsche
Buchhandel zum Thema Glück - mit ebenso vielen Antworten und
individuellen Lösungsansätzen der jeweiligen Autoren. Doch selten
funktionieren diese Ratschläge, denn viele Menschen wissen nicht
einmal, was das eigene Glück überhaupt sein soll. Sie sehnen sich
nach mehr Zufriedenheit und werden sich oft erst nach einem
Schicksalsschlag bewusst, was sie hatten. Andere wurden in schwierige
Verhältnisse hinein geboren, ihr Lebensweg schien durch Leid und
Armut vorgezeichnet. Doch mit ein bisschen Glück konnten sie ihre
Chance nutzen und genießen seither jeden Tag in Dankbarkeit. Woran
lässt sich Glück messen? Kann man überhaupt dauerhaft glücklich sein?
Worin besteht eigentlich Glück? Muss heutzutage jeder glücklich sein?
Und gibt es einen universellen Weg zum Glück?
Samstag, 14. Januar 2012 (Woche 3)/15.12.2011
Geänderten Beitrag für BW und RP beachten!
17.15(VPS 17.14) BW+RP: Die größten Naturschauspiele der Erde
Die große Wanderung
Samstag, 14. Januar 2012 (Woche 3)/15.12.2011
Geänderten Titel beachten!
03.30Das SWR 1 GipfelRadio - eine verrückte Woche am Feldberg
(WH von MO)
Sonntag, 15. Januar 2012 (Woche 3)/15.12.2011
Geänderten Beitrag beachten!
20.15(VPS 20.14) SonntagAbend: Vom Babble und Schwätza - Wie
der Schnabel gewachsen ist Moderation: Markus Brock
Mittwoch, 25. Januar 2012 (Woche 4)/15.12.2011
22.00Schlaglicht
Stars auf vier Beinen Die Tierschule für Film und Fernsehen
Tatjana Zimek trainiert Tiere für Film und Fernsehen. Auf ihrem
Hof in Minfeld in der Pfalz leben 105 Tiere. Viele Hunde, Katzen,
aber auch Papageien, Rehe und Rentiere. Und alle haben natürlich
einen Namen. "Und sie fühlen sich auch wie Stars", sagt ihre
Trainerin. Kein Wunder, denn sie haben nicht nur in deutschen Krimis,
sondern sogar in Hollywoodproduktionen mitgespielt. Sozusagen auf
Augenhöhe mit prominenten menschlichen Kollegen wie Hannelore Elsner
oder Michael Douglas. Dabei ist nicht jedes Tier für den Film
geeignet. Ein Hund muss aufgeweckt, sogar frech sein. So hat Zimeks
Mischling Newton gerade für einen Werbespot einen Kühlschrank
ausgeräumt. Und wenn der Schäferhund Chris von einem Dreh mit
Weltstars zurückkommt, rollt das Schwein Mushroom auch mal den roten
Teppich aus. SWR-Reporter Lothar Zimmermann hat Tatjana Zimek besucht
und bei der Arbeit beobachtet. "Schlaglicht" zeigt Teil 1 seiner
Reportage von dem etwas anderen Tierhof, nächste Woche geht es dann
weiter mit Teil 2 und noch mehr Geschichten um Tatjana Zimek und ihre
tierischen Stars.
SWR Pressekontakt: Simone Rapp, Tel 07221/929-2285,
simone.rapp(at)swr.de